Shaqiri verzichtet für Klub auf Nati, aber…
Liverpool trainiert gar nicht!

Xherdan Shaqiri wolle sich «vollumfänglich auf Liverpool konzentrieren», kommunizierte der Schweizer Fussball-Verband. Das Problem: Bei Liverpool wird gar nicht trainiert...
Publiziert: 04.09.2019 um 12:26 Uhr
|
Aktualisiert: 05.09.2019 um 11:45 Uhr
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Er bleibt in England: Shaqiri verzichtet auf das kapitale EM-Quali-Spiel der Nati in Irland.
Foto: Getty Images
Andreas Böni und Michael Wegmann aus Dublin

Die Fussball-Schweiz rätselt, warum Xherdan Shaqiri (27) auf das kapitale Länderspiel in Irland verzichtet. Von mentalen Problemen sprach Trainer Vladimir Petkovic, dessen Verhältnis mit dem Spieler belastet ist. Und der Schweizer Fussball-Verband schrieb in seinem Communiqué: «Für die EM-Qualifikationsspiele in Irland und gegen Gibraltar nicht zur Verfügung stehen wird Xherdan Shaqiri. Der 82-fache Nationalspieler hat sich in Anbetracht seiner aktuellen Situation dazu entschieden, sich vollumfänglich auf seinen Club Liverpool zu konzentrieren.»

Die Schwierigkeit daran: Beim FC Liverpool sind viele Mitarbeiter nach dem anstrengenden Start und vielen Reisen im Urlaub. Dazu hat Liverpool 17 Nationalspieler, die in diesen Tagen für ihre Länder unterwegs sind.

Reds-Kollege mit Surfbrett unterwegs

Nach BLICK-Informationen findet deswegen kein geregelter Tagesablauf statt. Es gibt kein Mannschafts-Training! Trainer Jürgen Klopp hat den Spielern grundsätzlich frei gegeben – Adam Lallana zum Beispiel trainiert mit seinem Privat-Trainer in San Diego. Die Bilder von Lallana, die ihn mit Surfbrett auf dem Weg zum Strand zeigen, hat Xherdan Shaqiri übrigens mit «Gefällt mir» markiert.

Wie sich der Schweizer Nati-Star fit hält, bleibt in der Schwebe. Unter der Hand ist von Klubseite zu vernehmen, dass Liverpool nichts mit Shaqiris Nati-Verzicht zu tun habe, man habe keinen Druck aufgesetzt.

Petkovic erklärt die Shaqiri-Absage
1:47
Korb für Irland-Spiel:Petkovic erklärt die Shaqiri-Absage
Ein Schlüsselspiel!

Das EM-Qualifikationsspiel gegen die kampfstarken Iren ist ein Charaktertest für das geschwächte Schweizer Team. Der Ausfall von Shaqiri muss kompensiert werden. Und es heisst: Verlieren verboten! Ein Kommentar von BLICK-Sportchef Felix Bingesser.

Die aufgeblähte EM-Endrunde, lautet da und dort der Tenor, ist eine Verwässerung. Ein Jekami mit 24 Teams, bei dem man die Teilnahme fast nicht verpassen kann.

Kann man doch. Gefährdet ist man vor allem, wenn man so viele Nebenkriegsschauplätze hat wie das Schweizer Team. 
Einer wie Xherdan Shaqiri wäre gerade gegen eine so robuste und physisch starke Mannschaft mit seiner unberechen­baren und wirbligen Art von hohem Wert.

Dass es Vladimir Petkovic in den letzten Jahren nicht geschafft hat, zu seinem wichtigsten Offensivspieler ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, ist ein Armutszeugnis.

Genauso wie die Tatsache, dass man auch die Ausbootung des langjährigen Captains Stephan Lichtsteiner wieder derart lausig moderiert, wie das schon bei 
Valon Behrami der Fall war. Ein Naticoach mit Millionensalär und so viel Freizeit könnte sich auch mal ins Flugzeug setzen und mit einem Schlüsselspieler das Gespräch suchen. Das wäre ein grösseres Zeichen von 
Wertschätzung als eine Kurznachricht per Handy.

Jetzt müssen es andere richten. Und weil man daheim gegen Dänemark (3:3) ein 3:0 verspielt und zwei Punkte abgegeben hat, ist die Partie gegen Tabellenführer Irland schon ein Schlüsselspiel. Eine Niederlage könnte 
fatale Auswirkungen haben.

Man stünde schon mit dem Rücken zur Wand. In einer Gruppe, in der man zwingend unter die ersten zwei kommen muss. Aber im schlimmsten Fall gibts ja noch die Chance via Playoffs der Nations League und durch die Hintertüre an die ­Endrunde zu schlüpfen.

Man kann die EM-Endrunde verpassen. Aber es ist tatsächlich sehr schwierig.

Das EM-Qualifikationsspiel gegen die kampfstarken Iren ist ein Charaktertest für das geschwächte Schweizer Team. Der Ausfall von Shaqiri muss kompensiert werden. Und es heisst: Verlieren verboten! Ein Kommentar von BLICK-Sportchef Felix Bingesser.

Die aufgeblähte EM-Endrunde, lautet da und dort der Tenor, ist eine Verwässerung. Ein Jekami mit 24 Teams, bei dem man die Teilnahme fast nicht verpassen kann.

Kann man doch. Gefährdet ist man vor allem, wenn man so viele Nebenkriegsschauplätze hat wie das Schweizer Team. 
Einer wie Xherdan Shaqiri wäre gerade gegen eine so robuste und physisch starke Mannschaft mit seiner unberechen­baren und wirbligen Art von hohem Wert.

Dass es Vladimir Petkovic in den letzten Jahren nicht geschafft hat, zu seinem wichtigsten Offensivspieler ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, ist ein Armutszeugnis.

Genauso wie die Tatsache, dass man auch die Ausbootung des langjährigen Captains Stephan Lichtsteiner wieder derart lausig moderiert, wie das schon bei 
Valon Behrami der Fall war. Ein Naticoach mit Millionensalär und so viel Freizeit könnte sich auch mal ins Flugzeug setzen und mit einem Schlüsselspieler das Gespräch suchen. Das wäre ein grösseres Zeichen von 
Wertschätzung als eine Kurznachricht per Handy.

Jetzt müssen es andere richten. Und weil man daheim gegen Dänemark (3:3) ein 3:0 verspielt und zwei Punkte abgegeben hat, ist die Partie gegen Tabellenführer Irland schon ein Schlüsselspiel. Eine Niederlage könnte 
fatale Auswirkungen haben.

Man stünde schon mit dem Rücken zur Wand. In einer Gruppe, in der man zwingend unter die ersten zwei kommen muss. Aber im schlimmsten Fall gibts ja noch die Chance via Playoffs der Nations League und durch die Hintertüre an die ­Endrunde zu schlüpfen.

Man kann die EM-Endrunde verpassen. Aber es ist tatsächlich sehr schwierig.

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Wegen Corona musste die Europameisterschaft um ein Jahr in den Sommer 2021 verschoben werden. Vom 11. Juni bis 11. Juli kämpfen die Schweiz und 23 weitere Mannschaften in elf Ländern um den Titel.

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WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
SP
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PT
1
Deutschland
Deutschland
0
0
0
1
Luxemburg
Luxemburg
0
0
0
1
Nordirland
Nordirland
0
0
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Slowakei
Slowakei
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0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
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1
Kosovo
Kosovo
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0
1
Slowenien
Slowenien
0
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1
Schweden
Schweden
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Schweiz
Schweiz
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
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1
Belarus
Belarus
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0
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1
Dänemark
Dänemark
0
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Griechenland
Griechenland
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1
Schottland
Schottland
0
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
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1
Aserbaidschan
Aserbaidschan
0
0
0
1
Frankreich
Frankreich
0
0
0
1
Island
Island
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1
Ukraine
Ukraine
0
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
SP
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Bulgarien
Bulgarien
0
0
0
1
Georgien
Georgien
0
0
0
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Spanien
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1
Türkei
Türkei
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0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
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1
Armenien
Armenien
0
0
0
1
Ungarn
Ungarn
0
0
0
1
Irland
Irland
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0
0
1
Portugal
Portugal
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
SP
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PT
1
Polen
Polen
2
3
6
2
Finnland
Finnland
2
1
4
3
Litauen
Litauen
2
-1
1
4
Niederlande
Niederlande
0
0
0
5
Malta
Malta
2
-3
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
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TD
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1
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
2
2
6
2
Rumänien
Rumänien
2
3
3
3
Zypern
Zypern
2
1
3
4
Österreich
Österreich
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0
0
5
San Marino
San Marino
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
SP
TD
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1
Norwegen
Norwegen
2
7
6
2
Estland
Estland
2
0
3
3
Israel
Israel
2
-1
3
4
Italien
Italien
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0
0
5
Moldawien
Moldawien
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
2
3
4
2
Wales
Wales
2
2
4
3
Kasachstan
Kasachstan
2
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3
4
Belgien
Belgien
0
0
0
5
Liechtenstein
Liechtenstein
2
-5
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
2
5
6
2
Albanien
Albanien
2
1
3
3
Lettland
Lettland
2
-2
3
4
Serbien
Serbien
0
0
0
5
Andorra
Andorra
2
-4
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
2
5
6
2
Montenegro
Montenegro
2
3
6
3
Kroatien
Kroatien
0
0
0
4
Färöer
Färöer
2
-2
0
5
Gibraltar
Gibraltar
2
-6
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Qualifiziert
Playoffs
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