«Das geht mir persönlich sehr nahe»
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Widmer zur Krise in Mainz:«Das geht mir persönlich sehr nahe»

Silvan Widmer zur Euro 2024
«Der Respekt der Deutschen gegenüber der Schweiz ist gross»

Silvan Widmer (31) verpasste den Saisonstart wegen einer Verletzung am Sprunggelenk und kämpft nun mit Mainz gegen den Abstieg und in der Nati um seinen Stammplatz.
Publiziert: 20.03.2024 um 20:00 Uhr
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Aktualisiert: 21.03.2024 um 08:15 Uhr
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Neues altes Gesicht: Silvan Widmer ist nach einem Jahr Absenz zurück im Nationalteam.
Foto: TOTO MARTI
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Sebastian RiederSportreporter

Silvan Widmer, Sie stecken mit Mainz mitten im Abstiegskampf. Was macht das mit Ihnen?
Silvan Widmer: Wenn es sportlich nicht läuft, dann hat das auch einen Einfluss auf den Alltag. Ich kann das nicht einfach so ausblenden. Das geht mir persönlich schon sehr nahe. Aber ich habe das Glück, dass ich eine Familie mit zwei Kindern habe, die mich ablenken. So ist es einfacher, die nötige Distanz aufzubauen.

Ex-FCZ-Trainer Bo Henriksen soll Mainz aus der Krise holen. Was haben Sie für einen Eindruck nach vier Wochen?
Ein Supertyp. Er hatte von Beginn weg einen grossen Einfluss auf das Team. Er hat eine extrem positive Ausstrahlung. Bo ist so voller Energie. Mit seiner Art hat er uns angesteckt und neues Leben in die Bude gebracht. Er verlangt sehr viel von uns in den Trainings. Er fordert uns stark – Tag für Tag. Bo ist definitiv der richtige Mann für uns.

Sie sind seit letzter Saison Captain in Mainz. Zuletzt beim 2:0 gegen Bochum waren Sie aber nicht in der Startelf.
Bo hat mir das vor dem Spiel erklärt, aber das bleibt zwischen ihm und mir. Wichtig ist, dass wir uns retten – wir dürfen nicht absteigen. Da geht es um den Verein und die ganze Region – und nicht um einzelne Spieler. Ich habe gegen Bochum die letzte halbe Stunde gespielt und das hat zum Glück gut geklappt.

Sie haben den Saisonstart wegen einer Verletzung am Sprunggelenk verpasst. Wie mühsam war das?
Es war die längste Verletzungspause meiner Karriere. Nach der OP war ich fünf Monate nicht im Mannschaftstraining. Ich musste fast von null auf alles aufbauen. Zum Glück hatte ich keinen Rückfall. Ich habe vom Sofa aus mit der Nati und mit Mainz mitgelitten. Tatenlos zuzuschauen, war nicht einfach.

Die letzten Nati-Spiele waren sehr unbefriedigend. Was ist Ihnen am TV aufgefallen?
Wir hatten sehr gute Phasen, aber auch Phasen, in den wir sehr verunsichert gewirkt haben. Die Gegner haben aus halben Chancen die Tore gemacht. Wir müssen in Zukunft die Konzentration bis zum Schluss hochhalten und den Gegner erst gar nicht in unsere Zone kommen lassen.

Wie sehen Sie Ihren Status?
In Mainz werde ich Captain bleiben. Und in der Nati hoffe ich, dass ich dem Team mit meinem Comeback helfen kann. Ich habe vor meiner Verletzung fast alle Spiele bestritten. Ich gebe mein Bestes, um mich für die Euro aufzudrängen.

Speziell wird das EM-Gruppenspiel gegen Deutschland.
Deutschland ist ein unglaublich verrücktes Fussballland. Ich werde oft auf das Spiel angesprochen. Der Respekt der Deutschen ist gross. Sie wissen, dass die Schweiz ein schwieriger Gegner ist. Und so wollen wir auch auftreten.

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