«Ein bitterer Abstieg, es tut weh»
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Vaduz-Trainer Frick:«Ein bitterer Abstieg, es tut weh»

Büchel über fehlende FCB-Schützenhilfe
«Hässig auf Basel? Nein, das geht mir sonst wo vorbei…»

Die Enttäuschung beim FC Vaduz nach der verpassten Barrage ist riesig. Die Liechtensteiner gehen hart mit sich selbst ins Gericht. Vorwürfe an den FCB, der bei Vaduz-Direktkonkurrent gleich mit 0:4 untergeht, gibts – mit aller Vehemenz – keine.
Publiziert: 22.05.2021 um 10:50 Uhr
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Riesenernüchterung beim FC Vaduz: Benjamin Büchel vergräbt sein Gesicht nach Abpfiff im Handtuch.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus

Es passt zu diesem bitteren Abend aus Vaduzer Sicht. Im strömenden Regen müssen die Liechtensteiner im Letzigrund vor die Mikrofone treten und die 1:4-Pleite und den Abstieg erklären. Ein geknickter Joël Schmied hat keine Lust, irgendwas schönzureden. Er hält klipp und klar fest: «In der zweiten Halbzeit hat uns der FCZ auseinandergenommen. Aber vergeben haben wir diese Saison nicht in diesem Spiel. Das ist viel früher passiert. In unserer schlechten Startphase. Und in den letzten Partien, in denen wir wieder viel liegengelassen haben. Wir sind verdient abgestiegen!»

Der zwischenzeitliche Höhenflug mit starken 29 Punkten in diesem Frühjahr ist am Ende nichts wert. Ein Jahr nach dem Aufstieg gehts wieder runter! «Wenn man aus den letzten sechs Spielen nur drei Punkte holt, muss man sich nicht wundern, wenn man absteigt», sagt auch Trainer Mario Frick, «aber es tut mir sehr leid für die Mannschaft, die in dieser Saison wirklich alles rausgehauen hat».

Goalie und Captain Benjamin Büchel gibt derweil zu, nach Abpfiff «den Tränen nahe» gewesen zu sein. Den Stand in Sion habe das Team ein erstes Mal in der Pause mitgekriegt. 3:0 für die Walliser nach der ersten Hälfte, 4:0 am Ende! Wo ist da die von Frick erhoffte Schützenhilfe seines früheren Vereins geblieben?

«Wir werden wieder aufstehen»

Büchel will nach dem Spiel gar nichts von der Partie im Tourbillon wissen, meint dazu: «Ich bin nicht hässig auf den FCB. Mein Gott, überhaupt nicht. Wir mussten nur auf uns schauen. Mir ist egal, was Basel macht. Das geht mir sonst wo vorbei…»

Klar, einen Sieg der Basler, der gleichbedeutend mit der Vaduzer Rettung in die Barrage gewesen wäre, hätte auch Büchel mit Handkuss genommen. Doch der Frust des Absteigers rührt nach Abpfiff vor allem von der eigenen Performance her.

«Wir müssen uns an die eigene Nase fassen», meint auch Franz Burgmeier: «Es gibt hier sicher keinen Vorwurf an den FC Basel.» Der Vaduzer Sportchef spricht von einem «bitteren Abend», den es nun erst einmal zu verdauen gelte: «Es tut weh. Aber wir werden wieder aufstehen. Das Leben geht weiter!» (mpe)

So viel Geld verliert die Liga wegen des Vaduz-Abstiegs

Der Abstieg des FC Vaduz bedeutet auch ein Loch in der Kasse der Swiss Football League (SFL). Weil sich die Liechtensteiner wieder in die Zweitklassigkeit verabschieden, bezahlt der FC Vaduz in der nächsten Saison keine Super-League-Antrittsentschädigung mehr. Mehrere hunderttausend Franken fallen so für die Liga weg. Die Prämie musste der Klub aus dem Fürstentum bezahlen, um überhaupt in der höchsten Schweizer Spielklasse mitkicken zu dürfen. Und nicht nur das: Auch auf gewisse Marketing- und TV-Einnahmen mussten die Vaduzer ihren Verzicht erklären.

Der Abstieg des FC Vaduz bedeutet auch ein Loch in der Kasse der Swiss Football League (SFL). Weil sich die Liechtensteiner wieder in die Zweitklassigkeit verabschieden, bezahlt der FC Vaduz in der nächsten Saison keine Super-League-Antrittsentschädigung mehr. Mehrere hunderttausend Franken fallen so für die Liga weg. Die Prämie musste der Klub aus dem Fürstentum bezahlen, um überhaupt in der höchsten Schweizer Spielklasse mitkicken zu dürfen. Und nicht nur das: Auch auf gewisse Marketing- und TV-Einnahmen mussten die Vaduzer ihren Verzicht erklären.

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