Alles zum 27. Spieltag
FCZ-Canepa lüftet Geheimnis, FCB-Celestini hat Mitleid

Das kriselnde YB empfängt den kriselnden FCB. Und der FCZ muss zeigen, dass er die Krise wirklich hinter sich gelassen hat. Das sind die News vor dem 27. Spieltag der Super League.
Publiziert: 09.03.2024 um 13:50 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2024 um 17:23 Uhr
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FCB-Coach Fabio Celestini bedauert die Entlassung von Raphael Wicky, Ex-Trainer beim nächsten Gegner von Rot-Blau.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus

Willst du Tore sehn, musst du den FC St. Gallen sehn

Resultatmässig mags eine Achterbahnfahrt sein, doch eines muss dem FC St. Gallen lassen: Der Unterhaltungsfaktor von Spielen mit Espen-Beteiligung ist hoch. Das untermauert jetzt auch eine unglaubliche Statistik: Seit sage und schreibe 117 (!) Pflichtspielen hat St. Gallen nicht mehr 0:0 gespielt. Das letzte Mal war am 17. April 2021 gegen Luzern. Zur Einordnung: Damals hiess der YB-Trainer noch Gerardo Seoane und der FCB-Präsident Bernhard Burgener. St. Gallen-Trainer Peter Zeidler gegenüber Blick zur Wahnsinns-Serie: «Wir haben viele Stürmer, stehen nicht hinten rein und haben statistisch gesehen oft die meisten Torschüsse.»

Celestini hat Mitleid mit entlassenem Wicky

«Unser Beruf ist unglaublich», kommentiert Fabio Celestini die Freistellung von YB-Coach Raphael Wicky (46). Dass die Berner sich als Tabellenführer von ihrem Übungsleiter trennen, löst bei Celestini Kopfschütteln aus. «Es tut mir leid für Raphael, er ist ein Freund von mir», so der FCB-Trainer. Statt zum Aufeinandertreffen mit Wicky kommt es am Sonntag nun zum Duell mit YB-Interimstrainer Joël Magnin (52). Eine Chance für den FCB? «Ich weiss es nicht», so Celestini. Was der Lausanner aber ganz genau weiss: Im Wankdorf warten die Basler seit 2016 auf einen Sieg.

So entsteht die FCZ-Startelf

FCZ-Präsident Ancillo Canepa (70) gibt sich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel vom Samstag in Yverdon humorvoll. Die in letzter Zeit oft gestellte Frage zum Einfluss von Sportchef Milos Malenovic (39) im Tagesgeschäft beantwortet er am Freitag erneut und verrät, «wie es wirklich ist»: «Am Matchtag morgens beim Kaffee nehme ich einen Fresszettel, schreibe die Mannschaftsaufstellung auf und gebe ihn Milos. Milos nimmt die Schreibmaschine zur Hand, spannt ein Papier ein, schreibt es ins Reine und gibt alles den Trainern weiter.»

Neuer FCZ-Trainer im Anflug – ja oder nein?

«Eins kann ich garantieren. Wir werden sicher für die neue Saison einen neuen Trainer haben», erklärt FCZ-Präsident Canepa, ohne überhaupt danach gefragt worden zu sein. Auf die Nachfrage, ob man ihn da richtig verstanden habe und das Co-Cheftrainer-Duo Murat Ural und Umberto Romano wirklich keine Zukunft habe, rudert er zurück: «Nochmals: Da kann ich im Moment wirklich nichts dazu sagen. Es ist alles offen.» Quintessenz: Man darf davon ausgehen, dass im Sommer ein neuer Cheftrainer beim FCZ übernimmt.

Servette-Weiler baut kräftig um

Trainer René Weiler hat bereits einen Hinweis auf seine Aufstellung für das Genfersee-Derby am Sonntag gegen Lausanne-Sport gegeben: Miroslav Stevanovic, Alexis Antunes und Timothé Cognat, die alle drei unter der Woche gegen Viktoria Plzen auf der Ersatzbank begannen, werden von Beginn an spielen. Joël Mall, Takuma Nishimura und Dylan Bronn werden wohl ebenfalls auflaufen. Die Startelf wird somit im Vergleich zum Europacup-Achtelfinalhinspiel zu 50 Prozent umgebaut.

Lausanne-Bernede: sportlich und sprachlich hochbegabt

«Ob wir in Genf gewinnen können? Natürlich können wir das. Wir sind in der Lage, jeden zu schlagen. Das Problem ist, dass wir nicht über 90 Minuten konstant sind, auch wenn es in letzter Zeit besser war. Wir müssen lernen, schmutzig zu spielen und ein Ergebnis um jeden Preis zu verteidigen, wie wir es in der Schlussphase in Basel getan haben.» Das sagt Lausanne-Mittelfeldass Antoine Bernede zu Blick, zwei Tage vor dem Spiel gegen Servette. Der Pariser offenbart im Übrigen sein sprachliches Talent, was auf dem Feld durchaus nützlich ist. «Mit Jamie Roche, meinem Partner im Mittelfeld, spreche ich auf Englisch. Und mit den Schiedsrichtern spreche ich Deutsch, die Sprache, die ich in Salzburg gelernt habe. Aber das gefällt ihnen nicht immer», lacht er.

Immerhin Scouts interessieren sich für SLO

Stade Lausanne-Ouchy ist das einzige Team der Super League, das mehr Scouts als Journalisten für seine Heimspiele akkreditiert. Auch an diesem Wochenende werden Scouts aus Deutschland (Wolfsburg), Frankreich und Spanien anreisen, um Sturmjuwel Ismaël Gharbi zu beobachten. Sportlich glaubt man bei SLO noch an den Klassenerhalt, auch wenn die Hoffnung Woche für Woche schwindet. Das Ziel ist es, bis zur Abstiegsrunde den Rückstand auf den Barrageplatz auf sechs bis sieben Punkte zu verkleinern und danach nochmals anzugreifen.

Yverdon wehrt sich gegen Abwärtstrend

Im Stade Municipal hat man immer noch nicht verkraftet, dass Winti-Verteidiger Diaby für sein Einsteigen gegen Yverdons Sauthier nicht vom Platz flog. Immerhin: Die Saison ist für Routinier Sauthier nicht vorbei, gegen den FCZ aber ist er fraglich. Die taumelnden Romands schöpfen Mut aus dem letzten Duell gegen die Zürcher, als es ein klares 3:0 gab.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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