Jahr zum Vergessen – jetzt zurück zu alter Stärke?
Embolos Comeback-Plan in Monaco

Breel Embolo war der grosse Abwesende in der Nati während der EM-Qualifikation. Nach seinem Kreuzbandriss soll der Basler Stürmer der AS Monaco im April sein Comeback geben.
Publiziert: 08.01.2024 um 11:01 Uhr
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Aktualisiert: 08.01.2024 um 11:24 Uhr
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Breel Embolo ist der Schweizer Hoffnungsträger für die EM 2024.
Foto: TOTO MARTI
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Ein paar Runden kann Breel Embolo (26) auf dem modernen Trainingsgelände der AS Monaco in La Turbie hoch über der Côte d'Azur auf dem Platz drehen, dann geht es für den Nati-Stürmer ab in den Kraftraum. Während sich seine Teamkollegen auf den Rückrundenstart am Samstag gegen Reims vorbereiten, befindet sich der Basler noch immer in der Reha. Anfang August hat er sich kurz vor dem Saisonstart im Training das Kreuzband gerissen.

«Er ist auf gutem Weg nach seiner langen Verletzung», sagt Adi Hütter (53), der frühere YB- und jetzige Monaco-Coach. «Wir hoffen, dass er im April zurückkehrt und noch ein paar Spiele in dieser Saison bestreiten kann.» Dies bestätigt auch Sportdirektor Thiago Scuro (42). Der Brasilianer rechnet damit, dass Embolo im März ins Mannschaftstraining zurückkehrt, sofern es mit dem Knie keine Komplikationen gibt.

Im Gegensatz zu früheren Jahren dauere es heute länger, bis ein Spieler nach einem Kreuzbandriss zurückkehre. Die Ärzte hätten das Protokoll angepasst. Ein forciertes Comeback nach einer solch schweren Verletzung zahlte sich in der Vergangenheit selten aus.

Ein Jahr zum Vergessen

2023 war für Embolo ein Jahr zum Vergessen. Nach einer starken Vorrunde und ebenso starken WM in Katar mit den Toren gegen Kamerun und Serbien verlor er zuerst bei Monaco seinen Stammplatz. Danach fingen seine Knieprobleme an, weswegen der 63-fache Internationale im Frühling auf die Nati-Spiele verzichten musste. Hinzu kam im Juni ein Prozess vor dem Basler Strafgericht, das ihn wegen mehrfacher Drohung zu einer bedingten Geldstrafe verurteilte. Anfang August folgte der Schock: Kreuzbandriss! Womit Embolo auch den Nati-Herbst verpasste.

Im Gegensatz zur Nati konnte Monaco den Ausfall Embolos besser kompensieren. Nach der Vorrunde liegen die Monegassen auf Platz 3 und damit auf dem anvisierten Champions-League-Platz. Embolos Rückkehr ist aber auch für den Klub wichtig, schliesslich läuft der Vertrag des französischen Internationalen Wissam Ben Yedder (33) Ende Saison aus. Die Zukunft ist offen. Embolo selbst hat im Fürstentum noch einen Vertrag bis 2026.

Vereint mit einem alten Freund

Eine zusätzliche Motivationsspritze für den Nati-Stürmer ist die Verpflichtung von Thilo Kehrer (27). Der deutsche Internationale ist ein sehr guter Kumpel Embolos, haben die beiden doch von 2016 bis 2018 zusammen bei Schalke gespielt. «Als er aus Basel nach Schalke kam, war ich bereits ein Jahr bei den Profis. Ich kannte den Klub und die Stadt sehr gut und versuchte, ihm die Integration so leicht wie möglich zu machen», so Kehrer. «Wir verbrachten praktisch jeden Tag zusammen. Aber nicht nur wir, sondern auch unsere Familien waren sehr eng befreundet.»

Bald werden die beiden auch auf dem Platz wieder vereint sein. Auch als Gegner, wenn alles nach Plan läuft. Am 23. Juni trifft die Nati an der EM auf Deutschland. Während Kehrer sich mit guten Leistungen in Monaco DFB-Coach Julian Nagelsmann empfehlen will, hat Embolo seinen Platz in der Nati auf sicher – falls er fit ist. Und den Wettlauf gegen die Zeit gewinnt.

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