BLICK-Fussballchef Andreas Böni über Erlebnisse mit Barnetta
Wir studierten die Studentinnen

Nach 17 Jahren Profifussball beendet Tranquillo Barnetta seine Karriere. Ein Kommentar von BLICK-Fussballchef Andreas Böni.
Publiziert: 24.04.2019 um 02:19 Uhr
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Aktualisiert: 24.04.2019 um 11:18 Uhr
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Nach 17 Jahren Profifussball ist Schluss.
Foto: Keystone

Es ist 1997, als wir uns als Junioren im Fussball-Lager kennenlernen. Es ist im Sommer 2002, als Du beim FC St. Gallen durchstartest. Es ist im Herbst, als Du bei Pizza und Gnocchi im Restaurant Molino sagst, dass ihr den FC Wil im Derby schlagen werdet. Ihr verliert am 3. November mit 3:11. Ein Tiefpunkt deiner Karriere.

Es ist 2003, als Du einmalig schwindelst und bestreitest, zu Leverkusen zu wechseln. Es ist 2004, als wir an einer ETH-Party die Studentinnen studieren. Es ist 2006, als Dir nach Deinem Tor gegen Togo an der WM in Dortmund 50'000 Schweizer Fans zujubeln.

Es ist 2007, als mir bei einem Foto-Termin in Leverkusen die Hose platzt. Es ist 2008, als die ganze Schweiz mit Dir mitfiebert, weil du bei der Heim-EM nicht richtig fit wirst.

Es ist 2009, als wir die WM-Qualifikation für Südafrika im Basler Pub bis in die Morgenstunden feiern. Es ist 2010, als Du mit dem Fotografen im Auto mitten in Köln diskutierst, ob man «nervig» mit f oder v schreibt.

Es ist 2013, als Du mir in St. Gallen-Notkersegg die Scheiben zeigst, die du als Kind mit dem Ball zerstört hast. Es ist 2015, als Du zum einzigen Mal die Fassung verlierst und Nati-Coach Vladimir Petkovic frontal attackierst, weil er nicht mit Dir redet und Du Deine Nichtnominierung aus dem Internet erfährst.

Es ist 2017, als Du nach Deiner Rückkehr in die Heimat endgültig zum St. Galler Fussball-Gott wirst. Es ist 2019, wo Du die Zeichen der Zeit richtig deutest und zurücktrittst.

Lieber Quillo, es war eine lange Reise. Mit Dir hört ein Fussballer auf, der als Mensch diesem überhitzten Geschäft stets gut tat. Du wirst dem Fussball fehlen.

P. S. Man sieht sich an der Olma.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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