Chinesen vor Rückzug
Geht der GC-Verkauf jetzt ganz schnell?

Gut möglich, dass GC schon beim Rückrundenstart am Samstag gegen YB nicht mehr unter chinesischer Flagge ins Wankdorf-Stadion einläuft.
Publiziert: 15.01.2024 um 07:55 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2024 um 09:10 Uhr
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GC-Besitzerin Jenny Wang (rechts) will den Klub seit längerem verkaufen.
Foto: keystone-sda.ch
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Sebastian WendelReporter Fussball

Als vor gut einer Woche herumgeisterte, dass Sportchef Bernt Haas per sofort abgesetzt werde, ging GC in die Gegenoffensive. Jene Medien, die die Falschmeldung veröffentlichten, wurden in einem pointierten Statement abgewatscht. Gleichzeitig lud Präsident Matt Jackson zum Dialog ein: «Unsere Absicht ist es, eine offene, zugängliche und transparente Kommunikation zu führen, und laden alle, die mit uns sprechen möchten, auf den Campus ein.»

Blick nahm den Engländer beim Wort – und bat vergangene Woche um ein Treffen. Doch entgegen der Bereitschaft zur «offenen und transparenten Kommunikation» im GC-Campus lehnten sowohl Jackson als auch Haas ab. Einzig Amir Abrashi stand zur Verfügung. Zu den schwelenden Verkaufsgerüchten liess sich aber auch der Captain nichts Handfestes entlocken, meinte nur: «Ich weiss nicht, was hinter den Kulissen läuft, und blende das Ganze aus. Wir bekommen unseren Lohn, alles andere kannst du nicht beeinflussen.»

Trotz der «Ich-duck-mich-weg»-Strategie der Bosse: Die Indizien mehren sich, dass die Abwicklung des GC-Besitzwechsels jetzt schnell gehen kann. Seit knapp einem Jahr schon ist bekannt: Die Chinesen, im Frühling 2020 eingestiegen, wollen verkaufen. GC avancierte für Präsidentin Jenny Wang zum Millionenloch, pro Saison mussten über zehn Millionen Franken zur Deckung des Defizits eingeschossen werden. Logisch, dass für ein solch defizitäres Unternehmen die Käufer nicht Schlange stehen.

GC bald im gleichen Netzwerk mit Bayern München?

Doch dann: Im Herbst 2023 sickerte der Austausch zwischen den Chinesen und den Besitzern des Los Angeles FC durch. Und die Meldungen über das Interesse der Amis halten sich seither hartnäckig. Vergangene Woche schrieb der «Kicker», dass der Deal kurz vor dem Abschluss stehe. Warum GC im deutschen Fussballblatt auftaucht? Antwort: Weil Los Angeles im März 2023 eine Partnerschaft mit Bundesliga-Serienmeister Bayern München eingegangen ist.

GC könnte also einen Platz in einem illustren Netzwerk bekommen. Dass es bald so weit ist, dafür spricht auch das Verhalten von GC auf dem Transfermarkt. Genauer gesagt: die Untätigkeit. Im Dezember noch kündigte Sportchef Haas an, die Mannschaft in mehreren Bereichen verstärken zu wollen. Ein Wunsch ist die Rückkehr von Abwehr-Allrounder Michael Lang.

Geholt haben die Hoppers bislang jedoch noch keinen neuen Spieler. Und auch der Verkauf von Mittelfeldjuwel Dion Kacuri zum FC Basel stockt – gemäss Blick-Infos wegen des bevorstehenden Besitzerwechsels. Gut möglich, dass GC schon beim Rückrundenstart am Samstag gegen YB nicht mehr unter chinesischer Flagge ins Wankdorf-Stadion einläuft.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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