Diese Gegner wünscht sich SFV-Präsident Blanc
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Blanc zur WM-Auslosung in Doha:Diese Gegner wünscht sich SFV-Präsident Blanc

«Es gibt einen Mindestlohn von 200 Euro»
Nati-Boss Blanc über Menschenrechte, Boykott und Auslosung

Nati-Boss Dominique Blanc spricht beim Blick-Interview Klartext: Warum er gegen einen Boykott der umstrittenen WM ist. Wie er sich seit zwei Jahren für Menschenrechte einsetzt. Wie er die Hotels durchleuchtete, um keinen Blut-Bau zu bekommen.
Publiziert: 01.04.2022 um 00:14 Uhr
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SFV-Präsident Dominique Blanc vor der Skyline von Doha.
Foto: TOTO MARTI
Andreas Böni (Interview) und Toto Marti (Fotos) aus Doha

Die ganze Fussball-Prominenz reist nach Doha. Das stellt Dominique Blanc (72) schon am Flughafen Zürich fest, als er kurz vor dem Abflug nach Katar noch schnell auf die Toilette geht und dort Arsène Wenger (72) trifft. Die Arsenal-Legende, die auch als Natitrainer im Gespräch war und heute für die Fifa arbeitet. «Das war eine Idee. Aber wir haben mit Murat Yakin ja einen sehr guten Coach gefunden», sagt er schmunzelnd.

Inzwischen sitzt Blanc im Hotel Sheraton Grand in Katar. Er hat den Fifa-Kongress hinter sich und wartet gespannt auf die Auslosung am Freitagabend. Wie viele Spieler hätte er gerne die Argentinier, «weil wir mit ihnen noch eine Rechnung offen haben von der WM 2014. Dazu Senegal und Saudi-Arabien – das wäre doch eine richtige Weltmeisterschaft.»

Dann spricht er bei heissen 30 Grad im Blick-Interview zur umstrittenen WM in Katar.

Blick: Dominique Blanc, stand für den Schweizer Verband ein Boykott zur Diskussion?
Dominique Blanc: Ganz klar nein. Wir haben uns sehr früh mit dem Thema beschäftigt und sind aktiv geworden, statt einfach abzuwarten. Bereits im Sommer 2020 haben wir Amnesty International getroffen, danach im Herbst Fifa-Präsident Gianni Infantino. Und dann die Parteien zusammengebracht. Man merkte schnell, dass ein Boykott auch für Amnesty International kein Thema ist. Im Gegenteil: Man muss die Chance nutzen, die Situation zu verbessern. Wir führten auch Gespräche mit der Internationalen Arbeiterorganisation (ILO) und Gewerkschaften.

Daraus entstand eine Initiative für Menschenrechte. Wie sieht die aus?
2021 schlossen sich Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark, Frankreich, Deutschland, England und auch Russland an, wie auch die Uefa. Wir gründeten eine Arbeitsgruppe. Mit dem Ziel, die Menschen- und Arbeiterrechte durch Fussball zu verbessern. Wir besuchten die Baustellen zwei Mal, im Mai wird es ein drittes Mal sein.

Mit Verlaub: Da hat man Ihnen doch die geschönte Version gezeigt.
Wir haben Experten beigezogen von den genannten Institutionen und von verschiedenen internationalen Gewerkschaften. Ansonsten wäre es tatsächlich schwierig, sich ein korrektes Bild vor Ort machen zu können. Auch bei der Hotelwahl der Nati ist es wichtig, dass beim Bau die Menschen- und Arbeiterrechte eingehalten wurden. Wir liessen das von Experten überprüfen, und die möglichen Hotels müssen uns Fragen beantworten, die wir zusammen mit der Internationalen Arbeiterorganisation aufgesetzt haben.

Aber nochmals: Sahen Sie die Missstände?
Was wir sahen, ist, dass das Niveau der Baustellen der WM etwa den Baustellen in Europa entspricht. Von der Sicherheitssituation her, nicht vom Einkommen. Aber es gibt einen Mindestlohn von 200 Euro inzwischen. Aber …

… ja, können Sie das noch genauer ausführen?
Nach der Vergabe im Jahr 2010 ist bis 2017 wenig bis gar nichts passiert. Das stimmt. Aber seither gibts deutliche Verbesserungen. Auf den Baustellen für die WM ist vieles besser geworden, an anderen Orten hingegen gibt es gemäss unseren Informanten noch viel zu tun. Die Behörden von Katar haben mittlerweile eine veränderte Sicht auf die Dinge. Nur ist es auch so: Es gibt viele kulturelle Differenzen. Jede Region dieser Welt hat eine eigene Geschichte, und bevor man urteilt, muss man auch die Hintergründe kennen. Aber es gibt unverhandelbare Grundrechte, und dazu gehören jene, die in der Uno-Menschenrechtscharta stehen und in den Statuten der nationalen Fussballverbände.

Wie wird das Alkoholverbot während der WM mit Tausenden Fans umgesetzt werden?
In Hotels mit ausländischen Gästen wirds Alkohol geben. In der Öffentlichkeit ist es verboten.

Schwer vorstellbar, wenn zum Beispiel die Engländer kommen … Und öffentliches Händchenhalten von Homosexuellen?
Homosexualität wird nicht bestraft. Aber die Katari sagten uns, öffentliche Liebkosungen seien hier nicht gern gesehen. Jegliche Schaustellung. Egal, ob von Homosexuellen oder von Heterosexuellen. Was wir tun können, ist, gegenüber den Verantwortlichen und den Behörden unsere Sicht der Dinge einzubringen und proaktiv für die unverhandelbaren Menschenrechte einzustehen.

Diesen Gegner wollen wir auf keinen Fall
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«Ich stehe lieber auf dem Platz»
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Gruppe A
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Luxemburg
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Nordirland
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Slowakei
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Sieger GER/ITA
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Kosovo
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Slowenien
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Schweden
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Schweiz
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Gruppe C
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Belarus
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Griechenland
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Verlierer POR/DEN
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Schottland
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Aserbaidschan
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Island
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Ukraine
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Bulgarien
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Georgien
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Türkei
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Sieger ESP/NED
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Ungarn
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Irland
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Sieger POR/DEN
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Gruppe G
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Finnland
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Litauen
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Polen
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Österreich
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Bosnien und Herzegowina
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Zypern
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Rumänien
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San Marino
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Gruppe I
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Estland
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Israel
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Norwegen
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Kasachstan
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Wales
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Albanien
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Tschechien
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Färöer
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Gibraltar
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