Mit diesem Tor schoss er Deutschland zum WM-Titel 1974
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Gerd Müller (†75) ist tot:Mit diesem Tor schoss er Deutschland zum WM-Titel 1974

So verabschiedet die Fussball-Welt Gerd Müller (†75)
«Der grösste Stürmer, den es je gegeben hat!»

Gerd Müller ist am Sonntagmorgen im Alter von 75 Jahren verstorben. Die Fussball-Welt trauert um einen der aussergewöhnlichsten Spieler aller Zeiten.
Publiziert: 16.08.2021 um 01:35 Uhr
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Foto: imago/foto2press

Es sei ein schwarzer Tag für den FC Bayern und für all seine Fans, sagt Bayern-Präsident Herbert Hainer. «Gerd Müller war der grösste Stürmer, den es je gegeben hat – und ein feiner Mensch, eine Persönlichkeit des Weltfussballs. Wir sind in tiefer Trauer vereint mit seiner Frau Uschi sowie seiner Familie. Der FC Bayern wäre ohne Gerd Müller heute nicht der Klub, wie wir ihn alle lieben. Sein Name und die Erinnerung an ihn wird auf ewig weiterleben.»

Es sind emotionale Worte, die Hainer wählt, nachdem Gerd Müller, der «Bomber der Nation», am frühen Sonntagmorgen im Alter von 75 Jahren verstorben ist. Über 420 Spiele hat Müller einst in der Bundesliga für die Bayern absolviert – und dabei 365 Tore und 101 Assists geliefert. In der Saison 1971/72 sind ihm ganze 40 Bundesligatore gelungen, erst Robert Lewandowski hat diese Marke unlängst um ein Tor überbieten können. Mit Gerd Müller geht eine der grössten Legenden des Fussballs.

«Legenden sind unsterblich»

Auch Oliver Kahn, der Ex-Keeper, der selbst über 600 Spiele für die Bayern gemacht hat, trauert. «Gerd Müller steht als Spieler und als Mensch wie kaum ein anderer für den FC Bayern und seine Entwicklung zu einem der grössten Vereine weltweit. Gerd wird für immer in unseren Herzen sein.» Bastian Schweinsteiger schreibt auf seinen sozialen Medien: «Meine Gedanken sind bei seiner Familie, ich bin dankbar, ihn einen meiner Trainer nennen zu dürfen.» Manuel Neuer, der Bayern-Goalie, nimmt mit den Worten «Ruhe in Frieden, Gerd» Abschied. Rudi Völler ist ebenfalls untröstlich. «Gerd Müller war einer der grössten Torjäger aller Zeiten, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Natürlich war er auch für mich als Stürmer ein Vorbild. Es ist ein trauriger Tag für den Fussball, Gerds Leistungen werden unvergessen bleiben.» Der BVB schreibt auf seinen Kanälen: «Wir verneigen uns vor einem der grössten Spieler der Bundesliga-Geschichte, der immer unvergessen bleiben wird.»

Und auch ausserhalb Deutschlands wird getrauert. Legenden seien unsterblich, schreibt beispielsweise Benfica Lissabon. Und die spanische Liga lässt verlauten: «Es ist ein trauriger Tag für den Fussball.» Auch die Königlichen kondolieren: «Real Madrid möchte seiner Familie und seinen Freunden, dem FC Bayern München und seinen Fans sowie dem gesamten deutschen Fussball sein Beileid aussprechen.» Barça zieht nach: «Unser Beileid an die Familie und Freunde von Gerd Müller, einer der grössten Figuren der Fussballgeschichte.» Und Lionel Messi, der PSG-Superstar, meint: «Eine Fussballlegende ist von uns gegangen.»

Pele, auch er ist einer der grössten Kicker aller Zeiten, wählt rührende Worte. «Wenn ein so glänzender Star wie Gerd von uns geht, ist es unmöglich, dass einem nicht das Herz zerbricht. Er ist ein unbestreitbares Idol für jeden, der Fussball liebt. Sein Name wird für immer in Erinnerung bleiben. Ich übermittle hier meine ganze Zuneigung und hoffe, dass Gott die Herzen deiner Familie und deiner Freunde trösten wird.»

Als Jahrhundertspiel ist die Halbfinal-Partie 1970 an der WM in Mexico in die Geschichte eingegangen. Erst in der Verlängerung haben die Italiener damals die Deutschen geschlagen. Beim 3:4 aus deutscher Sicht hat Müller zwei Tore erzielt – bei Italien hatte Enrico Albertosi zwischen den Pfosten gestanden. «Ohne ihn wäre es nicht das Jahrhundertspiel geworden. Er war ein Biest!», trauert nun der Italo-Goalie um den Ausnahme-Stürmer. (mam)

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