Turkes provoziert sein Ex-Team mit Torjubel
3:51
Lausanne – Winterthur 2:5:Turkes provoziert sein Ex-Team mit Torjubel

5 Spiele, 25 Tore
Das steckt hinter Wintis Hurra-Fussball

Wenn der FC Winterthur spielt, ist Spektakel garantiert. Was Captain Granit Lekaj sagt. Und was der neue Trainer Patrick Rahmen anders macht.
Publiziert: 01.09.2023 um 14:28 Uhr
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Aktualisiert: 01.09.2023 um 17:31 Uhr
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Winti-Captain Granit Lekaj hat 177 Pflichtspiele für den FCW absolviert. Und 159 für den FC Wil.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
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Stefan KreisReporter Fussball

Fussball ist ein originelles Spiel. In welcher anderen Sportart könnte Ludovic Magnin (44) 2:5 verlieren und hinterher davon sprechen, dass seine Mannschaft das Spiel gegen Winterthur dominiert hat? «Wenn man 2:5 verliert und dann so einen Spruch raushaut, dann muss ich das nicht kommentieren», sagt Granit Lekaj (33).

Zwar hat Lausanne häufiger den Ball, schiesst häufiger aufs Tor, hat mehr Ecken, spielt Pässe ohne Ende. «Am Ende aber interessiert das niemanden», so der Winti-Captain. «Wir hätten in der ersten Halbzeit zwei Tore mehr machen müssen, haben auf ihre Fehler gelauert und sind gut ins Umschaltspiel gekommen. In der zweiten Halbzeit sind wir offensiv dann sehr effizient gewesen.» Fünf Tore sinds nach Schlusspfiff bereits ein Dutzend in den ersten fünf Saisonspielen.

Spektakel statt Abwehrschlacht

Zum Vergleich: Unter Ex-Coach Bruno Berner erzielte der FCW in 36 Spielen bloss zweimal mehr als ein Tor. Gegen St. Gallen (3:2) und Sion (3:1). Nun steht Winterthur unter Patrick Rahmen für Spektakel, für Hurra-Fussball. «Er hat eine offensivere Spielweise, will den Fans etwas bieten. Auch spielen wir hinten raus, statt mit langen Bällen zu operieren», sagt Lekaj.

Hinzu komme, dass die Offensivspieler – anders als noch in der letzten Saison – sehr gut drauf seien. «Wenn du gleich am Anfang viele Tore machst, dann stimmts plötzlich auch im Kopf. Das ist die Stärke von Patrick Rahmen. Dass er viel mit uns Spielern redet, uns das Vertrauen schenkt und wir ihm selbiges zurückgeben können», sagt Lekaj.

Keine Narben nach Pleiten

Dass Rahmen auch nach den beiden 2:5-Niederlagen gegen Basel und YB die Nerven nicht verloren habe, sondern sich selbst treu geblieben sei, spreche ebenfalls für den Ex-FCB-Coach. «Wir haben die Niederlagen analysiert und sind zum Schluss gekommen, dass wir in beiden Spielen vieles richtig gemacht haben. In der ersten Halbzeit gegen Basel waren wir besser, hätten höher führen können. Nach dem Rückstand haben wir aufgemacht, weil wir den Ausgleich gesucht haben. Das Resultat ist am Ende um zwei Tore zu hoch.»

Die Niederlage in Bern erklärt Winti-Captain Lekaj in erster Linie mit der Stärke des Gegners. «Das darf man nicht zu hoch bewerten. Auswärts im Wankdorf. Kunstrasen. Wir werden nicht die einzige Mannschaft sein, die dort baden geht.»

Und Ludovic Magnin wird wohl nicht der einzige Trainer bleiben, der eine Niederlage gegen Winterthur auf originelle Weise zu erklären versucht.

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Servette FC
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