Für dieses Einsteigen sieht Traoré Rot – Tor aberkannt!
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St. Gallen – Basel 1:1:Für dieses Einsteigen sieht Traoré Rot – Tor aberkannt!

Celestini zur Roten Karte gegen Traoré
«Auf der Playstation hättest du vielleicht bremsen können»

In Unterzahl kämpft sich der FC Basel in St. Gallen nach Rückstand zum 1:1. Doch die Leaderposition ist weg – und die Basler sind sauer über die Rote Karte. Allen voran Xherdan Shaqiri.
Publiziert: 08.12.2024 um 22:02 Uhr
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Aktualisiert: 09.12.2024 um 22:43 Uhr
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Diese Szene erhitzt die Gemüter: Traoré trifft Quintilla mit voller Wucht, nachdem er klar den Ball gespielt hat.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Basler Frust nach Platzverweis gegen Traoré im Spiel gegen St. Gallen
  • Shaqiri kritisiert Schiedsrichter, Celestini hält Rote Karte für falsch
  • FCB-Torschütze Kade trifft in 85. Minute zum 1:1-Ausgleich
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Florian RazReporter Fussball

Xherdan Shaqiri (33) ist nach dem Schlusspfiff geladen. Im Spiel gegen St. Gallen (1:1) wirkt der Basler Spielmacher kaum einmal so explosiv wie in jenem Moment, in dem er das Mikrofon von Blue vor sich hat: «Unglaublich, was das für ein Fehlentscheid war!» Und: «Wir müssen uns schon fragen, ob wir die besten Schiedsrichter haben.» Das knallt. Fundamentalkritik an Schiedsrichter Lionel Tschudi und Video-Assistent Alessandro Dudic.

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Die beiden haben in der 74. Minute ein Basler Tor in einen Platzverweis gegen Bénie Traoré umgewandelt. Ein harter Entscheid, der die Basler auf die Palme bringt. Aber es ist kein fundamentaler Fehler. Weil das Regelwerk bei Treffern mit der Sohle über dem Knöchel nun einmal einen Platzverweis vorsieht. Wobei der 22-jährige Traoré bloss das tut, was jeder Trainer auf der Welt von ihm verlangen würde: Er gibt bei einem Basler Konter den Ball nicht verloren, spielt ihn grätschend Kollege Anton Kade in den Lauf – und trifft danach den St. Galler Jordi Quintilla hart am Knöchel.

Was folgt, ist erst der Basler Jubel über das vermeintliche 1:1. Und danach der noch grössere Basler Frust. Tschudi gibt den Treffer erst, wird dann zum Bildschirm gebeten, wo er das Tor zurücknimmt. Zudem schickt er Traoré mit Rot vom Feld.

Der Knackpunkt: zuerst der Ball, dann der harte Treffer

Die Szene erinnert sofort an den Januar. Ebenfalls im Kybunpark trifft damals Lukas Görtler den Lugano-Spieler Jonathan Sabbatini, nachdem er eine Flanke geschlagen hat. Und sieht wie Traoré Rot. Für Fabio Celestini ist das in beiden Fällen ein Witz. Der FCB-Trainer stimmt zwar nicht in Shaqiris Schiedsrichter-Schelte ein und sagt: «Wir müssen die Regel akzeptieren.»

Aber gleichzeitig macht er klar, dass er von der Auslegung nichts, aber auch gar nichts hält. «Ich habe 17 Jahre lang Fussball gespielt. Und wer Fussball gespielt hat, weiss: Du kannst vielleicht auf der Playstation bremsen, nachdem du den Ball gespielt hast. Aber nicht auf dem Rasen.» Logisch, kommt Celestini wie Shaqiri zum Schluss: «Für mich ist es keine Rote Karte.»

Es gibt an diesem Abend im Kybunpark aber auch einen Verteidiger der Schiedsrichter: Enrico Maassen. Für den Trainer der St. Galler ist nach Traorés Grätsche klar: «Die Intensität war hoch. Darum ist es für mich eine Rote Karte.» Und er merkt zu Recht an, dass Leon Avdullahu für sein grobes Einsteigen gegen Corsin Konietzke kurz nach der Pause durchaus hätte Rot sehen dürfen. Der Basler kommt sogar ohne Verwarnung davon.

Spezieller Jubel von Kade

Was Maassen viel mehr beschäftigen muss, ist, dass seine St. Galler zu wenig vom Platzverweis profitieren. Anstatt das zweite Tor zu erzielen, kassiert das Heimteam in der 85. Minute mit einem Mann mehr auf dem Feld noch den Ausgleich. Wieder ist es Kade, dessen Treffer diesmal zählt. Wie schon unter der Woche im Cup trifft der Deutsche mit einem wunderbaren Weitschuss und feiert danach wie der Chill Guy, ein Internet-Meme der stets die Hände in den Hosentaschen trägt.

Richtig happy ist der Deutsche nach Spielschluss trotzdem nicht. Weil dem FCB in der 58. Minute ein weiteres Tor zu Recht aberkannt wird, werden die Basler in der Tabelle von Lugano überholt. Das Fazit von Torschütze Kade: «Wir müssen uns ärgern.»

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
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17
9
31
2
FC Basel
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17
22
30
3
Servette FC
Servette FC
17
3
29
4
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
17
6
27
5
FC Zürich
FC Zürich
17
1
27
6
FC Luzern
FC Luzern
17
2
26
7
FC Sion
FC Sion
17
3
23
8
FC St. Gallen
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17
4
22
9
BSC Young Boys
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17
-5
20
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
17
-11
17
11
FC Winterthur
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17
-23
13
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
17
-11
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