Yann Sommer schwärmt vom ehemaligen Nati-Goalie
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«Ich habe Zubi gewundert«:Yann Sommer schwärmt vom ehemaligen Nati-Goalie

Nati-Goalie Sommer zwischen Vater-Freuden und EM
«Ich wäre gerne bei meiner Frau, wenn das Kind kommt»

Yann Sommer und seine Frau Alina erwarten Mitte Juni ihre zweite Tochter. Unsere «Nr. 1» über die bevorstehende Geburt, sein Leben als Papi, seine EM-Ziele und Yoga.
Publiziert: 30.05.2021 um 16:12 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2021 um 17:09 Uhr
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Familienmensch: Yann Sommer mit seiner Partnerin Alina und Tochter Mila. Bald gibts Familienzuwachs.
Foto: Privat
Interview: Michael Wegmann

Blick: Yann Sommer, muss sich die Schweiz Sorgen machen?
Yann Sommer: Weshalb?

Weil die Möglichkeit gross ist, dass Sie und Ihre Frau Alina während der EM zum zweiten Mal Eltern werden. Wann wird es so weit sein?
Termin ist Mitte Juni. Die Schweiz muss sich aber deswegen sicher keine Sorgen machen. Wir steigen mit einem tollen Goalieteam in die EM.

Also werden Sie für die Geburt nach Hause fliegen?
Das muss ich, wenn es so weit ist, mit dem Trainerstab besprechen. Aber klar würde ich bei der Geburt gerne bei meiner Frau sein und ihr beistehen.

Werden Sie nervös sein?
Wer ist das nicht? Aber ich muss zugeben, ich sehe dem Ereignis schon um einiges relaxter entgehen als noch bei Mila. Ich freue mich riesig auf unsere zweite Tochter. Vater zu sein, ist eine wundervolle Aufgabe.

Mila ist nun eineinhalb, realisiert sie schon, dass ihr Papi manchmal im TV zu sehen ist?
Je nachdem, wann die Spiele stattfinden, wirft sie auch mal einen Blick auf den Fernseher. Ich glaube schon, dass sie mich erkennt und sich jeweils auch freut.

An der letzten EM haben Ihre Eltern eine Tour de France gemacht und die Schweizer Spiele mit Ferien kombiniert. Das wird dieses Mal nicht möglich sein. Sie werden Sie wegen Corona nicht einmal besuchen dürfen.
Das werde ich vermissen: Zwischendurch mal die Familien treffen, Public Viewings, Fanmeilen, Kontakt mit Land und Leute – auch mit den Journalisten. An das meiste davon haben wir uns im letzten Jahr leider schon gewöhnt. Sehen wir es aber positiv: Es wird nach langer Zeit mit Geisterspielen endlich wieder einige Zuschauer im Stadion haben.

Keine Angst, dass Sie plötzlich Mühe mit der Konzentration haben?
Nein. Ich freue mich darauf. Diese Emotionen in den Stadien haben mir sehr gefehlt.

Die Zeit zwischen den Spielen dürfte langsamer vergehen, wenn man nur im Hotel sein darf. Ist Lagerkoller ein Thema?
Die Gefahr, dass Lagerkoller aufkommen könnte, besteht natürlich. Aber bisher haben wir das an den Endrunden eigentlich immer gut hinbekommen. Der Staff hat jeweils für viel Abwechslung gesorgt und uns entsprechenden Freiraum gegeben. Dieses Jahr wird es noch spezieller, da keine Spaziergänge, keine Ausflüge und auch keine Besuche erlaubt sind.

Was tun Sie, um sich abzulenken?
Telefonieren, lesen, Musik hören, Filme schauen. Oder mich mit meinen Teamkollegen hinsetzen, Kaffee trinken und über alles reden, aber nicht nur über Fussball.

Hat sich Ihre Rolle in der Nati nach Stephan Lichtsteiners Rücktritt verändert?
Ein Team verändert sich automatisch, wenn Spieler weg sind. Vor allem wenn es solche Leaderfiguren wie Steph betrifft. Ich persönlich gehörte aber schon vor seinem Rücktritt zum Kreis der erfahrenen Spieler mit Führungsaufgaben, insofern hat sich meine Rolle nicht verändert.

Persönlich

Beim FC Herrliberg hat Yann Sommer seine Karriere gestartet. Nach Stationen bei Concordia Basel, Basel (viermal Meister), Vaduz und GC hütet der gebürtige Waadtländer seit 2014 den Kasten von Gladbach. Er hat bisher über 220 Partien für die Fohlen absolviert, sein Vertrag in Deutschland läuft noch bis 2023. In der Nati spielt Sommer seit 2012 – seit 2014 ist er die Nummer 1. 2016 und 2018 wurde der Goalie zum Schweizer Fussballer des Jahres gewählt. Sommer wohnt mit seiner Frau Alina und Tochter Mila in Düsseldorf.

Beim FC Herrliberg hat Yann Sommer seine Karriere gestartet. Nach Stationen bei Concordia Basel, Basel (viermal Meister), Vaduz und GC hütet der gebürtige Waadtländer seit 2014 den Kasten von Gladbach. Er hat bisher über 220 Partien für die Fohlen absolviert, sein Vertrag in Deutschland läuft noch bis 2023. In der Nati spielt Sommer seit 2012 – seit 2014 ist er die Nummer 1. 2016 und 2018 wurde der Goalie zum Schweizer Fussballer des Jahres gewählt. Sommer wohnt mit seiner Frau Alina und Tochter Mila in Düsseldorf.

Die Saison dauerte coronabedingt lange, Ferien hatten Sie nicht. Wie viel Energie haben Sie noch für die EM?
Es war für alle ein sehr intensives Jahr mit vielen englischen Wochen. Für uns bei Gladbach war es zudem auch unkonstant. Doch bei einer EM rückt dies nun alles in den Hintergrund. Wir werden bereit sein und alles raushauen. Es ist für uns alle das Schönste, für die Schweiz spielen zu dürfen!

Die Regeneration dürfte bei Ihnen dennoch immer zeitintensiver werden, immerhin sind Sie auch schon 32.
Es stimmt, dass ich meinem Körper mehr Sorge tragen muss als früher. Ich fühle mich top, aber ich investiere auch viel dafür.

Was tun Sie neben dem täglichen Training?
Ich arbeite täglich an meiner Beweglichkeit und Explosivität respektive schaue, dass meine Muskulatur geschmeidig bleibt. Zusätzlich mache ich Yoga und meditiere auch. Um mental frisch zu bleiben, nehme ich mir bewusst Auszeiten vom Fussball und verbringe viel Zeit mit meiner Familie.

Als Hobby-Koch schauen Sie sicher auch auf Ihre Ernährung?
Klar. Eine gute Ernährung ist entscheidend. Und viel Schlaf hilft auch.

Viel Schlaf? Stehen Sie in der Nacht nie auf, wenn Mila schreit?
Mila schläft Weltklasse, also jede Nacht durch. Wir wissen, dass das nicht selbstverständlich ist, hoffen aber natürlich, dass es auch so bleibt, wenn ihre Schwester bald auf die Welt kommt.

Die Schweizerinnen und Schweizer träumen davon, dass die Nati einmal an einer Endrunde die Viertelfinals erreicht. Was sind Ihre Ziele?
Wir wurden in eine starke Gruppe gelost. Es sind drei spannende Gegner. Mein erstes Ziel ist es, dass wir uns für die Achtelfinals qualifizieren.

Der grosse Gruppenfavorit ist Italien.
Ich bin kein Fan von Favoriten nennen und Prognosen. Italien ist klar der grösste Namen in der Gruppe. Aber wir müssen uns auch da nicht verstecken.

Sie gelten als einer der besten Goalies weltweit mit dem Fuss. Ex-Holland-Star Rafael Van der Vaart meinte letzte Saison, sie wären technisch besser als das halbe Kader von Schalke 04. Was sagen Sie dazu?
Ich habe es auch gelesen. Natürlich freute ich mich über sein Kompliment.

Buben, Teenagerinnen, Grossväter oder Schwiegermütter. Egal, wen ich über Sie reden höre, alle schwärmen. Wie machen Sie das?
Es freut mich, dass ich in Ihrem Umfeld so gut ankomme.

Sie sind ein Weltklasse-Goalie und sehen gut aus. Sie spielen Gitarre, können singen und kochen. Zudem sind Sie immer freundlich und anständig. Haben Sie auch negative Eigenschaften?
Sicher. Ich kann mich nerven und auch anderen auf den Wecker gehen. Fragen Sie mal mein engeres Umfeld. Und es gibt natürlich auch Dinge, die ich nicht gut kann.

Kann Sommer die Nati-Bubble verlassen?

Yann Sommer und seine Frau Alina werden zum zweiten Mal Eltern. Geburtstermin ist Mitte Juni. Sommers Töchterchen wird nicht das erste Endrunden-Baby der Nati sein. Vor drei Jahren an der WM in Russland reiste Stürmer Breel Embolo nach den Gruppenspielen zurück, um bei der Geburt dabei zu sein. Pünktlich zum Achtelfinal gegen Schweden war der frischgebackene Papi wieder zurück in der Nati. Bis aufs ärgerliche Achtelfinal-Aus gegen Schweden lief alles reibungslos.

Dieses Jahr dürfte es wegen Corona zumindest komplizierter werden. Nati-Spieler und Staff sind in einer Bubble. Heisst, dass weder Besuche noch Ausflüge erlaubt sind. Auf Anfrage von Blick heisst es beim SFV: «Wir klären zurzeit mit der Uefa ab, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um aus einer Rubble raus- und wieder reinzukommen.»

Yann Sommer und seine Frau Alina werden zum zweiten Mal Eltern. Geburtstermin ist Mitte Juni. Sommers Töchterchen wird nicht das erste Endrunden-Baby der Nati sein. Vor drei Jahren an der WM in Russland reiste Stürmer Breel Embolo nach den Gruppenspielen zurück, um bei der Geburt dabei zu sein. Pünktlich zum Achtelfinal gegen Schweden war der frischgebackene Papi wieder zurück in der Nati. Bis aufs ärgerliche Achtelfinal-Aus gegen Schweden lief alles reibungslos.

Dieses Jahr dürfte es wegen Corona zumindest komplizierter werden. Nati-Spieler und Staff sind in einer Bubble. Heisst, dass weder Besuche noch Ausflüge erlaubt sind. Auf Anfrage von Blick heisst es beim SFV: «Wir klären zurzeit mit der Uefa ab, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um aus einer Rubble raus- und wieder reinzukommen.»

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