Celestini hofft auf Schwegler
Verliert der FC Luzern, ist er letzter

Was braucht der FCL um aus der Krise zu finden? Einen Aggressivleader auf dem Platz! Und genau so einer dürfte gegen Vaduz nach langer Pause ins Luzerner Kader zurückkehren.
Publiziert: 21.11.2020 um 15:42 Uhr
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Christian Schwegler steht nach langer Verletzungspause vor seinem Comeback für den FC Luzern.
Foto: freshfocus
Marco Mäder und Eynat Bollag

Sie sind die Schiessbude der Liga, die Luzerner. 13 Tore haben sie in sechs Partien kassiert. So viel wie kein anderes Team. Zudem wartet der FCL weiterhin auf den ersten Dreier der Saison. Zwei Remis und vier Niederlagen hat die Equipe von Trainer Fabio Celestini bisher verbucht. Die Luzerner sind damit so schlecht wie seit 12 Jahren nicht mehr (BLICK berichtete).

Schwegler, der Aggressivleader

Am Samstag kommts zum Kellerduell gegen Vaduz. Der FCL und Celestini müssen liefern, wollen sie nicht die Rote Laterne übernehmen. Und es gibt Hoffnung. Denn Christian Schwegler, der 36-jährige Aggressivleader meldet sich nach langer Verletzungspause (Innenbandanriss am Knie) zurück. «Ich trainiere nun seit gut zehn Tagen wieder mit der Mannschaft», sagt Schwegler, der sein letztes Pflichtspiel im Februar absolviert hat. Ob er schon gegen Vaduz dabei sein kann? «Es ist klar, dass ich noch nicht von Anfang an einsatzbereit sein werde. Für 90 Minuten wird es nicht reichen, darum wird sich der Trainer wohl noch seine letzten Gedanken machen.»

Gut möglich aber, dass Celestini den Routinier mit auf die Bank nimmt. Denn Schwegler ist wichtig für das Team, er kann seine Teamkollegen pushen, er kann Verantwortung in der Garderobe übernehmen und die Mannschaft führen. Er könnte gegen Vaduz zu Celestinis Geheimwaffe werden. Schwegler: «Ich hoffe natürlich schon, dass ich mit meiner Art der Mannschaft helfen kann.»

Beim FCL fehlt aktuell ein solcher Typ wie Schwegler, der auf dem Platz das Team vorantreibt. «Ich glaube, da hatten wir schon immer ein kleines Manko», spricht Schwegler das Problem offen an. «Allgemein im Fussball ist das heute ein bisschen so, dass es weniger starke Persönlichkeiten gibt. Wir haben halt viele junge Spieler, von ihnen kann man das noch nicht verlangen. Es ist ein Prozess, in den man hineinwächst. Das war bei mir damals nicht anders.»

Hinten stabil, vorne gefährlich

Für Schwegler, der sein Knie vor fünf Monaten operiert hat, ist klar, dass die Luzerner in der Defensive wieder mehr Stabilität reinbringen müssen. «Das ist sicher ein Punkt, der dazu geführt hat, dass wir so wenig Punkte geholt haben. Als Fabio Celestini übernommen hatte, haben wir sehr wenig Gegentore bekommen, sind gut gestanden. Es war schwierig, gegen uns Tore zu erzielen. Das haben wir jetzt definitiv noch nicht gleich gut hingekriegt. Und da gilt es, den Hebel anzusetzen und es besser zu machen.»

Die Devise gegen die Ländle-Kicker scheint also klar: Hinten dicht machen und vorne Tore schiessen.

Und wie ist die Stimmung im Luzerner Lager nach diesem missratenen Saisonstart? «Die Stimmung ist gut», sagt Schwegler. «Aber du merkst, dass jetzt ein positives Ergebnis kommt muss. Nur immer davon zu sprechen, bringt uns keine Punkte. Ich habe aber das Gefühl, die Mannschaft ist sich dessen bewusst. »

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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