In der 72. Minute ersetzt Sions neueste Preziose im Cup-Knüller in Aarau Roberts Uldrikis. Lange Zeit sieht man ihn nicht. Dann, in der 89. Minute: Die Mega-Chance: Doumbia alleine, Aarau-Keeper Ammeter hilflos an der Strafraumgrenze, doch der Lob misslingt völlig, geht zwei Meter übers Tor.
«Aber ich habe das sofort aus meinem Kopf verscheucht. Und weil ich ein Vollblut-Stürmer bin, habe ich mir gesagt: Der nächste sitzt», so der Ivorer. Und auch Pajtim Kasami geht zu ihm, sagt ihm dasselbe: «Den nächsten machst du rein!»
Nachspielzeit. Aarau naiv. Läuft in einen Sion-Konter. Khasa flankt butterweich. In der Mitte vergessen sie das Tormonster. Sion ist weiter. «Die zweite Chance hat sich dann ausbezahlt», wird Doumbia später sagen.
Bei YB am Anfang nur einmal von Beginn weg
Es ist einst wie im Jahr 2008. Im Sommer wechselt er von Kashiwa Reysol in der J-League nach Bern. Doch weder der bald abgelöste Martin Andermatt, noch Interimscoach Erminio Piserchia, noch Vladimir Petkovic schenken dem Stossstürmer das unbedingte Vertrauen. Für alle ist er nur als Joker gut genug. In den ersten 20 Spielen, die er für YB macht, spielt er ein einziges Mal von Beginn weg! In Bern schüttelt man den Kopf über Petkovic. Immerhin: Die letzten fünf Saisonspiele steht er in der Startaufstellung. 20 Tore werden auf seinem Konto stehen.
Wie auch in der Saison darauf, als YB den legendären 13-Punkte-Vorsprung auf Basel verspielt und den Titel in der Finalissima vergeigt. Doumbia schiesst 30 Tore. Fast eines pro Spiel. Der beste Wert seit Servettien John Eriksen selig 1987/88 (37). Auch 2016/17 wird er im Dress des FCB mit 20 Treffern Torschützenkönig – und die Basler Meister.
«Doumbia ist ein echter Torjäger»
Nicht speziell überrascht ist Sion-Trainer Stéphane Henchoz: «Das war wie immer mit ihm. Oder wie fast immer... Klar hofft man, dass er trifft, wenn man einen wie Doumbia reinbringen kann. Denn er ist ein echter Torjäger.»
Und er macht die Tore schon, bevor er richtig fit ist. Er brauche noch Zeit, um in Topform zu sein, sagt er. «Ich bin bei achtzig, fünfundachtzig Prozent. Es gibt schon noch ein paar Dinge, die man anschauen muss.»
Was ist für Sion mit Doumbia möglich? Kasami: «Wir werden langsam immer besser. Ich denke, man kann noch etwas Grosses erwarten vom FC Sion diese Saison.» Der Doumbia-Effekt. Und, ja. Henchoz wird Doumbia nicht als Joker auf der Bank versauern lassen. Der wird von Beginn weg spielen, sobald er fit ist. Aufgepasst auf Sion!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 16 | 22 | 29 | |
2 | FC Lugano | 16 | 6 | 28 | |
3 | Servette FC | 16 | 3 | 28 | |
4 | FC Zürich | 16 | 4 | 27 | |
5 | FC Luzern | 16 | 5 | 26 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 16 | 3 | 24 | |
7 | FC St. Gallen | 16 | 4 | 21 | |
8 | FC Sion | 16 | 1 | 20 | |
9 | BSC Young Boys | 16 | -3 | 20 | |
10 | Yverdon Sport FC | 16 | -11 | 16 | |
11 | FC Winterthur | 16 | -23 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 16 | -11 | 11 |