«Wir haben Luzern ein Geschenk gemacht»
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Grosso nach Pleite bedient:«Wir haben Luzern ein Geschenk gemacht»

CC greift nicht den Trainer an
Schuld an der Sion-Misere sind Quarantäne und Covid

Sion-Trainer Fabio Grosso wird alleine gelassen. Und CC plant eine Revolution: Er will den Coach in Ruhe lassen. Wegen Quarantäne und Covid.
Publiziert: 03.12.2020 um 13:06 Uhr
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Aktualisiert: 16.12.2020 um 15:01 Uhr
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Wie in Vaduz war Sion-Präsident Christian Constantin nach dem 0:2 in Luzern bedient.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Alain Kunz

Die Szene hatte Symbolcharakter. Auf der einen Seite war da Fabio Celestini, der Trainer des siegreichen FC Luzern, der gutgelaunt mit den Journalisten plauderte über den Spass, den er gehabt hatte mit seinen Spassfussballern. Auf der anderen Fabio Grosso, der Weltmeister, der allein in einer Ecke sass und gedankenverloren aus dem VIP-Raum der Swissporarena auf den leeren Rasen schaute. Nachdenklich. Sehr nachdenklich. Der Blick leer.

Zu dieser Szene gekommen war es, weil Grosso sich verspätet hatte, weil er noch in der Kabine länger mit dem Team gesprochen hatte. So hatte der FC Luzern die Medienkonferenz halt ohne den prominenten Gast aus dem Wallis begonnen. Grosso nahm sich dann Zeit. War wie immer hoch anständig. Mit seiner Analyse erstaunte er dann doch einigermassen. Als er sagte, dass es ein ausgeglichenes Spiel gewesen sei. Dass es erst in der siebzigsten Minute gekippt sei mit diesem Geschenk des FC Sion. «Wir waren im Spiel drin. Wir haben unglücklich verloren.»

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Was fehlt dem FC Sion im Moment, um zu punkten? «Es fehlt, dass wir dasselbe Spiel machen wie heute. Aber das bis zum Schluss.»

«Wir haben keinen Saft mehr»

Doch so gabs wie in Vaduz nichts. Dennoch, so der Appell von Stürmer Gaëtan Karlen, müsse man ruhig Blut bewahren. Denn man habe nicht eine gute, aber auch nicht eine schwache Leistung des FC Sion gesehen. «Wir waren gut im Spiel, hatten eine gute Taktik, waren aber zu passiv, das stimmt. Man darf nun nicht alles in Frage stellen, nur weil wir die beiden letzten Spiele null Punkte gemacht haben. Wir arbeiten gut im Training. Wir dürfen nun nicht zweifeln!»

Der Präsident hingegen tut das. Und nach einer eingehenden Aufarbeitung macht Christian Constantin die folgende Analyse: «Wir haben keinen Saft mehr, keine Kraft. Seit wir aus dieser 22-tägigen Quarantäne raus sind, ist das so. Ich weiss nicht, was der Virus mit dem Körper anstellt. Fakt ist: Wir hatten rund 15 positive Spieler. Und die wirken nun total leer. Sie haben keine Beine mehr.» Das sei, so CC, wie beim FCZ, als dieser im Juli nach seiner Quarantäne wegen vieler positiv getesteter Spieler kein Bein mehr vors andere gebracht hatte. Aus sechs Spielen gabs zu Saisonende bloss einen Punkt.

Für CC liegts also nicht am Coach. Schliesslich hat er die unverständliche Vaduz-Aufstellung auf sanften Druck von oben in Luzern korrigiert. «Wenn Sie nun darauf anspielen, dass es eine Revolution gibt, dann sage ich ihnen: Nein, es gibt keine!» Einwand: Eine Revolution wäre doch, wenn CC eisern am Coach festalten würde. «Wenn Sie das so sehen, dann gibts eben KEINE Revolution!» Alles klar.

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