Aussprache beim FC Sion
Die Constantins nahmen sich Grosso zur Brust

Die Aufstellung von Fabio Grosso in Vaduz war zum Haareraufen. Es brauchte Gespräche mit den Constantins, um eine Softkorrektur zu erwirken.
Publiziert: 02.12.2020 um 13:52 Uhr
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Aktualisiert: 16.12.2020 um 15:01 Uhr
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Sions Edgar André war beim 1:4 in Vaduz (hier Sandro Wieser) ein Totalausfall.
Foto: EDDY RISCH
Alain Kunz

Flügel Matteo Tosetti auf der Aussenverteidigerposition, obwohl Ivan Martic und Sandro Theler zur Verfügung gestanden hatten. Edgar André in der Startelf, dafür Baltazar auf der Bank und Anto Grgic gar auf der Tribüne. André war denn auch ein Totalausfall. Und vorne das Schlaks-Duo Guillaume Hoarau (1.92 Meter) und Roberts Uldrikis (1.98 Meter).

Gegner unterschätzt

Nein, das konnte nicht gutgehen. Ging es auch nicht. Entsprechend angesäuert waren die Constantins nach dem diskussionslos verdienten 1:4 im Ländle. Vater Papa, der Präsident, sprach von «Katastrophe» und «Alptraum». Und auch Sportchef Barthélémy Constantin war nicht wirklich erfreut. Derweil der Herr Papa noch sagte, es bleibe wohl keine Zeit, um mit Grosso das Vergangene aufzuarbeiten, weil es am Mittwoch in Luzern gleich weitergeht, war das am Montag schon Makulatur. Klar traf man sich im Büro mit dem grossen bösen ausgestopften Wolf im Hotel Porte d’Octodure in Martigny. «Fabio sagte uns, was er zu sagen hatte, und wir, was wir ihm zu sagen hatten», fasst Barth das Gespräch zusammen. «Denn so wie in Vaduz darf es kein zweites Mal sein. Nämlich dass man das Gefühl hat, den Gegner unterschätzt zu haben.»

Unbelohnte Leistungen

Die Sion-Spieler haben dies mit Garantie getan, mindestens im Unterbewusstsein. Der Letzte. Noch kein Sieg. Schwächster Aufsteiger aller Zeiten, hiess es. etc. Dass Vaduz zum Start auf die besten Teams der Liga traf und teils exzellente, aber unbelohnte Leistungen ablieferte wie beim 0:1 in Bern gegen Meister YB, blendete man grosszügig aus. Und so kam es, wie es kommen musste.

In Sachen Aufstellung hat sich ein Problem von selber geregelt. Aber nicht so, wie man das wollte: Hoarau tat sich bei seinem Foul an Schmied nach einer Viertelstunde weh. Aber nicht dort, wo er den Vaduzer traf, nämlich am Fuss, sondern am Oberschenkel. Nach einer halben Stunde muss der Franzose das Handtuch werfen. Die Muskelverletzung, die am Montag festgestellt wird, bedeutet: Kein Spiel mehr in diesem Jahr. Ganz bitter. Die Vorrunde wird für den Sion-Star zum Vergessen gewesen sei.

Werden die Diskussionen weitergehen müssen?

Und Tosetti? André? «Es gab, wie gesagt, einige Dinge zu regeln. Diese Fehler wird der Coach nicht mehr machen», sagt der Sportchef.

Wenn es dennoch schiefgeht, werden die Diskussionen mit den Constantins ganz bestimmt ein bisschen angeregter ausfallen. Mit dem grossen bösen Wolf als stummen Zuschauer.

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