September 1997. Die Welt trauert um Lady Di (†36) und um Mutter Teresa (†87). Ronaldo, der brasilianische Wunderstürmer, ist amtierender Weltfussballer. Sion Schweizer Meister und Cupsieger. 23 aktuelle FCB-Spieler sind noch gar nicht auf der Welt. Und die Basler sind zum letzten Mal derart sagenhaft schlecht gestartet wie in die aktuelle Saison.
Mickrige acht Zähler holte der FCB damals in den ersten zehn Saisonspielen unter dem damaligen Trainer Jörg Berger. Zweitletzter Rang. Nur Etoile Carouge kam noch mühsamer in die Gänge als der FCB.
Ein Vierteljahrhundert später sinds mit dem FCZ, Winterthur und dem FCL zwar gleich drei Teams, die hinter dem FCB liegen. Gleichwohl sind drei Siege aus zehn Spielen viel zu wenig für die Ansprüche am Rheinknie. 13 dünne Punkte hat das Team von Coach Alex Frei bislang eingefahren. Acht Verlustpunkte liegt man bereits hinter Leader YB. Der Meisterzug? Scheint abgefahren.
Kuzmanovic kritisiert FCB-Bosse
Sieht zumindest Ex-FCB-Star Zdravko Kuzmanovic so. Der twitterte vor dem 0:0 gegen Servette am vergangenen Sonntag, dass das Titelrennen gelaufen sei. «Hoffen wir mal, dass der FCB das Spiel in Genf gewinnt. Wenn das in die Hosen geht, dann kann man die Meisterschaft schon abhaken nach nur zehn Spieltagen. Und da meine ich den zweiten Platz. Über den ersten Platz müssen wir ja nicht mal mehr diskutieren.»
Zwei Tage später legt der 35-Jährige nach, fährt der aktuellen Führung um Besitzer David Degen frontal an den Karren. «Der letzte Titel war unter Bernhard Burgener. Und der wurde immer von den Fans kritisiert und auch jeder beim FCB wollte ihn loswerden und jetzt? Was wurde besser in den letzten zwei Jahren? Warum sagt das niemand?»
FCB so schlecht wie seit 25 Jahren nicht
Unrecht hat Kuzmanovic nicht. Er selbst war beim letzten Titel mit von der Partie. Mai 2019. Cupsieg gegen den FC Thun. Alle Trainer in der Ära Burgener sind besser gestartet als Alex Frei. Selbst der nicht selten belächelte Ciriaco Sforza kam zügiger aus den Löchern, hatte nach zehn Spielen zwei Siege mehr auf dem Konto.
Am Trainer allein könne es allerdings nicht liegen. Dazu verfasst Kuzmanovic am Dienstagabend gleich nochmals einen Tweet: «Und wenn wir schon beim Thema FC Basel sind, da kann der Trainer nicht mal so viel dafür. Was will ein Trainer da schon machen, wenn er bei jedem Transferfenster 15 bis 20 neue Spieler bekommt. Aber keine Top-Spieler, nur junge Spieler, die nicht wissen, wie man für den FCB lebt.»
Ähnlich katastrophal wie in der aktuellen Saison war man seit Einführung der Super League bloss in der Saison 2006/07 klassiert. Damals hatten die Bebbi unter Christian Gross nach zehn Spielen mickrige 14 Punkte. Und mussten sich am Ende im unfassbar engen Titelrennen dem FCZ geschlagen geben. Ein gewisser Philipp Muntwiler spielte damals unverschuldet das Zünglein an der Meisterwaage. Ob der FCB auch in dieser Saison noch ins Meisterrennen eingreifen wird?
In der Saison 1997/98 hatten die Bebbi nach vorne jedenfalls rein gar nichts zu melden, nach dem schwachen Saisonstart und der Entlassung von Coach Berger gings in die damals noch aktuelle Auf-/Abstiegsrunde. Dort sicherte man sich einen Punkt vor dem FC Solothurn den Ligaerhalt.
Meister wurden damals die Grasshoppers. Und 23 aktuelle FCB-Spieler waren noch gar nicht auf der Welt. Eine Ewigkeit ists her.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |