Kommentar zum MeToo-Fall
Was wir wissen, was wir nicht wissen

Der MeToo-Fall, der sich an der WM letzten Sommer in Neuseeland bei der SFV-Delegation ereignet haben soll, wirft unangenehme Fragen auf. Ein Kommentar von Blick-Sportchef Emanuel Gisi.
Publiziert: 16.11.2023 um 21:32 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2023 um 07:30 Uhr
Blick-Sportchef Emanuel Gisi sagt, dass der mysteriöse MeToo-Fall im SFV heikle Fragen aufwerfe.
Foto: Thomas Meier
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Emanuel GisiSportchef

Ja, man muss mutmasslichen Opfern von sexuellen Übergriffen im Grundsatz erst einmal Glauben schenken. Und nein, einer anderen Person einfach so in den Hintern kneifen, ist kein Kavaliersdelikt. Punkt.

In der Blick-Sportredaktion haben wir in den letzten Wochen viel diskutiert. Nachdem unsere Recherchen im Fall W. L. eine Reihe von Ungereimtheiten zutage gefördert hatten, mussten wir uns die unangenehmen Fragen stellen: Machen wir uns mit einem mutmasslichen Täter gemein? Wie vermeiden wir es, einen möglichen sexuellen Übergriff zu verharmlosen, wenn wir unsere Recherchen öffentlich machen?

Auch wenn die Fakten, die wir zusammengetragen haben, ernsthafte Fragen aufwerfen, ob sich der Tathergang tatsächlich so gestaltet hat, wie zunächst angenommen, können wir nicht abschliessend sagen, was sich in Neuseeland zugetragen hat. Wir wissen mittlerweile, dass es nach Einschätzung der neuseeländischen Behörden nicht zum Po-Kniff an der Sicherheitskontrolle gekommen sein kann, der W. L. vorgeworfen wird.

Das führt zur Frage: War die fristlose Entlassung von W. L. in diesem Zusammenhang angemessen? W. L. kämpft juristisch gegen die fristlose SFV-Kündigung und vor allem auch um seinen Ruf. Ob er diesen Kampf gewinnen wird? Wissen wir nicht. Ebenso, wie wir nicht sagen können, ob W. L. dennoch Täter ist oder Opfer. Opfer von überforderten Funktionären, die unter Druck gehandelt haben, weil sie Angst hatten, in einen MeToo-Shitstorm zu geraten. Es bleibt kompliziert. Aber die Fragen, die müssen wir stellen.

Liga A, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
8
14
2
Kroatien
Kroatien
6
0
8
3
Schottland
Schottland
6
-1
7
4
Polen
Polen
6
-7
4
Liga A, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
6
13
2
Italien
Italien
6
5
13
3
Belgien
Belgien
6
-3
4
4
Israel
Israel
6
-8
4
Liga A, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
14
14
2
Niederlande
Niederlande
6
6
9
3
Ungarn
Ungarn
6
-7
6
4
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-13
2
Liga A, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
9
16
2
Dänemark
Dänemark
6
2
8
3
Serbien
Serbien
6
-3
6
4
Schweiz
Schweiz
6
-8
2
Liga B, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
6
1
11
2
Ukraine
Ukraine
6
0
8
3
Georgien
Georgien
6
1
7
4
Albanien
Albanien
6
-2
7
Liga B, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
6
13
15
2
Griechenland
Griechenland
6
7
15
3
Irland
Irland
6
-9
6
4
Finnland
Finnland
6
-11
0
Liga B, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
6
8
13
2
Österreich
Österreich
6
9
11
3
Slowenien
Slowenien
6
-2
8
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-15
1
Liga B, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
5
12
2
Türkei
Türkei
6
3
11
3
Island
Island
6
-3
7
4
Montenegro
Montenegro
6
-5
3
Liga C, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweden
Schweden
6
15
16
2
Slowakei
Slowakei
6
5
13
3
Estland
Estland
6
-6
4
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-14
1
Liga C, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Kosovo
Kosovo
6
3
12
3
Zypern
Zypern
6
-11
6
4
Litauen
Litauen
6
-7
0
Liga C, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordirland
Nordirland
6
8
11
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-3
9
3
Belarus
Belarus
6
-1
7
4
Luxemburg
Luxemburg
6
-4
3
Liga C, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
9
16
2
Armenien
Armenien
6
-1
7
3
Färöer
Färöer
6
-1
6
4
Lettland
Lettland
6
-7
4
Liga D, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
San Marino
San Marino
4
2
7
2
Gibraltar
Gibraltar
4
1
6
3
Liechtenstein
Liechtenstein
4
-3
2
Liga D, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Moldawien
Moldawien
4
4
9
2
Malta
Malta
4
0
7
3
Andorra
Andorra
4
-4
1
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