Aarau – Sion 1:2
Es sind zwei komplett verschiedene Halbzeiten, welche die 4000 Fans auf dem Brügglifeld zu sehen bekommen. Die erste gehört vorbehaltlos dem FC Aarau. Die zweite, wohl nach einer Standpauke von Trainer Stéphane Henchoz, den Gästen.
Doch trotz einem klaren Chancenplus für Aarau ist es Sion, das nach 22 Minuten in Führung geht. Uldrikis legt einen Maceiras-Ableger mit der Hand unfreiwillig auf für Toma, der das Leder gedankenschnell in den Winkel drischt. Nach der neuen Handspielregel, wonach jegliches mit der Hand erzieltes oder vorbereitetes Tor nicht zählt, egal ob Absicht oder nicht, war der Treffer irregulär. Als Bestrafung für Thalers Schnarcheinlage, der den Ball beim Blocken von Uldrikis vergisst, ist es aber ganz okay, das Tor ist.
Doch Aarau schlägt zurück. Auch hier nicht ohne Aufregung, denn Rossini setzt sich mit Haken und Ösen gegen Kouassi durch, der am Kopf getroffen liegenbleibt. Misic legt auf für Neumayr, der Behrami viel zu leicht austanzt und einnetzt. Der Zweikampf? Okay, dass Ref Klossner laufenlässt. Beide zerren und zupfen.
In der Walliser Halbzeit halten sich die Torchancen dann in höchst überschaubarem Rahmen. Hauptereignis: Das erste Spiel von Seydou Doumbia im Dress der Walliser. Der ehemalige FCB- und YB- Torschützenkönig ersetzt in der 72. Minute Uldrikis. Doch in der 89. Minute wäre er wohl am liebsten im Boden versunken, denn mutterseelenallein vor Ammeter lupft der Ivorer den Ball zwei Meter übers Tor.
Doch er kriegt eine zweite Chance. Und die nutzt er. Und das ist hammerhart für die tapferen Aarauer. Toma auf Khasa, dessen Flanke erreicht Doumbia, der einköpfelt. Und dies mutterseelenallein. Wo waren die FCA-Verteidiger? Wo Goalie Ammeter? Das war nicht unhaltbar. Kurz darauf ist Schluss. Cupmonster Sion ist im Achtelfinal.
Wohlen – Luzern 0:4
Lange tun sich die Luzerner auf der Niedermatten in Wohlen schwer. In Durchgang eins ist der Underdog aus der 1. Liga gar einen Hauch besser. Chancen sind aber Mangelware. Erst in der zweiten Hälfte kann der FCL aufdrehen. Kakabadze erlöst die Innerschweizer nach 54 Minuten. Danach geht den Wohlern die Luft aus. 15 Minuten vor Schluss macht Margiotta, der zuvor Chance um Chance liegen lässt, per Kopf das 2:0. Kurz vor Abpfiff erhöht Captain Schürpf auf 3:0, Males macht das 4:0. Letztlich ist es ein klarer Sieg für die Luzerner. Doch die Wohlen-Kicker dürfen zufrieden sein, sie haben sich gegen den Super-Ligisten nicht unter Wert verkauft.
Bellinzona – Xamax 1:2
Die Mannschaft von Joel Magnin tut beim 1. Ligisten Bellizona nur so viel wie nötig, um sich zu qualifizieren. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit bringt Kamber nach einer schönen Einzelleistung mit der ersten richtigen Torchance Xamax in Führung. Nach dem Tor von Ramizi zum 2:0 scheint Xamax alles im Griff zu haben, doch Bellinzona zeigt Moral und sorgt für eine spannende Schlussphase. Nachdem Cortelezzi alleine vor Minder scheitert, trifft Stojanov elf Minuten vor Schluss per Kopf zum 2:1 und in der Nachspielzeit hat Xamax noch Glück, dass ein Ablenker von Cortelezzi am Pfosten landet. Xamax kommt im Tessin mit einem blauen Auge davon.
Stade Nyonnais – Thun 0:1
Der Underdog aus dem Waadtland wehrt sich wacker gegen den Super Ligisten – spielt zeitweise auf Augenhöhe mit Thun. Nyon spielt sich immerwieder in Position, einzig der letzte Pass will an diesem Sonntagnachmittag nicht ankommen. Dann ist es Stillhart kurz vor der Pause, welcher den Ball mit dem Kopf über die Linie powert. Zuvor scheitert Castroman am Innenpfosten. Nach dem Pausentee verhindert Thun-Goalie Hirzel den Ausgleich: Einen scharfen Kopfball von Grossrieder pariert der Schlussmann auf der Linie. So bleibts beim Mini-Sieg für die Berner Oberländer.
Bassecourt – Rapperswil-Jona 0:3
Das sind die Kracher-Duelle der dritten Cup-Runde