Nati-Coach zeigt sich selbstkritisch
Yakin will zurück zur defensiven Stabilität – wer ersetzt Schär?

Im Aufgebot von Murat Yakin für die Nations-League-Spiele in Serbien und gegen Dänemark gibt es mit der Ausnahme des Neulings Christian Witzig keine Überraschung. Priorität hat für den Nati-Trainer nach den Pleiten zum Auftakt die Rückkehr zur defensiven Stabilität.
Publiziert: 03.10.2024 um 15:57 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2024 um 17:00 Uhr
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Murat Yakin gibt sich selbstkritisch.
Foto: freshfocus

Auf einen Blick

  • Yakin kritisiert defensive Mängel der Nati
  • Rücktritte von Shaqiri, Sommer und Schär beeinflussen das Team
  • Sechs Gegentore in zwei Spielen gegen Dänemark und Spanien
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Das Auditorium eines SFV-Sponsors in Zürich ist für die rund ein Dutzend anwesenden Journalisten etwas überdimensioniert, als Murat Yakin am Donnerstag seine Beweggründe für die Kadernomination für die Nations-League-Spiele in Serbien (12. Oktober) und gegen Dänemark (15. Oktober) bekannt gibt.

Der Nati-Trainer gibt sich nach den zwei Pleiten im September selbstkritisch: «Klar ist vieles gegen uns gelaufen, aber wir müssen selbstkritisch sein.» Bei der defensiven Organisation und Disziplin hat er gewisse Mängel festgestellt. «Wir waren zu ungeduldig und sind in den Schlüsselmomenten zu hoch gestanden», so Yakin. Sechs Gegentore kassierte die Nati in den beiden Spielen in Dänemark (0:2) und gegen Spanien (1:4) und damit eines mehr als in den ersten neun Länderspielen des Jahres zusammen.

Die defensive Organisation war der Schlüssel für die erfolgreiche EM – und zu dieser will Yakin in Serbien (12. Oktober) und zu Hause in St. Gallen gegen Dänemark wieder zurückfinden. Hinzu kommt: Auch die Rücktritte von Xherdan Shaqiri, Yann Sommer und Fabian Schär seien nicht spurlos am Team vorbeigegangen. «Wir können diese nicht von heute auf morgen kompensieren.»

Dass die Abwehr mit der neuen Nummer 1, Gregor Kobel, noch nicht so eingespielt ist wie mit dessen Vorgänger Sommer, versteht sich von selbst. Mit seiner Aussage zielt Yakin vor allem aber auch auf die halbrechte Position in der Dreierkette, wo durch den überraschenden Rücktritt Schärs eine Lücke entstanden ist. Der Rückzug des Newcastle-Verteidigers erwischte die Nati-Verantwortlichen auf dem falschen Fuss.

Wer ersetzt Fabian Schär?

In Dänemark setzte Yakin auf Nico Elvedi (28), der zum Pechvogel avancierte, als er kurz nach der Pause nach einer vermeintlichen Notbremse vom Platz flog. Der Platzverweis war ein schlechter Witz, wie auch die zwei Szenen drei Tage später in Genf gegen Spanien, als Handy-Aufnahmen belegten, dass der Ball weder beim 1:0 von Spanien noch beim Corner vor dem aberkannten 2:2 durch Zeki Amdouni hinter der Linie war.

Da Elvedi von der Uefa nur für eine Partie gesperrt wurde, stünde er gegen Serbien zwar wieder zur Verfügung. Doch der Zürcher hat schon bessere Zeiten erlebt. Bei Gladbach ist er zwar Stammspieler, doch stagnierte er in den letzten zwei Jahren. Der Wunsch eines Transfers nach England zerschlug sich. Und auch in der Nati stand Elvedi bei Yakin schon höher im Kurs.

Ein möglicher Ersatz wäre Becir Omeragic (22), der in Montpellier zu einem Führungsspieler gereift ist. Die wahrscheinlichste Option ist aber Denis Zakaria (27). Auch wenn der Monaco-Captain derzeit im defensiven Mittelfeld überzeugt, würde es Sinn machen, ihn einmal in der Defensive zu testen, zumal die Plätze im Mittelfeld mit Granit Xhaka und Remo Freuler besetzt sind.

Yakin verfährt nach der Devise, formstarke Spieler zu bringen, auch auf für sie ungewohnten Positionen. Das beste Beispiel ist Michel Aebischer, der an der EM im linken Mittelfeld zum Stammspieler avancierte. Was zudem für Zakaria in der Dreierkette spricht: Auch bei Monaco hat er schon in der Abwehr gespielt, allerdings im Zentrum. Doch dort gibt es an Manuel Akanji kein Vorbeikommen.

Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Luxemburg
Luxemburg
0
0
0
1
Nordirland
Nordirland
0
0
0
1
Slowakei
Slowakei
0
0
0
1
Winner Ger/Ita
Winner Ger/Ita
0
0
0
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kosovo
Kosovo
0
0
0
1
Slowenien
Slowenien
0
0
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1
Schweden
Schweden
0
0
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1
Schweiz
Schweiz
0
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0
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belarus
Belarus
0
0
0
1
Griechenland
Griechenland
0
0
0
1
Loser Por/Den
Loser Por/Den
0
0
0
1
Schottland
Schottland
0
0
0
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Aserbaidschan
Aserbaidschan
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Ukraine
Ukraine
0
0
0
1
Winer Fra/Cro
Winer Fra/Cro
0
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Gruppe E
Mannschaft
SP
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1
Bulgarien
Bulgarien
0
0
0
1
Georgien
Georgien
0
0
0
1
Türkei
Türkei
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0
0
1
Winner Esp/Ned
Winner Esp/Ned
0
0
0
Gruppe F
Mannschaft
SP
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1
Armenien
Armenien
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0
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1
Ungarn
Ungarn
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0
1
Irland
Irland
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0
0
1
Winner Por/Den
Winner Por/Den
0
0
0
Gruppe G
Mannschaft
SP
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1
Finnland
Finnland
0
0
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1
Litauen
Litauen
0
0
0
1
Loser Esp/Ned
Loser Esp/Ned
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Malta
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1
Polen
Polen
0
0
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Gruppe H
Mannschaft
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1
Österreich
Österreich
0
0
0
1
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
0
0
0
1
Zypern
Zypern
0
0
0
1
Rumänien
Rumänien
0
0
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1
San Marino
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0
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Gruppe I
Mannschaft
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1
Estland
Estland
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0
0
1
Israel
Israel
0
0
0
1
Loser Ger/Ita
Loser Ger/Ita
0
0
0
1
Moldawien
Moldawien
0
0
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1
Norwegen
Norwegen
0
0
0
Gruppe J
Mannschaft
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PT
1
Belgien
Belgien
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0
1
Kasachstan
Kasachstan
0
0
0
1
Liechtenstein
Liechtenstein
0
0
0
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
0
0
0
1
Wales
Wales
0
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Gruppe K
Mannschaft
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PT
1
Albanien
Albanien
0
0
0
1
Andorra
Andorra
0
0
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1
England
England
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0
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Lettland
Lettland
0
0
0
1
Serbien
Serbien
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0
0
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
0
0
0
1
Färöer
Färöer
0
0
0
1
Gibraltar
Gibraltar
0
0
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1
Loser Fra/Cro
Loser Fra/Cro
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Montenegro
Montenegro
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