Der 28. Juni 2021 ist ein historischer Tag für den Schweizer Fussball. An diesem Tag schafft die A-Nati den grossen Coup und schmeisst im EM-Achtelfinal in Bukarest nach einem Krimi erster Güte den amtierenden Weltmeister Frankreich aus dem Turnier. Yann Sommers Penalty-Parade gegen Kylian Mbappé brennt sich in das Gedächtnis jedes Nati-Fans ein. Es ist der grösste Schweizer Erfolg in der Neuzeit.
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Der Dank geht an Norwegen
Exakt zwei Jahre später. Derselbe Tag. Derselbe Gegner. Dasselbe Austragungsland. Ein neuerliches Wunder schaffen die Nachfolger von Sommer, Xhaka und Co. nicht – im Gegenteil. Am Ende gehen sie gegen den Nachbarn und Turnierfavoriten sogar mit 1:4 unter. Trotzdem schaffen sie den Einzug in die Viertelfinals und treffen dort am Samstag auf Spanien – wie die A-Nati vor zwei Jahren. Der Dank gilt Norwegen, das im Parallelspiel Italien 1:0 schlägt. Es ist genau das Ergebnis, das die Nati braucht, um in der Tabelle vor den Skandinaviern und Italien zu stehen.
Trainer Patrick Rahmen nimmt, wie von Blick gefordert, einige Wechsel in der Startelf vor. Amenda und Vouilloz kommen für Burch und Omeragic und verleihen der Abwehr zumindest eine Stunde lang deutlich mehr Stabilität. Im Mittelfeld darf der gegen Italien starke Males von Beginn weg ran.
Wieder wird die Nati betrogen
Die Nati findet sofort den Tritt, gerät aber trotzdem früh in Rückstand. Wie gegen Italien wird sie betrogen. In der 13. Minute zeigt der dänische Schiri Krogh auf den Punkt, nachdem Cherki im Strafraum ausholt und bei Rieder einhängt. Ein schlechter Witz! Beim 2:3 gegen Italien werden den Schweizern zwei glasklare Penaltys unterschlagen, nun kriegt der Gegner einen geschenkt. Dass die Uefa ab den Viertelfinals den VAR einführt, ist in diesem Moment nur ein schwacher Trost.
Phasenweise ist die Schweiz besser
Doch die Nati lässt sich durch den Rückschlag nicht beirren. Amdouni verpasst die erste Chance zum Ausgleich mit einem spektakulären Fallrückzieher (23.). Gut zehn Minuten später macht es Dan Ndoye besser. Nach glänzender Vorarbeit von Blum, Imeri und Amdouni trifft er zum Ausgleich. Dieser ist verdient. Auch danach spielt die Schweiz stark, ist phasenweise sogar besser. Imeri und Amdouni verpassen nach der Pause den Führungstreffer.
Das 2:1 fällt aber auf der anderen Seite. Barcola trifft nach einem Fehlpass von Jashari (65.). Danach ist beim Rahmen-Team die Luft draussen. Da aber exakt im gleichen Moment Norwegen gegen Italien in Führung geht, rückt die Schweiz trotzdem auf Platz 2 vor. Die Nati steht damit trotz der Klatsche in den Viertelfinals und träumt weiter von der Olympia-Teilnahme 2024 in Paris.