Ausgeruht ins Haifa-Rückspiel
Neue Playoff-Regel soll YB in die Champions League bringen

Mit YB und Lugano stehen zwei Schweizer Klubs in Europacup-Playoffs. Um Erholung zwischen Hin- und Rückspiel zu garantieren, gibts spielfrei in der Super League.
Publiziert: 25.08.2023 um 19:56 Uhr
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Aktualisiert: 25.08.2023 um 19:57 Uhr
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Am Mittwoch endet das Hinspiel zwischen YB und Haifa 0:0.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
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Sebastian WendelReporter Fussball

Fussballfans mit ausgeprägtem Hang zur Ordnung dürfte nach dem nächsten Spieltag der Blick auf die Super-League-Tabelle missfallen.

Mit YB, Stade-Lausanne-Ouchy, Basel und Lugano werden gleich vier Teams ein Spiel weniger ausgetragen haben als der Rest. Und dieser Schönheitsfehler bleibt wohl bis Anfang Dezember bestehen.

Einfacher Antrag reicht

«Schuld» ist die auf diese Saison hin eingeführte Playoff-Regel. In anderen Ländern ist sie längst Standard, in der Schweiz haben die Profiklubs sich an der Liga-GV im Mai einstimmig dafür entschieden: Klubs, die in den Playoffs einer der drei Europacup-Qualis (Champions, Europa oder Conference League) stehen, können ganz unkompliziert die Verschiebung der zwischen Hin- und Rückspiel angesetzten Meisterschaftspartie anfordern.

Mittels einfachem Antrag bei der Swiss Football League und ohne Zustimmung des Gegners. Im einzigen Fall, in dem bislang ein Schweizer Team zwischen Playoffs spielfrei hatte (YB 2021), musste die gegnerische Mannschaft zustimmen.

Lugano und YB, die erst diese Woche in die Europacup-Quali eingestiegen sind, haben die Verschiebung ihrer Partien gegen Basel bzw. Lausanne-Ouchy schon länger beantragt und bewilligt bekommen. Auch Servette und der FCL deponierten vorsorglich den Wunsch bei der Liga, scheiterten dann aber in der 3. Runde der Champions-League- bzw. Conference-League-Quali.

Die neu geschaffene Möglichkeit zur Spielverschiebung ist Teil der Ende 2022 lancierten SFL-Strategie, in der sich die Liga unter anderem die Teilnahme möglichst vieler Schweizer Klubs in einer europäischen Gruppenphase auf die Fahne schreibt.

Voller Terminkalender verhindert schnelleres Nachholspiel

So wertvoll und überfällig die Regel ist, sie bringt auch Nachteile: Wie erwähnt eine monatelang unförmige Tabelle. Denn weil seit dieser Saison wegen der Ligavergrösserung zwei Spieltage mehr stattfinden, gibts im Kalender noch weniger Ausweichdaten als zuvor schon.

Bis Ende Jahr genau zwei: Entweder während der Cup-Achtelfinals Anfang November, was jedoch nur geht, wenn die betroffenen Teams bis dahin bereits aus dem Cup ausgeschieden sind. Unwahrscheinlich. Oder dann der 6. Dezember, auf den es Stand jetzt bei den Partien YB-Ouchy und Lugano-Basel hinausläuft. Ab kommender Saison akzentuiert sich das Kalenderproblem zusätzlich wegen der höheren Anzahl Europacup-Termine ...

Übrigens: Auch Maccabi Haifa und Union St.Gilloise, die YB- bzw- Lugano-Gegner in den Playoffs, haben am Wochenende spielfrei. Die Rückspiele nächste Woche finden also zwischen bestens erholten Teams statt.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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