Nati-Trainer Yakin über sein Familienleben
«Zu Hause habe ich gelernt, mich zurückzuhalten»

Im Interview mit dem Frauen-Sportmagazin «Sportlerin» spricht Nati-Trainer Murat Yakin über sein Familienleben, Katar und über die Entwicklung des Frauenfussballs.
Publiziert: 18.04.2022 um 17:27 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2022 um 19:28 Uhr
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Freut sich auf die kommende WM in Katar: Nati-Trainer Murat Yakin.
Foto: TOTO MARTI

Er ist beliebt, er ist populär und er ist erfolgreich. Im August 2021 hat Murat Yakin (47) die Schweizer Nati übernommen und sie Monate später gleich zur WM in Katar geführt. Yakin überzeugt mit Offenheit, mit Charme und mit Lockerheit. «Mein Vorteil ist, dass ich nicht das Gefühl habe, noch etwas beweisen zu müssen», sagt er gegenüber dem Frauen-Sportmagazin «Sportlerin». Und er möchte den Hype um seine Person flach halten. «Wir hatten auch Glück, Italien verschoss gegen uns in der WM-Qualifikation zwei Elfmeter, sonst wären wir nicht direkt für die Weltmeisterschaft qualifiziert gewesen.»

Diese Ruhe und diese Gelassenheit, die holt sich der Basler auch in den heimischen vier Wänden – bei seiner Frau und bei seinen zwei Töchtern (neun und sieben Jahre alt). «Ich bin ein riesengrosser Familienmensch», sagt er, gibt aber auch zu, dass es zuhause nicht immer nur einfach ist. Yakin: «Ich bin ein Mann, ich bin Sportler, ich bin sehr direkt. Mit drei Frauen im gleichen Haushalt habe ich lernen müssen, mich zurückzuhalten. Meine Frauen mögen es, wenn man schöne Worte wählt.»

Thema Lohngleichheit ist «kompliziert»

Ob eine seiner Töchter mal in Papas Fussstapfen treten und Fussballerin werden will, bezweifelt der 49-fache Nati-Spieler. «Bis jetzt glaube ich eher nicht, dass sie das wollen. Unsere jüngere Tochter wäre aber prädestiniert als Fussballerin, sie ist beweglich und schnell und hat Ballgefühl.»

Der Frauenfussball sei derweil auf dem richtigen Weg. Er habe «enorme Fortschritte realisiert, in allen Bereichen. Und soweit ich es beurteilen kann, wird das so weitergehen, weil ein Boom entstanden ist», denkt Yakin. Nur das Thema mit der Lohngleichheit findet er «kompliziert». «Es ist im Moment noch unrealistisch, für Fussballerinnen die gleichen Löhne wie bei den Männern zu fordern. Im Fussball ist es der Markt, der über die Bezahlung entscheidet, die TV-Rechte, die Sponsoren, die Merchandising-Einnahmen», erklärt Yakin.

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«Sind Sportler, nicht Politiker»

Und ob er sich irgendwann einen Job im Frauenfussball vorstellen könnte? Yakin: «Ich würde das nicht ausschliessen, selbst wenn es schwierig vorstellbar ist für mich. Es wäre eine wertvolle Erfahrung.»

Aktuell aber liegt sein Fokus auf der Männer-Nati. Und auf die WM in Katar, die Ende Jahr über die Bühne geht. Das Turnier wird im Vorfeld arg kritisiert, weil in Katar die Menschenrechte kaum eingehalten werden. «Wir haben uns das WM-Austragungsland nicht ausgesucht.» Zudem seien die Unterschiede für ihn und sein Team nicht gross. Yakin: «Wir fliegen in ein fremdes Land, wir trainieren, wir sind im Hotel, wir spielen, trainieren, spielen.»

Und: «Wir sind Sportler, nicht Politiker. Wenn wir es für richtig halten, etwas zu sagen, werden wir das tun», sagt Yakin – und bleibt cool. Einmal mehr. (mam)

Yakin wäre fast zu Real Madrid gewechselt

Im Sport-Magazin «Sportlerin» offenbart Nati-Coach Murat Yakin zudem, dass er einst als Fussballer beinahe zu Real Madrid gewechselt wäre. 1998 spielte er für Fenerbahce Istanbul, als John Toshack, der Trainer von Besiktas, zu den Königlichen nach Madrid ging. Yakin: «Er hielt sehr viel von mir und wollte mich unbedingt zu Real holen.» Doch weil schon Elvir Baljic von Fenerbahce zu Real wechselte, war es für Toshack nicht möglich, noch einen Spieler aus Istanbul zu verpflichten. «Das war bitter für mich, weil ich es mir zugetraut hätte, bei Real Madrid eine gute Rolle zu spielen. Diese Geschichte zeigt, dass man im Sport manchmal auch Glück haben muss», so Yakin.

Im Sport-Magazin «Sportlerin» offenbart Nati-Coach Murat Yakin zudem, dass er einst als Fussballer beinahe zu Real Madrid gewechselt wäre. 1998 spielte er für Fenerbahce Istanbul, als John Toshack, der Trainer von Besiktas, zu den Königlichen nach Madrid ging. Yakin: «Er hielt sehr viel von mir und wollte mich unbedingt zu Real holen.» Doch weil schon Elvir Baljic von Fenerbahce zu Real wechselte, war es für Toshack nicht möglich, noch einen Spieler aus Istanbul zu verpflichten. «Das war bitter für mich, weil ich es mir zugetraut hätte, bei Real Madrid eine gute Rolle zu spielen. Diese Geschichte zeigt, dass man im Sport manchmal auch Glück haben muss», so Yakin.

Liga A, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
4
4
10
2
Kroatien
Kroatien
4
1
7
3
Polen
Polen
4
-2
4
4
Schottland
Schottland
4
-3
1
Liga A, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Italien
Italien
5
7
13
2
Frankreich
Frankreich
5
4
10
3
Belgien
Belgien
5
-2
4
4
Israel
Israel
5
-9
1
Liga A, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
4
7
10
2
Niederlande
Niederlande
4
2
5
3
Ungarn
Ungarn
4
-3
5
4
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
4
-6
1
Liga A, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
4
7
10
2
Dänemark
Dänemark
4
3
7
3
Serbien
Serbien
4
-3
4
4
Schweiz
Schweiz
4
-7
1
Liga B, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
4
0
7
2
Georgien
Georgien
4
2
6
3
Albanien
Albanien
4
-1
6
4
Ukraine
Ukraine
4
-1
4
Liga B, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
5
8
12
2
Griechenland
Griechenland
5
5
12
3
Irland
Irland
5
-4
6
4
Finnland
Finnland
5
-9
0
Liga B, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Österreich
Österreich
5
9
10
2
Norwegen
Norwegen
5
3
10
3
Slowenien
Slowenien
5
-2
7
4
Kasachstan
Kasachstan
5
-10
1
Liga B, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Türkei
Türkei
4
5
10
2
Wales
Wales
4
2
8
3
Island
Island
4
-2
4
4
Montenegro
Montenegro
4
-5
0
Liga C, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweden
Schweden
4
8
10
2
Slowakei
Slowakei
4
5
10
3
Estland
Estland
4
-5
3
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
4
-8
0
Liga C, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
4
9
12
2
Kosovo
Kosovo
4
5
9
3
Zypern
Zypern
4
-9
3
4
Litauen
Litauen
4
-5
0
Liga C, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordirland
Nordirland
4
6
7
2
Belarus
Belarus
4
1
6
3
Bulgarien
Bulgarien
4
-4
5
4
Luxemburg
Luxemburg
4
-3
2
Liga C, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
5
8
13
2
Färöer
Färöer
5
0
6
3
Armenien
Armenien
5
-2
4
4
Lettland
Lettland
5
-6
4
Liga D, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Gibraltar
Gibraltar
3
1
5
2
San Marino
San Marino
2
0
3
3
Liechtenstein
Liechtenstein
3
-1
2
Liga D, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Moldawien
Moldawien
3
3
6
2
Malta
Malta
3
0
6
3
Andorra
Andorra
2
-3
0
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