Der Streit um die Fussball-Klub-WM zwischen den Ligen und Profivertretungen auf der einen und dem Weltverband Fifa auf der anderen Seite verschärft sich weiter. Der europäische Ligenverband European Leagues und die Spielergewerkschaft Fifpro haben am Dienstag angekündigt, eine Beschwerde bei der EU-Kommission einzulegen und damit eine scharfe Reaktion der Fifa provoziert.
Die Kläger, darunter auch die aus den European Leagues ausgetretene spanische LaLiga, werfen der Fifa einen Verstoss gegen das EU-Wettbewerbsrecht und Missbrauch ihrer Marktposition vor. Die EU-Kommission sei über die angedachte Beschwerde bereits informiert, hiess es in einer Stellungnahme.
«Es geht um die Gesundheit der Spieler»
Darin kritisieren die Vertreter der Ligen und Spieler, die Fifa habe bislang kein «klares, transparentes und faires Verfahren für den internationalen Spielkalender» entwickelt und sich «bedauerlicherweise stets geweigert», sie in ihren Entscheidungsprozess einzubeziehen. Der Kalender sei «übersättigt», für die Ligen unhaltbar und ein «Risiko für die Gesundheit der Spieler». Die Fifa handle aus blossem Eigeninteresse, der Rechtsweg sei die einzige Möglichkeit, um den Fussball «zu schützen», hiess es weiter.
Die Anzahl Spiele wird immer mehr, der Fussballkalender ist übersättigt – eine neue Studie des Cies (Internationales Zentrum für Sportstudien) widerlegt diese weit verbreitete Annahme.
So blieb die durchschnittliche Anzahl Spiele pro Verein und Saison zwischen 2012 und 2024 stabil. Nur 5 Prozent der Mannschaften aus den 40 analysierten Ligen hätten im Schnitt (ohne Freundschaftsspiele) 60 oder mehr Spiele pro Saison bestritten. Dabei absolvieren Teams aus Brasilien oder Kolumbien die meisten Spiele. Der Rekord einer Mannschaft in Europa stammt von Chelsea London aus der Saison 2012/13, als die Blues 69 Pflichtspiele bestreiten mussten.
Für Teams aus den Top-5-Ligen, mit Doppelbelastung durch die Champions League, ist über die letzten 20 Jahre sogar kein Anstieg bei der Anzahl Spiele zu erkennen. Die Rekordjahre von Real Madrid (66 Spiele 2002), Manchester United (66 Spiele 2009) oder Bayern München (57 Spiele 2008) liegen einige Jahre zurück.
Eine andere Erkenntnis: Die nationalen Ligen machen 84,7 Prozent der 330'748 Spielen aus, die Teil der Analyse waren. 9,5 Prozent der Spiele werden von nationalen Verbänden (z. Bsp. Cup-Spiele), 5,8 Prozent von kontinentalen (z.B. Champions League oder Copa Libertadores) und nur 0,4 Prozent der Spiele von der Fifa (Klub-WM) organisiert.
Gemäss der Cies-Studie bleibt die Anzahl Spiele auch in den nächsten vier Jahren stabil. Zwar dürften künftig mehr Teams als zuvor über 50 (+0,4 Prozent) und über 60 (+0,8 Prozent) Spiele absolvieren. Mannschaften, die über 70 Spiele pro Saison absolvieren, dürften weiterhin weniger als 2 Prozent ausmachen.
Was die Studie nicht anschaut: Wie sich die Anzahl Spiele für Spieler entwickelt hat, die neben Klub-Spielen in einer Saison auch regelmässig für ihre Nationalmannschaft im Einsatz stehen.
Die Anzahl Spiele wird immer mehr, der Fussballkalender ist übersättigt – eine neue Studie des Cies (Internationales Zentrum für Sportstudien) widerlegt diese weit verbreitete Annahme.
So blieb die durchschnittliche Anzahl Spiele pro Verein und Saison zwischen 2012 und 2024 stabil. Nur 5 Prozent der Mannschaften aus den 40 analysierten Ligen hätten im Schnitt (ohne Freundschaftsspiele) 60 oder mehr Spiele pro Saison bestritten. Dabei absolvieren Teams aus Brasilien oder Kolumbien die meisten Spiele. Der Rekord einer Mannschaft in Europa stammt von Chelsea London aus der Saison 2012/13, als die Blues 69 Pflichtspiele bestreiten mussten.
Für Teams aus den Top-5-Ligen, mit Doppelbelastung durch die Champions League, ist über die letzten 20 Jahre sogar kein Anstieg bei der Anzahl Spiele zu erkennen. Die Rekordjahre von Real Madrid (66 Spiele 2002), Manchester United (66 Spiele 2009) oder Bayern München (57 Spiele 2008) liegen einige Jahre zurück.
Eine andere Erkenntnis: Die nationalen Ligen machen 84,7 Prozent der 330'748 Spielen aus, die Teil der Analyse waren. 9,5 Prozent der Spiele werden von nationalen Verbänden (z. Bsp. Cup-Spiele), 5,8 Prozent von kontinentalen (z.B. Champions League oder Copa Libertadores) und nur 0,4 Prozent der Spiele von der Fifa (Klub-WM) organisiert.
Gemäss der Cies-Studie bleibt die Anzahl Spiele auch in den nächsten vier Jahren stabil. Zwar dürften künftig mehr Teams als zuvor über 50 (+0,4 Prozent) und über 60 (+0,8 Prozent) Spiele absolvieren. Mannschaften, die über 70 Spiele pro Saison absolvieren, dürften weiterhin weniger als 2 Prozent ausmachen.
Was die Studie nicht anschaut: Wie sich die Anzahl Spiele für Spieler entwickelt hat, die neben Klub-Spielen in einer Saison auch regelmässig für ihre Nationalmannschaft im Einsatz stehen.
Der Weltverband verwies in einer schriftlichen Reaktion darauf, dass sein Rat den Kalender einstimmig genehmigt habe – und zwar nach einem umfassenden Beratungsprozess, an dem auch die Ligenverbände und die Fifpro beteiligt gewesen seien. Allein dieser Kalender garantiere das «Überleben» des internationalen Fussballs.
Ihren Gegenspielern warf die Fifa «Heuchelei» vor und «kommerzielles Eigeninteresse ohne Rücksicht auf alle anderen in der Welt». Die Ligen «bevorzugen offensichtlich einen Kalender voller Freundschaftsspiele und Sommertourneen, die oft mit ausgedehnten Reisen rund um den Globus verbunden sind», heisst es in der Erklärung.
Klub-WM mit 32 Teams im Sommer 2025
Hintergrund der Auseinandersetzung ist die Ausweitung der Klub-WM auf 32 Mannschaften mit der Premiere des neuen Formats 2025 in den USA. Zuvor wurde diese nur mit den Siegern der wichtigsten Wettbewerbe der Kontinentalverbände aus Europa, Süd- und Zentralamerika, Afrika, Asien und Ozeanien durchgeführt. Der Champions-League-Sieger aus Europa – letzte Saison war das Manchester City – stieg dabei im Halbfinal ein.
Schon der Weltverband der Ligen hatte der Fifa mit Klage gedroht. Die zur internationalen Gewerkschaft Fifpro gehörenden Spielergewerkschaften aus Frankreich und England haben bei einem Handelsgericht in Brüssel ebenfalls eine Klage eingereicht.