10 Punkte Vorsprung nach 21 Runden
Veryoungboysen? Alles spricht für den 13. FCZ-Titel

Die Statistik spricht für den FCZ: Noch nie hat jemand zehn Punkte Vorsprung nach 21 Runden verspielt! Dennoch macht Verfolger YB im Titelrennen noch mit. Bei Zahlenspielen hingegen nicht mehr.
Publiziert: 14.02.2022 um 18:27 Uhr
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Aktualisiert: 14.02.2023 um 10:34 Uhr
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Die FCZ-Spieler lassen sich von ihren Fans feiern. Gibts bald die Meister-Party?
Foto: Sven Thomann
Marco Pescio, Alain Kunz

Festhütte Letzigrund! 11'000 Fans feiern am Sonntag nach dem 3:0 über Lugano den neunten FCZ-Sieg in Serie. Die Elf von André Breitenreiter ist nicht zu stoppen. Und wird es in dieser Saison auch nicht mehr sein? Nein, sagt zumindest der Blick in die Statistik. Zehn Punkte Distanz zu Verfolger YB nach 21 Runden! Kein Leader hat zu diesem Zeitpunkt je einen solch hohen Vorsprung noch aus der Hand gegeben. Alles spricht für den 13. Stadtzürcher Titel.

Sechs Punkte ist der verspielte Maximalvorsprung

Mehr als sechs Zähler auf den Zweitplatzierten sind in der Super-League-Geschichte seit 2003 nie verspielt worden. Dem FCB ist dies im aus rotblauer Sicht pechschwarzen Jahr 2006 passiert, als er unter Christian Gross den sicher geglaubten Titel in der Finalissima an den FCZ abgeben musste. An jenem denkwürdigen 13. Mai, als in der Nachspielzeit ein gewisser Iulian Filipescu die Basler Party mit dem 2:1 für die Gäste crasht. Es ist das Tor, das Auslöser war für die schlimmsten Krawalle in einem Fussballstadion in der Schweiz. Die Nacht ging als Schande von Basel unrühmlich in die Geschichte ein.

2010 verbockt YB einen zwischenzeitlichen 13-Punkte-Vorsprung auf Basel (nach acht Runden) legendär! Nach 21 Runden sind es noch vier, nach 29 Runden gar wieder sechs Zähler. Doch am Ende wird der FCB Meister. YB und Trainer Vladimir Petkovic werden mit Hohn und Spott überschüttet. Der von einem Blog-Schreiberling namens «Herr Natischer» kreierte Begriff «veryoungboysen» wird zu Allgemeingut und Synonym fürs Verspielen eines sicher geglaubten Erfolgs.

Wagner gegen Zahlenspielerei

Mittlerweile haben die Berner daraus längst «geyoungboyst» gemacht: Vier Titel in Folge. Doch in dieser Saison? Könnte die Serie der Hauptstädter tatsächlich reissen. Auch wenn YB-Coach David Wagner in seiner leidenschaftlichen Rede bei Blue nach dem Kracher gegen Basel (3:1) von «einem der grössten Siege, die ich mit YB feiern konnte» sprach. Der Deutsche wehrte sich energisch gegen Fragen zu jeglichen Zahlenspielereien: «Das ist eure Story! Wir machen da schon lange nicht mehr mit. Zehn Punkte Rückstand, sieben, neun... Ich gucke wahrscheinlich nicht mal das FCZ-Spiel (gegen Lugano, d. Red.). Es interessiert mich nicht. Mich interessiert nur unser nächstes Spiel gegen GC, wir schauen nur auf uns.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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