«Als Fussballverband empfehlen wir die Imfpung»
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SFV-Boss Blanc im Interview:«Als Fussballverband empfehlen wir die Imfpung»

SFV-Boss Blanc über Fall Xhaka
«Die Drohungen und Beleidigungen gegen Granit akzeptieren wir nicht»

SFV-Präsident Dominique Blanc (71) lag wegen Corona im Spital. Ob er verstehen kann, dass sich Nati-Captain Granit Xhaka nicht impfen lässt? Das Blick-Interview.
Publiziert: 04.09.2021 um 09:23 Uhr
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Aktualisiert: 04.09.2021 um 10:13 Uhr
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SFV-Präsident Dominique Blanc (71).
Foto: TOTO MARTI
Andreas Böni

Blick: Herr Blanc, Sie lagen selbst mit Corona im Spital. Wie erinnern Sie sich mit Abstand an diese Zeit zurück?
Dominique Blanc: Es war eine sehr schwierige Zeit. Man wusste zu diesem Zeitpunkt noch sehr wenig über Covid. Heute bin ich dankbar, dass ich die Krankheit schadlos überstanden habe.

Wie ging es Ihnen während der Spitalzeit körperlich?
Ich hatte einen starken Husten, Mühe mit der Atmung und eine extreme Müdigkeit.

Spüren Sie noch Nachwirkungen von Ihrer Erkrankung?
Nein. Glücklicherweise habe ich gar keine Nachwirkungen und fühle mich sehr gut.

Können Sie verstehen, dass Nati-Captain Granit Xhaka nicht geimpft war?
Es ist eine sehr persönliche Entscheidung, ob sich jemand impfen lassen will oder nicht. Jeder und jede in der Schweiz hat das Recht, selbst darüber zu entscheiden. Das gilt auch für den Captain unserer Nati.

Hat er als Profi-Fussballer aus Ihrer Sicht fahrlässig gehandelt?
Unser Captain hat sich gegen die Covid-Impfung entschieden. Diesen persönlichen Entscheid respektieren wir. Auch, wenn wir als Fussballverband die Impfung all unseren Mitgliedern empfehlen. Es ist das Recht jedes einzelnen Menschen in der Schweiz selbst zu entscheiden, ob er sich impfen lassen will oder nicht. Granit wird angefeindet, öffentlich und medial beschuldigt, und persönlich bedroht und beleidigt. Das akzeptieren und tolerieren wir nicht. Wir stehen für Respekt und Toleranz, dies sind wesentliche Grundwerte unseres Verbandes. Wir fordern alle auf und bitten alle, diese persönliche Entscheidung von Granit Xhaka und von jedem anderen Menschen in unserem Land zu respektieren und zu tolerieren.

Sie waren während der EM bei der Nati. Haben Sie ungeimpften Spielern damals von Ihrer eigenen Leidenszeit erzählt? Und half das, dass nun fast alle geimpft sind?
Die meisten Spieler kennen meine Geschichte, aber es war nicht nötig sie zu überzeugen. Wir haben die Impfung empfohlen, aber es jedem selbst überlassen, ob er impfen will oder nicht. Heute sind 48 von 50 Spielern und Staff-Mitgliedern der Nati geimpft, das entspricht einer Quote von 96 Prozent. Nennen sie mir eine Organisation oder ein Unternehmen, dass eine ähnliche Quote aufweisen kann. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache, dass wir auch umsetzen, was wir empfehlen.

Der Schweizerische Fussballverband hat seine 300'000 Mitglieder aufgerufen, sich impfen zu lassen. Warum und wie waren die Rückmeldungen?
Wir wollen dazu beitragen, das Virus einzudämmen, dazu beitragen, dass weniger Personen krank werden, in Isolation oder in Quarantäne müssen. Isolation und Quarantäne haben immer auch Auswirkungen auf das Privat- und das Berufsleben der betroffenen Personen und natürlich auch auf den Spiel- und Trainingsbetrieb. Wir wollen, dass möglichst wenige Personen in unseren Vereinen mit dem Virus in Kontakt kommen und sich und andere infizieren. Die Empfehlung war mit den Regionalverbänden abgesprochen. Die Reaktionen waren bislang grossmehrheitlich positiv.

Haben Sie im Breitenfussball viele Spielabsagen wegen Corona?
Bislang glücklicherweise nicht. Und unsere Empfehlung soll dazu beitragen, dass dies auch so bleibt.

Warum hat der SFV respektive die Nati die Zusammenarbeit mit dem BAG für eine Kampagne verweigert?
Wir haben von Anfang an mit dem BAG zusammengearbeitet, ihnen angeboten Türen zu öffnen zu unseren Nationalspielerinnen und Nationalspieler, damit sich diese persönlich äussern können. Wir haben eine Impfempfehlung an unsere Mitglieder verschickt und damit mehr als eine halbe Million Menschen angesprochen und sensibilisiert. Da kann man sicher nicht von Verweigerung sprechen.

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