Zu hoch! Hier wird das Tor abtransportiert
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WM-Quali-Spiel verzögert sich:Zu hoch! Hier wird das Tor abtransportiert

St. Gallen ist kein Einzelfall
Die grössten Tor-Skandale im Fussball

Der Tor-Skandal von St. Gallen – kein Novum in der Geschichte. Am 1. April 1998 staunt die Welt am TV über den Torfall von Madrid. Und ein Jahr zuvor beschwert sich Sion-Boss CC in Moskau über zu kleine Tore.
Publiziert: 29.03.2021 um 14:23 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2021 um 08:49 Uhr
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Beim WM-Qualifikationsspiel Schweiz - Litauen ist ein Tor beim einen Pfosten 10 Zentimeter zu hoch.
Foto: TOTO MARTI
Max Kern

Am 1. April 1998 werden die deutschen TV-Reporter Günther Jauch und Marcel Reif definitiv zu Legenden. Die beiden müssen nach dem Torfall von Madrid vor ihren Mikros 76 (!) Minuten spiellose Zeit überbrücken, ehe der Champions-League-Halbfinal zwischen Real Madrid und Titelverteidiger Borussia Dortmund (mit dem Schweizer Stéphane Chapuisat) doch noch angepfiffen wird.

Dabei sagt Jauch den legendären Satz: «Für alle, die nicht rechtzeitig eingeschaltet haben – das erste Tor ist schon gefallen!» Und Marcel Reif spasst: «Noch nie hätte ein Tor einem Spiel so gut getan.» Reif und Jauch erhalten auch dafür den Bayerischen Fernsehpreis.

Was war im Bernabeu passiert? Vor Beginn der Partie erklimmen spanische Fans den Schutzzaun hinter einem der Tore. Der Zaun knickt als Folge davon um 20:43 Uhr in Richtung der Zuschauertribünen um und reisst das daran befestigte Tor mit.

76 Minuten Verspätung

Die Partie hätte um 20:45 Uhr beginnen sollen. Unmöglich wegen des umgefallenen Tores. Spieler und Trainer müssen das Spielfeld wieder verlassen. Erst nach über einer Stunde kann ein neues Tor – von Real Madrids Trainingsgelände mit einem Kastenwagen unter Mithilfe von Fans – ins Stadion gebracht und aufgestellt werden. Mit 76-minütiger Verspätung wird angepfiffen. Dortmund verliert gegen Real 0:2 und verzichtet auf eine Beschwerde bei der Uefa. Das Rückspiel in Dortmund endet 0:0, Dortmund scheidet aus.

Real wird von der Uefa mit 1,3 Mio Fr. Busse bestraft. 300'000 Fr. wegen der Platz-Organisation. Und eine Million Strafe kommt zusätzlich dazu wegen 15'000 Tickets, die die Spanier offenbar zu viel verkauft haben.

CC protestiert in Moskau wegen zu kleinen Toren

Ein Jahr zuvor gibt’s in Moskau einen Tor-Skandal mit Schweizer Beteiligung. Vor dem Europacup-Rückspiel gegen Spartak Moskau fällt Sions Boss und ehemaligen Goalie Christian Constantin auf, dass die Tore zu klein sind. Tatsächlich. Bei der Nachprüfung ergibt sich, dass ein Tor bei der tiefsten Stelle nur 2,27 statt der reglementarisch vorgeschrieben 2,44 Meter gemessen. CC legt danach gegen die Wertung des 2:2-Endergebnisses Protest ein.

Spartak wird mit 10'000 Fr. gebüsst und muss für das Wiederholungsspiel die Reisekosten der Sittener übernehmen. Beim zweiten Anlauf in Moskau sind die Tore für die Walliser aber sprichwörtlich zu gross: Sion geht mit 1:5 unter.

Auch Mourinho bemerkt zu kleine Goals

Im September 2020 beklagen sie die beiden Tottenham-Goalies Hugo Lloris und Joe Hart vor dem Europa-League-Qualifikationsspiel im nordmazedonischen Skopje darüber, dass die Tore zu klein seien. Bei der Nachmessung ergibt sich: Es fehlen bei der Höhe fünf Zentimeter. Tottenham meldet den Vorfall sofort. Die Tore werden ersetzt. Tottenhams Trainer José Mourinho: «Meine Torhüter leben quasi im Tor. Ich bin noch nicht mal ein Keeper und wenn ich meine Arme habe, dann fühle ich sogar den Unterschied.»

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