Xhaka nicht in den Top 3
Noch liegen Chappi, Shaq und Sforza vorne

Er ist Rekord-Natispieler und führt Leverkusen zum ersten Meistertitel in der 120-jährigen Vereinsgeschichte. Dennoch gehört Granit Xhaka im Blick-Ranking noch nicht zu den Top 3 der besten Schweizer Fussballer aller Zeiten.
Publiziert: 16.04.2024 um 19:34 Uhr
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Aktualisiert: 16.04.2024 um 22:19 Uhr
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Sie gewannen die Meisterschale in der Bundesliga und die Champions League: Stéphane Chapuisat und Ciriaco Sforza.
Foto: KATHI BETTELS
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Meisterschale mit Leverkusen hin oder her, noch hat Granit Xhaka im Blick-Ranking der besten Schweizer Fussballer aller Zeiten den Sprung aufs Podest nicht geschafft. Vor ihm liegen weiter Stéphane Chapuisat (1.), Nati-Kollege Xherdan Shaqiri (2.) und Ciriaco Sforza (3.). Das sind die Gründe:

Palmarès im Klub

Chapuisat, Shaqiri und Sforza gewannen alle die Champions League und im Ausland mehr als einen Meistertitel. Die eindrücklichste Visitenkarte weist Shaqiri auf: Er holte mit den Bayern 2013 das Triple und mit Liverpool sowohl die Königsklasse als auch den Meistertitel. Sein Makel: Er war bei all den Titeln im Ausland nie Stammspieler. Xhakas grösste Erfolge vor dem Titel mit Leverkusen: zwei FA-Cups mit Arsenal.

Nati-Karriere

Alle vier erreichten mit der Schweiz einen WM-Achtelfinal, Xhaka und Shaqiri sind aber der Kopf der erfolgreichsten Nati aller Zeiten. An fünf Endrunden in Folge qualifizierten sie sich für die K.o.-Runde, 2021 gelang im EM-Achtelfinal gegen Frankreich der Coup. Auch wenn Xhaka Rekord-Natispieler ist (123 Länderspiele), hat Shaqiri (121 Spiele) einen grösseren Impact: Er traf an jeder Endrunde. Sein Hattrick gegen Honduras (2014), sein Fallrückzieher gegen Polen (2016) und sein Siegtor gegen Serbien (2018) sind unvergessen. Was Xhaka den anderen voraushat: Er wurde 2009 U17-Weltmeister.

Einfluss im Team

Hier punktet Xhaka. Im Team von Xabi Alonso ist er der Spiritus Rector, sein Einfluss auf die Mannschaft enorm. Auch bei Arsenal war er sieben Saisons Stammspieler. Eine ähnliche Rolle wie jetzt Xhaka hatte Sforza inne, als Kaiserslautern 1998 als Aufsteiger sensationell die Meisterschale gewann. Chapuisat hatte grossen Anteil daran, dass Dortmund in den Neunzigerjahren von einem Mittelfeld-Klub der Bundesliga zum besten Verein der Welt aufstieg. In 284 Pflichtspielen für den BVB schoss er 123 Tore.

Popularität

Xhaka hat Ecken und Kanten, macht klare Ansagen und schert sich im Gegensatz zu anderen kaum um sein Bild in der Öffentlichkeit. Deswegen polarisiert er – vor allem im Nati-Dress. Auch Sforza war nicht Everybody's Darling. Ganz anders Chappi und Shaq: Chappi setzte sich als erster Schweizer bei einem Top-Klub im Ausland durch, in einer Zeit, in der die Anzahl Ausländer in einem Team noch auf drei beschränkt war. Er sorgte dafür, dass so mancher Schweizer Fussball-Fan bis heute mit dem BVB sympathisiert. Und Shaqiri ist, vor allem bei den Kindern, zusammen mit Yann Sommer der Publikumsliebling schlechthin.

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