So hat sich Taulant Xhaka (33) sein 400. Spiel für den FCB sicher nicht vorgestellt. Erst muss der Jubilar im Klassiker gegen den FCZ auf der Bank Platz nehmen. Und als der Ur-Basler nach 75 Minuten endlich mittun darf, ist die Partie bereits entschieden. Besonders bitter für Xhaka: Neuzugang Baro, dem FCB-Trainer Fabio Celestini im zentralen Mittelfeld den Vorzug gibt, zieht ein katastrophales Startelf-Debüt ein.
Erst steht der Portugiese mit einem miserabel getretenen Eckball am Ursprung der FCZ-Führung, dann fliegt die Porto-Leihgabe kurz vor Schluss nach einem völlig unnötigen Foul mit Gelb-Rot vom Platz. Insgesamt unterlaufen Baro 19 Ballverluste.
Dass die Partie nicht ohne Platzverweis zu Ende geht, ist allerdings keine Überraschung. Von der ersten Sekunde an ist im Klassiker richtig Pfeffer drin. Nicht nur auf dem Feld, sondern auch an der Seitenlinie. Schon nach drei Minuten muss FCZ-Coach Ricardo Moniz ein erstes Mal vom vierten Offiziellen daran erinnert werden, in seiner Coachingzone zu bleiben. Kurz darauf muss auch Celestini ein erstes Mal für ein etwas intensiveres Gespräch antraben.
Der FCB-Trainer hatte aber schon zuvor mit seiner Aufstellung für ein erstes Ausrufezeichen gesorgt und Xherdan Shaqiri zum ersten Mal seit seiner Rückkehr in die Startelf beordert. Doch lange hat die Basler Aufstellung nicht Bestand.
Verteidiger Comas verletzt sich am Arm und muss vom Platz. Doch statt mit Vouilloz einen nominellen Ersatz zu bringen, stellt Celestini in der Abwehr auf Viererkette um. Dafür kommt auf dem rechten Flügel Soticek neu ins Spiel und Shaqiri wechselt auf die Spielmacher-Position im offensiven Mittelfeld.
Missglückte Baro-Ecke bringt Zürcher Führung
Die Systemumstellung ändert aber wenig an der ruppigen Gangart beider Teams. Die Bilanz der ersten Halbzeit: 21 Fouls und einen abgebrochenen Schneidezahn für Dominik Schmid.
Dass die Partie von der spielerischen Qualität nicht annähernd mit der Intensität mithalten kann, liegt auch an der Spielunterlage im Joggeli. Der im Juli verlegte Rasen scheint noch immer nicht richtig festgewachsen zu sein. Immer wieder rutschen die Spieler weg.
Für den ersten fussballerischen Höhepunkt der Partie sorgt nach einer halben Stunde FCZ-Verteidiger Katic. Der Bosnier lanciert nach einer missglückten Baro-Ecke mit einem perfekten Steilpass den schnellen Chouiar, der sich gegen Mendes behauptet und eiskalt zur Zürcher Führung trifft.
Weil Katic aber defensiv mit dem schnellen Traoré immer wieder Probleme hat und schon früh Gelb sieht, bleibt der Vorlagengeben zur Pause in der Kabine. Doch die Zürcher bleiben auch ohne ihren Aggressiv-Leader die bessere Mannschaft. Chouiar verpasst kurz nach Wiederanpfiff den Doppelpack, als der französische Flügel aus guter Position etwas kläglich verzieht. Ein Basler Weckruf ist die Aktion aber nicht.
Shaqiri blass, Baro noch schwächer
Nach einem langen Ball von Condé lässt sich Adjetey viel zu einfach von FCZ-Stürmer Perea abkochen, der mit einer schönen Einzelaktion auf 2:0 stellt. Celestini reagiert, bringt Carlos, Fink und Xhaka. Und im Vergleich zum Cupspiel gegen Nyon übernimmt der Jubilar dieses Mal auch die Captainbinde.
Eine fulminante Basler Schlussoffensive bleibt aber trotz der Wechsel aus. Nach einem sehenswerten Chipball von Shaqiri verpasst Schmid mit einem Querschläger die einzige FCB-Chance zum Anschlusstreffer.
Bis auf diese Aktion bleibt Startelf-Debütant Shaqiri aber sehr blass. Einen noch schwächeren Tag zieht nur Baro ein. Was Taulant Xhaka wohl fast so viel ärgern dürfte wie sein verpatztes Jubiläum und das siebte sieglose Spiel gegen den FCZ in Folge.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |