Unter David Degen glichen die Transferperioden zuletzt einem Managerspiel auf der Playstation. Über 80 Zu- und Abänge hat der FCB seit Sommer 2021 getätigt. Nun aber soll Kontinuität in die Kaderplanung kommen. «Wir gehen davon aus, dass wir 90 Prozent der Spieler halten können», sagte Degen an der Generalversammlung Mitte Mai. Gleichwohl ist dem FCB-Präsidenten bewusst, dass er etliche Spieler im Kader hat, die den Klub verlassen könnten. Unter anderem das Offensiv-Trio Amdouni/Zeqiri/Males. Müssen die Basler bald 75 Skorerpunkte ersetzen?
Zeki Amdouni (22 Tore, 5 Assists, Vertrag beim FCB bis 2027)
Für Spektakelmacher wie ihn zahlen die Zuschauer Eintritt. Weil er intuitiv spielt, Traumtore erzielt, Gegenspieler düpiert. Mit 13 wurde der letzte Strassenfussballer der Super League bei Servette ausgebootet. Nun ist er für den FCB an 27 Toren direkt beteiligt. Red Bull Leipzig soll ein Angebot vorbereiten, auch Klubs aus Spanien, aus Frankreich und aus Portugal sind am 22-jährigen Nati-Star dran. Im Raum steht eine Ablöse im tiefen zweistelligen Millionenbereich. Bemerkenswert: Noch vor zwei Jahren wechselte Amdouni für schlappe 200'000 Franken von Lausanne-Ouchy zu Lausanne.
Darian Males (11 Tore, 17 Assists, Vertrag bei Inter bis 2025)
28 Skorerpunkte! Kein FCB-Spieler war in der letzten Saison an mehr Toren beteiligt als die Inter-Leihgabe. Im Elfer-Krimi gegen Bröndby, als es in der Conference-League-Quali um Millionen geht, steht der Linksfuss ebenso seinen Mann wie im letzten Meisterschaftsspiel gegen GC. Da bringt er den FCB mit zwei Assists auf die Siegesstrasse. Und in den Europacup. Klar, dass die Bebbi Males gerne behalten würden. Die Frage ist: zu welchem Preis? Rund drei Millionen zahlte Inter für den damaligen FCL-Stürmer, die Kaufoption liegt im selben Bereich – und dürfte für den FCB zu teuer sein. Ob das Leihgeschäft verlängert wird, hängt in erster Linie am Willen der Italiener. Klar ist: Nach seiner Top-Saison mangelt es dem erst 22-Jährigen nicht an Interessenten.
Andi Zeqiri (18 Tore, 2 Assists, Vertrag bei Brighton bis 2024)
Vier Millionen Franken überwies Brighton im Sommer 2020 für den damaligen Lausanne-Stürmer. Für die «Seagulls» steht der Waadtländer in 13 Spielen auf dem Platz. Nach einem Leihwechsel zu Augsburg landet Zeqiri an jenem Ort, wo ihn der damalige Sportchef Ruedi Zbinden schon vor drei Jahren hinlotsen wollte: im Joggeli. Dort wird Zeqiri, dem es ebenfalls nicht an möglichen Interessenten mangelt, den Erwartungen mit 18 Toren gerecht. Die Kaufoption dürfte für die Bebbi aktuell aber trotzdem zu teuer sein.
Bei Amdouni hingegen hat der FCB die Option gezogen – und rund 3 Millionen nach Lausanne überwiesen. Ein Investment, das sich schon bald auszahlen dürfte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |