Schweiz will Frauen-Euro 2025
Der Kunstrasen bedroht unseren EM-Traum!

Eine kleine, aber feine EM in der Schweiz: Davon träumt der SFV und arbeitet hinter den Kulissen an der Frauen-Euro 2025. Aber es gibt mehrere Stadion-Fragezeichen.
Publiziert: 30.12.2021 um 00:29 Uhr
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Aktualisiert: 30.12.2021 um 10:18 Uhr
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Die Schweizer Frauen-Nati: Der SFV will die EM 2025 ins Land holen.
Foto: keystone-sda.ch
Matthias Dubach und Alain Kunz

Der Frauenfussball boomt – und mit der EM 2025 soll er in der Schweiz ein Highlight bekommen. Zum zweiten Mal nach der Männer-EM 2008 soll wieder eine Euro in der Schweiz stattfinden. Das findet auch im Bundesrat Anklang.

Sportministerin Viola Amherd zu Blick: «Ich würde mich über eine Schweizer Kandidatur sehr freuen. Eine EM in unserem Land würde dem Schweizer Frauenfussball zusätzlich Popularität verleihen und noch mehr Mädchen für den Fussball begeistern.» Bereits haben erste Gespräche über eine finanzielle Beteiligung des Bundes stattgefunden.

Doch haben wir als kleines Land angesichts der Mitbewerber Frankreich, Polen, Ukraine und der gemeinsamen Kandidatur von Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen überhaupt eine Chance?

SFV muss Stadion-Frage lösen

«Wir hätten den grossen Aufwand für die Bewerbung nicht auf uns genommen, wenn ein Turnier in der Schweiz nicht realistisch wäre», sagt Tatjana Haenni, Frauenfussball-Boss beim SFV.

Die Knacknuss ist die Stadion-Frage. Denn im Gegensatz zu 2008 mit EM-Partner Österreich muss der SFV für 2025 mindestens acht Spielstätten stellen. Die Uefa empfiehlt, acht Stadien mit 15000 bis 30000 oder mehr Plätzen anzubieten. Die Fassungsvermögen sind aber nur Richtlinien.

Schweizer Stadien für die Frauen-EM 2025

Diese Stadien kommen in Frage:

Mit Naturrasen:

Basel: 38´000 Plätze

Genf: 30´000

Zürich, Letzigrund: 24´000

Zürich, CS Arena: 18´000 (falls rechtzeitig erbaut)

St. Gallen: 17´000

Luzern: 16´800

Sion: 14´000

Mit Kunstrasen, Umbau nötig:

Bern: 30´000

Neuenburg: 12´000

Lausanne: 12´000

Thun: 10´000

Schaffhausen: 8´000

Die Stadien der Frauen-EM 2022 in England

London, Wembley (nur Final): 90´000

Manchester, Old Trafford (nur Eröffnung): 75´000

Sheffield: 32´000

Southampton: 32´000

Milton Keynes: 30´000

Brighton: 30´000

London, Brentford: 17´500

Rotherham: 12´000

Wigan, Leigh: 12´000

Manchester, ManCity Academy: 7´000

Die Stadien 2017 in Holland

Enschede: 30´000

Utrecht: 24´500

Breda: 17´000

Tilburg: 14´750

Doetinchem: 12´600

Rotterdam: 11´000

Deventer: 8´000

Die Stadien 2011 in Deutschland

Berlin (nur Eröffnung): 73´000

Frankfurt: 49´000

Gladbach: 46´000

Leverkusen: 30´000

Wolfsburg: 26´000

Dresden: 26´000

Sinsheim: 25´500

Augsburg: 24´600

Bochum: 20´400

Diese Stadien kommen in Frage:

Mit Naturrasen:

Basel: 38´000 Plätze

Genf: 30´000

Zürich, Letzigrund: 24´000

Zürich, CS Arena: 18´000 (falls rechtzeitig erbaut)

St. Gallen: 17´000

Luzern: 16´800

Sion: 14´000

Mit Kunstrasen, Umbau nötig:

Bern: 30´000

Neuenburg: 12´000

Lausanne: 12´000

Thun: 10´000

Schaffhausen: 8´000

Die Stadien der Frauen-EM 2022 in England

London, Wembley (nur Final): 90´000

Manchester, Old Trafford (nur Eröffnung): 75´000

Sheffield: 32´000

Southampton: 32´000

Milton Keynes: 30´000

Brighton: 30´000

London, Brentford: 17´500

Rotherham: 12´000

Wigan, Leigh: 12´000

Manchester, ManCity Academy: 7´000

Die Stadien 2017 in Holland

Enschede: 30´000

Utrecht: 24´500

Breda: 17´000

Tilburg: 14´750

Doetinchem: 12´600

Rotterdam: 11´000

Deventer: 8´000

Die Stadien 2011 in Deutschland

Berlin (nur Eröffnung): 73´000

Frankfurt: 49´000

Gladbach: 46´000

Leverkusen: 30´000

Wolfsburg: 26´000

Dresden: 26´000

Sinsheim: 25´500

Augsburg: 24´600

Bochum: 20´400

Die Schweiz hat ein anderes Problem: Die Kunstrasen! Der Plastik bedroht unseren EM-Traum: Bei der Uefa sind Turniere auf Kunstrasen verboten. Haenni sagt: «Das ist eine Herausforderung.»

Denn Naturrasen gibts nur in Basel, Genf, Zürich, St. Gallen, Luzern und in Sion. Das Tourbillon erfüllt zwar die Uefa-Standards nicht. Doch Sion hat sich offiziell als Ausrichtungsort beworben. Stadt und Klub gemeinsam. «Es wäre eine Win-win-Situation für uns», sagt Christian Constantin. «Wir könnten viel für die Popularität des Frauenfussballs tun. Und unser Stadion würde modernisiert und vollständig Uefa-tauglich gemacht.»

Die grosse Frage der Finanzierung

Trotzdem sinds zu wenige Stadien für die EM. Der neue Komplex in Lugano wird erst 2026 fertig. An mindestens zwei Orten – sofern in Zürich nicht in zwei Stadien gespielt wird – muss also der Kunstrasen rausfliegen. Die Kandidaten? Natürlich Bern, wo im Wankdorf schon für 2008 extra für die EM-Spiele ein Natur-Grün verlegt wurde. Dann aber auch Lausanne, Neuenburg, Thun und allenfalls Schaffhausen.

Technisch ist der temporäre Einbau kein Problem. Doch wer bezahlts? Eine Abwälzung auf die Uefa ist zwar möglich, ist dann aber nicht gerade ein Pluspunkt in der Bewerbung. Da schon im Dezember 2022 die EM vergeben wird, muss unser Dossier schnell konkret werden. In Polen etwa steht der Katalog längst: Neun Stadien für 15000 bis 45000 Fans sind geplant, überall gibts Naturrasen.

Aber auch in der Schweiz ist das Interesse da. Haenni: «Mehrere Kantone haben informell, im Fall von Luzern sogar öffentlich, bereits starkes Interesse signalisiert.»

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Kroatien
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Polen
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Niederlande
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Serbien
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