Granit Xhaka denkt gross. Dabeisein ist längst nicht mehr alles bei der Schweizer Fussball-Nati. Xhaka spricht vom Titel, andere träumen zumindest davon. Die Generation «selbstbewusst» hat das Ruder übernommen. Ich finde das gut.
Wer den Sport als Unterhaltungsbusiness ansieht, und das tue ich aus Überzeugung, muss das gut finden. «Ich will einen Titel.» - Eine solch klare Ansage ist eine gute Geschichte.
Apropos Unterhaltung: Was war das wieder für ein Auftritt! Die Ankunft der Nati-Spieler im Bad Ragazer Fünfsternehaus. Auf Hochglanz polierte Luxus-Flitzer, Designer-Handtaschen, dunkle Sonnenbrillen und perfekte Gel-Frisuren, wie gemeisselt. Wunderbar.
Sie finden die Starparade übertrieben? Verstehe ich.
Aber wer würde sich die Bilder vom roten Teppich bei der Oscar-Verleihung anschauen, wenn Jack Nicholson im angejahrten Nissan Micra anreisen würde, gekleidet im schäbigen Jogginganzug und mit Schlapphut. Eben. Das will doch keiner sehen.
Freuler, Vargas, Seferovic und Zuber im Stile von Hollywoodstars auf dem Bad Ragazer Laufsteg. Ein Hingucker! Die Attitüde von Titel-Gewinnern haben sie schon. Definitiv. Wer denkt und handelt wie ein Europameister, der wird irgendwann Europameister. Das ist eine Taktik, die so mancher Mentalcoach lehrt.
