In den Vereinigten Arabischen Emiraten herrscht gerade Hochsaison. Fussballer aus aller Welt sind über die Festtage in Dubai. Er lebt das ganze Jahr dort, wo auch Schweizerinnen und Schweizer gerne Ferien machen: Haris Seferovic (32). Blick trifft den 93-fachen Nationalspieler in einem Café in Dubai zum Frühstück, schliesslich ist das Training aufgrund der hohen Temperaturen stets am Abend. Im modernen Lokal im Stadtviertel Al Wasl ist Seferovic regelmässig zu Gast – eines Tages habe ihn gar ein Herr aus Luzern dort erkannt. Die Empfehlung von der Brunchkarte: Avocado-Toast und Kaffee.
Was vermissen Sie in Dubai an der Schweiz?
Haris Seferovic: Ich hätte gerne mal wieder niedrigere Temperaturen oder Regen.
Wie haben Sie sich verändert, seit Sie hier sind?
Ich bin ruhiger geworden und habe gelernt, das Leben und die Zeit mit meiner Familie mehr zu geniessen.
Aktuell sind viele Touristen bei Ihnen, um Ferien zu machen, den Luxus zu geniessen oder Partys zu feiern. Wie ist es, wenn man dort lebt?
Ich bin seit 1,5 Jahren hier und war noch bei keiner einzigen Party. Ich habe einen Freundeskreis mit Leuten von hier aufgebaut, teils auch sehr gläubigen Muslimen. Wir gehen eher Kaffee trinken, machen Trips in die Wüste oder spielen Padel.
Wie wirkt sich die Kultur vor Ort auf den Fussball aus?
Wir trainieren immer abends, aber beispielsweise nie um 17.30 Uhr. Dann ist das Abendgebet. Auch in der Kabine oder in den Pausen wird gebetet.
Beten Sie mit?
Klar, ich bin Moslem. Jetzt, wo wir in einem muslimischen Land leben und ich viele lokale Freunde habe, lebe ich den Glauben auch etwas intensiver. In Europa ging ich selten bis nie zum Freitagsgebet. Jetzt gehe ich für die Freitagsgebete in die Moschee, und ehrlich gesagt, finde ich das sehr schön. Es macht etwas mit mir, wie eine Art Meditation.
Sie wirken glücklich.
Mir und meiner Familie geht es sehr gut. Ich bin sehr zufrieden und rundum glücklich. Das kannte ich bisher nur von meiner Zeit in Lissabon.
Die Zukunft für Sie heisst also Dubai?
Ja, mein Plan wäre es, hier zu bleiben und idealerweise vier weitere Jahre zu spielen. Mein Vertrag läuft im Sommer aus, aber wir werden im neuen Jahr sicher Gespräche führen.
Und danach?
Ich eröffne jetzt im Januar eine Fussballschule hier in Dubai mit zwei Partnern. Auch sonst sehe ich meine Zukunft im Fussball.
Haris Seferovic wurde am 22. Februar 1992 in Sursee geboren. 2007 wechselte das 15-jährige Stürmertalent mit bosnischen Wurzeln vom Nachwuchs des FC Luzern auf den GC-Campus in Niederhasli ZH. Im 2009 schoss er an der Seite von Granit Xhaka und Ricardo Rodriguez mit seinem Tor im Final die Schweizer U17 zum Weltmeistertitel und wurde zum Star. Im Januar 2010 unterschrieb er bei Fiorentina. Seferovic stürmte vor seinem Wechsel 2023 nach Dubai zu Al-Wasl für diverse grosse Klubs wie Real Sociedad, Frankfurt, Benfica Lissabon sowie Galatasaray Istanbul und wurde mit Benfica unter anderem Meister und Torschützenkönig. Der 93-fache Natispieler (25 Tore) bestritt sein letztes Länderspiel im Juni 2023 und wurde seither nicht mehr berücksichtigt. Mit der Schweiz nahm er an fünf Endrunden teil. Seferovic ist seit April 2019 mit Amina verheiratet. Die beiden sind Eltern von Tochter Inaya (5) und Sohn Zayn (3).
Haris Seferovic wurde am 22. Februar 1992 in Sursee geboren. 2007 wechselte das 15-jährige Stürmertalent mit bosnischen Wurzeln vom Nachwuchs des FC Luzern auf den GC-Campus in Niederhasli ZH. Im 2009 schoss er an der Seite von Granit Xhaka und Ricardo Rodriguez mit seinem Tor im Final die Schweizer U17 zum Weltmeistertitel und wurde zum Star. Im Januar 2010 unterschrieb er bei Fiorentina. Seferovic stürmte vor seinem Wechsel 2023 nach Dubai zu Al-Wasl für diverse grosse Klubs wie Real Sociedad, Frankfurt, Benfica Lissabon sowie Galatasaray Istanbul und wurde mit Benfica unter anderem Meister und Torschützenkönig. Der 93-fache Natispieler (25 Tore) bestritt sein letztes Länderspiel im Juni 2023 und wurde seither nicht mehr berücksichtigt. Mit der Schweiz nahm er an fünf Endrunden teil. Seferovic ist seit April 2019 mit Amina verheiratet. Die beiden sind Eltern von Tochter Inaya (5) und Sohn Zayn (3).
Renato Steffen, Xherdan Shaqiri, Steven Zuber – einige Ihrer Nati-Kollegen sind in die Schweizer Super League zurückgekehrt.
Ausschliessen würde ich es nicht, bei Luzern oder GC etwa, wo ich meine Karriere gestartet habe. Ich müsste mir das gut überlegen, und es müsste alles passen. Aber wenn ich in Dubai bleiben kann, bleibe ich hier. Hier ist jetzt mein Zuhause.
Mithalten könnten Sie noch in der Super League?
Natürlich. Ich bin nicht in Dubai zum Sünnele und bisschen Tschüttele. Ich bin topfit. Die Vorurteile gegenüber der Liga und den Spielern hier stimmen nicht.
Das Thema Nati ist aber abgeschlossen.
Das ist so. Ich wollte eigentlich einen Rücktritt geben, aber jetzt ist es halt wie bei Blerim Dzemaili, der dann einfach nie mehr dabei war.
Sie waren beim EM-Spiel gegen Deutschland im Stadion. Dieses Turnier war Ihr letztes grosses Ziel.
Ja, ich bin nach Gesprächen mit Murat Yakin auch extra für die Nati von Galatasaray zu Celta Vigo gewechselt hinsichtlich dieses Turnieres. Der Schritt damals war nicht einfach für mich und meine Familie. Aber die EM 2024 wollte ich noch unbedingt mitnehmen.
Vor der EM wurde Ihr Name ein letztes Mal zum Thema aufgrund der grossen Probleme und Verletzungen im Sturm. Sie wollten aber nicht Stürmer Nummer 3 sein.
Ich muss mir das nicht mehr antun mit 32 Jahren. Ich bin nicht der Typ, der wochenlang nicht spielt und von der Bank aus motiviert. Ich möchte es auf dem Platz zeigen, die Teamkollegen mitreissen. Ich hätte locker helfen können. Ich hätte Breel Embolo vor mir akzeptiert, aber nicht mehr. Die Schweiz hat es jedoch super gemacht an der EM.
In der EM-Quali waren Sie gegen Andorra und Rumänien doch nochmals kurzzeitig für zwei Spiele mit dabei. Gab es da Hoffnung?
Ich wurde damals aufgeboten, weil alle anderen verletzt oder krank waren. Ich war die allerletzte Option. Ich wollte gar nicht mehr gehen, aber meine Ehefrau und mein Vater motivierten mich. Ich bekam 20 Minuten gegen Rumänien – danach wusste ich, dass es wirklich nicht mehr gut steht um meine Chancen in der Nati. Ich entschied mich, trotz Angeboten Europa zu verlassen.
Sind Sie enttäuscht, wie es gelaufen ist?
Ich bin lange in diesem Business und weiss, wie es läuft. Jeder Trainer hat seine Ideen und Vorstellungen. Ich wusste nach dem allerersten Gespräch mit dem Trainer, dass er nicht auf mich setzt, dass ich nicht sein Spielertyp bin. Das musste ich akzeptieren, es gibt keine Probleme zwischen uns, er hätte es mir aber direkt sagen können.
Ihre erste Saison in Dubai war richtig erfolgreich, wie haben Sie das erlebt?
Seit 17 Jahren hat Al-Wasl keinen Titel mehr gewonnen und wir holten gleich Meistertitel und Pokal. Besser geht ja nicht.
Kriegen hier alle einen Lamborghini oder eine Audemars Piguet geschenkt, wenn solche Erfolge gefeiert werden?
Da hätte ich natürlich nicht Nein gesagt (lacht). Aber nein, es gibt einfach eine Prämie wie in anderen Klubs auch. Zusätzlich gab es eine Audienz beim Scheich und Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate in Abu Dhabi.
Wer schaut eigentlich die Al-Wasl-Spiele?
Schon hauptsächlich die lokalen Einwohner. Die zahlreichen Touristen interessieren sich weniger für den Fussball hier.
Wie ist die Qualität bei den einheimischen Spielern?
Gut. Wir dürfen nur sechs Ausländer im Team haben, daher braucht es auch dort Qualität. Ich sage es mal so: Mit einem Team aus dem Mittelfeld der Super-League-Tabelle können wir ganz sicher mithalten.
Sie spielen dieses Jahr erstmals in der asiatischen Champions League mit Al-Wasl, selber kennen sie die Königsklasse aus Europa. Wie ist der Unterschied?
Es ist den Leuten hier ebenfalls sehr wichtig. Der Modus ist ähnlich wie der neue in Europa. Wir stehen gut da in der Tabelle und haben jetzt noch Al-Hilal und Al-Nassr vor der Brust. Spiele, die wir geniessen können.
Bei Al-Nassr wartet Cristiano Ronaldo auf Sie. Sie kennen Duelle mit Superstars aus Europa. Trotzdem speziell?
Natürlich, er ist einer der besten Spieler, die es je gegeben hat – und trifft immer noch am Laufmeter mit 39. Aber auch die anderen Topstars in Saudi-Arabien sorgen dort für einen Hype. Die haben inzwischen regelmässig 50’000 Zuschauer im Stadion.
Glauben Sie Spielern, die sagen, sie seien nicht wegen des Geldes in der Region?
(Lacht.) Unabhängig von der Region, Geld spielt im Profifussball immer eine Rolle. Es hat jedoch einen Reiz, hier mit dabei zu sein, wie sich der Fussball entwickelt. Und die Lebensqualität, da muss man ehrlich sein, ist in der gesamten Region hervorragend – egal ob in Riad, Doha oder Dubai.
Sie treffen in Ihrer Champions-League-Gruppe auch auf Teams aus dem Iran, Usbekistan oder Irak.
Ja, ich hätte nicht gedacht, dass ich in meiner Karriere mal noch solche Spiele und Länder erlebe. Mir gefällt es, diese Kulturen kennenzulernen. Im Irak sieht man dem Land und der Infrastruktur natürlich den Krieg an. Das Stadion hat mich allerdings überrascht, das war eigentlich top und hatte viele Zuschauer.
Und dort sind Sie sicher?
Ja, das ist kein Problem. Die Klubpräsidenten würden uns gar nicht reisen lassen, wenn es ansatzweise unsicher wäre für uns Spieler.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Luxemburg | 0 | 0 | 0 | |
1 | Nordirland | 0 | 0 | 0 | |
1 | Slowakei | 0 | 0 | 0 | |
1 | Winner Ger/Ita | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Kosovo | 0 | 0 | 0 | |
1 | Slowenien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Schweden | 0 | 0 | 0 | |
1 | Schweiz | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Belarus | 0 | 0 | 0 | |
1 | Griechenland | 0 | 0 | 0 | |
1 | Loser Por/Den | 0 | 0 | 0 | |
1 | Schottland | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Aserbaidschan | 0 | 0 | 0 | |
1 | Island | 0 | 0 | 0 | |
1 | Ukraine | 0 | 0 | 0 | |
1 | Winer Fra/Cro | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bulgarien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Georgien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Türkei | 0 | 0 | 0 | |
1 | Winner Esp/Ned | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Armenien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Ungarn | 0 | 0 | 0 | |
1 | Irland | 0 | 0 | 0 | |
1 | Winner Por/Den | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Finnland | 0 | 0 | 0 | |
1 | Litauen | 0 | 0 | 0 | |
1 | Loser Esp/Ned | 0 | 0 | 0 | |
1 | Malta | 0 | 0 | 0 | |
1 | Polen | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Österreich | 0 | 0 | 0 | |
1 | Bosnien und Herzegowina | 0 | 0 | 0 | |
1 | Zypern | 0 | 0 | 0 | |
1 | Rumänien | 0 | 0 | 0 | |
1 | San Marino | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Estland | 0 | 0 | 0 | |
1 | Israel | 0 | 0 | 0 | |
1 | Loser Ger/Ita | 0 | 0 | 0 | |
1 | Moldawien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Norwegen | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Belgien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Kasachstan | 0 | 0 | 0 | |
1 | Liechtenstein | 0 | 0 | 0 | |
1 | Nordmazedonien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Wales | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Albanien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Andorra | 0 | 0 | 0 | |
1 | England | 0 | 0 | 0 | |
1 | Lettland | 0 | 0 | 0 | |
1 | Serbien | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Tschechien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Färöer | 0 | 0 | 0 | |
1 | Gibraltar | 0 | 0 | 0 | |
1 | Loser Fra/Cro | 0 | 0 | 0 | |
1 | Montenegro | 0 | 0 | 0 |