Basel hat schon einen Ersatz
Spielt Omlin nie mehr für den FCB?

Unterschrieben ist zwar noch nichts, aber Jonas Omlin wird nach dem Ende dieser Saison mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ins Ausland wechseln. Als Nachfolger steht ein Mann mit «Bratpfannen-Händen» bereit.
Publiziert: 29.07.2020 um 00:22 Uhr
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Aktualisiert: 29.07.2020 um 18:53 Uhr
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Jonas Omlin steht beim FC Basel vor dem Absprung.
Foto: keystone-sda.ch
Stefan Kreis

Nur 38 Gegentore! Der FC Basel stellt die beste Abwehr der Liga. Und er hat mit Jonas Omlin den bes-ten Goalie aller zehn Super-League-Klubs zwischen den Pfosten. Insgesamt 79 Pflichtspiele hat der Innerschweizer bislang für die Bebbi absolviert, danebengegriffen hat der mental unfassbar starke Keeper sehr, sehr selten. «Jesus» nennen ihn seine Teamkameraden. Weil sie wissen, dass ihre Nummer 1 die Mannschaft auch in schwierigen Phasen erlösen – sprich im Spiel halten – kann.

In der kommenden Saison werden Stocker und Co. aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf Omlin verzichten müssen. Heissester Interessent ist die Hertha aus Berlin (BLICK berichtete). Zwar soll der neue Trainer Bruno Labbadia noch nicht zu 100 Prozent überzeugt vom 26-Jährigen sein, mit Jarstein haben die Berliner derzeit aber einen Goalie in ihren Reihen, der – nimmt man die Leistungen der abgelaufenen Saison als Massstab – kein ernsthafter Konkurrent für Omlin wäre.

Kein Thema mehr ist hingegen der FC Schalke 04. Weil sich Köngisblau mit Alexander Schwolow den Goalie des SC Freiburg gekrallt hat. Möglich, dass Omlin dessen Nachfolger im Breisgau wird. Auch Roman Bürki wechselte einst aus der Super League zum Sportclub, spielt mittlerweile beim BVB.

Angebote sind begrenzt

Auch Omlin würde gerne mal bei einem Grossklub spielen, aber der Goalie-Markt ist klein, die Angebote sind begrenzt. «Als Fussballer kann man noch lange mit seinem Lieblingsverein liebäugeln, manchmal hat man nicht viel Auswahl. Vor allem in der aktuell schwierigen Situation», sagte Omlin Anfang Juni.

Vor einem Jahr hätte er zum FC Augsburg wechseln können. Fünf Millionen boten die Fuggerstädter, der FCB aber wischte die Offerte vom Tisch, rechnete mit einem grösseren Erlös.

Eine Hoffnung, die sich in Zeiten von Corona aber wohl zerschlagen wird. Gregor Kobel beispielsweise, der – im Gegensatz zu Omlin – schon Bundesligaluft geschnuppert hat, wechselt laut deutschen Medienberichten für rund vier Millionen von Hoffenheim nun fix zu Aufsteiger VfB Stuttgart. Eine Summe, die auch für Omlin realistisch ist. Zumal laut BLICK-Infos auch finanzstarke englische Vereine sowie Montpellier am Schweizer Nati-Goalie interessiert sind.

Nikolic soll Nummer 1 werden

Derzeit schlägt sich Omlin mit einer Oberschenkelverletzung rum. Gut möglich, dass das 5:0 gegen St. Gallen vom vergangenen Mittwoch sein letzter Super-League-Auftritt für den FC Basel gewesen ist. Als Ersatz steht jener Mann bereit, der nach dem baldigen Omlin-Abgang die neue Nummer 1 werden wird: Djordje Nikolic (23). «Der Mann hat Hände wie Bratpfannen», sagt Ex-FCB-Sportdirektor Georg Heitz über den Serben. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil als Goalie.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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