«Jetzt muss die Nati liefern»
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Tattoo-Besuch und Lambo-Show:«Jetzt muss die Nati liefern»

«Generation Selbstbewusst» muss nun liefern
Wales-Spiel ist ein Charakter-Test!

Sie fahren wie selbstverständlich mit dem Lamborghini oder Ferrari vor. Sie haben keine Angst vor keinem Gegner. Einige waren schon Weltmeister. Doch nun ist es für die Nati-Generation Selbstbewusst an der Zeit zu liefern.
Publiziert: 12.06.2021 um 08:45 Uhr
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Geburt der neuen Nati: Xherdan Shaqiri (r.), Granit Xhaka (l.) und Eren Derdiyok im Wembley. Derdiyok schaffte keine so konstante Nati-Karriere wie die beiden.
Foto: Blicksport

Es ist im Jahr 2011, als Ottmar Hitzfeld in London dem 18-jährigen Granit Xhaka gegenübersitzt. Auf der einen Seite der Welttrainer, zweifacher Champions-League-Sieger. Auf der anderen Seite der Basel-Junior, erstmals in die Nati berufen.

Hitzfeld fragt Xhaka, ob er sich bereit fühle, gleich bei seinem Nati-Debüt im Wembley vor 85 000 Fans in der Startelf aufzulaufen. Xhaka reagiert fast beleidigt: «Sicher, warum nicht?»

Granit Xhaka, inzwischen 28 Jahre alt, ist heute der Anführer der Nati-Generation Selbstbewusst. Bereits 2009 hatte er vor der U17-Weltmeisterschaft in Nigeria angekündigt, Kleider bis zum Final einzupacken. Er lieferte, zusammen mit Ricardo Rodriguez und Haris Seferovic, wurde Weltmeister und wiederholt seither den Satz vor jedem Turnier.

Xhaka ist wie Shaqiri Symbol dieser Generation. Die sich auch selbstbewusst neben dem Feld gibt. Lamborghini oder Ferrari, alle teuren Automarken gibt es rund um die Nati-Zusammenzüge zu bestaunen. Auch der Besuch eines Tattoo-Studios oder des Coiffeurs kurz vor dem Turnier liegt in ihrem Empfinden trotz Warnungen des Trainers drin – denn Angst vor dem Super-Gau, das kennt die Generation Selbstbewusstsein nicht.

Forsches Auftreten ist das eine, die Pflichterfüllung nun das andere. Klar ist: Der Achtelfinal ist ein Muss in einer Gruppe mit Italien, Wales und der Türkei. Die zwei Gruppenersten erreichen diesen, sowie die vier von sechs besten Gruppen-Dritten. Das ist der Anspruch der Spieler wie auch der Öffentlichkeit. Was danach kommt, ist die Chance Geschichte zu schreiben.

Denn die Nati hat es seit der WM 1954 nie mehr geschafft, sich bei einem grossen Turnier für einen Viertelfinal zu qualifizieren. Die Hoffnung muss es sein, dies endlich zu erreichen.

Denn die Mannschaft, sie wird an dieser EM und vielleicht noch an der WM 2022 in Katar auf dem Zenit sein. Langjährige Leistungsträger wie Yann Sommer (32), Fabian Schär (29), Granit Xhaka (28), Xherdan Shaqiri (29) oder Haris Seferovic (29) sind leicht über oder nah der 30-Jahre-Grenze. Spieler wie Nico Elvedi (24), Manuel Akanji (25) oder Breel Embolo (24) haben für ihr Alter schon einen Haufen Erfahrung.

Und alle wissen inzwischen auch, was Trainer Vladimir Petkovic von ihnen verlangt und auf dem Feld sehen will.

Rein von der Qualität her gibts für diese Mannschaft keine Grenzen. Aber es wird ein Charaktertest für die Generation Selbstbewusst. An der WM 2014 gegen Argentinien (0:1 nach Verlängerung), an der EM 2016 gegen Polen (5:6 nach Elfmeterschiessen) und an der WM 2018 in Russland (0:1 gegen Schweden) war die Mannschaft am Ende im Kopf nicht zu hundert Prozent bereit.

Die Chance, Geschichte zu schreiben, bietet sich heute wieder. Ab 15 Uhr beim Auftakt gegen Wales.

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WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
0
0
0
1
Luxemburg
Luxemburg
0
0
0
1
Nordirland
Nordirland
0
0
0
1
Slowakei
Slowakei
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kosovo
Kosovo
0
0
0
1
Slowenien
Slowenien
0
0
0
1
Schweden
Schweden
0
0
0
1
Schweiz
Schweiz
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belarus
Belarus
0
0
0
1
Dänemark
Dänemark
0
0
0
1
Griechenland
Griechenland
0
0
0
1
Schottland
Schottland
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Aserbaidschan
Aserbaidschan
0
0
0
1
Frankreich
Frankreich
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Ukraine
Ukraine
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bulgarien
Bulgarien
0
0
0
1
Georgien
Georgien
0
0
0
1
Spanien
Spanien
0
0
0
1
Türkei
Türkei
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Armenien
Armenien
0
0
0
1
Ungarn
Ungarn
0
0
0
1
Irland
Irland
0
0
0
1
Portugal
Portugal
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Polen
Polen
2
3
6
2
Finnland
Finnland
2
1
4
3
Litauen
Litauen
2
-1
1
4
Niederlande
Niederlande
0
0
0
5
Malta
Malta
2
-3
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
2
2
6
2
Rumänien
Rumänien
2
3
3
3
Zypern
Zypern
2
1
3
4
Österreich
Österreich
0
0
0
5
San Marino
San Marino
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
2
7
6
2
Estland
Estland
2
0
3
3
Israel
Israel
2
-1
3
4
Italien
Italien
0
0
0
5
Moldawien
Moldawien
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
2
3
4
2
Wales
Wales
2
2
4
3
Kasachstan
Kasachstan
2
0
3
4
Belgien
Belgien
0
0
0
5
Liechtenstein
Liechtenstein
2
-5
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
2
5
6
2
Albanien
Albanien
2
1
3
3
Lettland
Lettland
2
-2
3
4
Serbien
Serbien
0
0
0
5
Andorra
Andorra
2
-4
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
2
5
6
2
Montenegro
Montenegro
2
3
6
3
Kroatien
Kroatien
0
0
0
4
Färöer
Färöer
2
-2
0
5
Gibraltar
Gibraltar
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
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