Contini heiss gehandelt
Muss sich Yakin bald einen neuen Assistenten suchen?

Einer der Gewinner des Nati-Jahres ist Giorgio Contini. Der Yakin-Assistent hat seit seinem ersten Training im März frischen Wind reingebracht und ist mitverantwortlich für den EM-Erfolg. Logisch, dass seine Aktie auf dem Trainermarkt hoch gehandelt wird.
Publiziert: 16:40 Uhr
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Aktualisiert: 16:46 Uhr
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Trennen sich die Wege von Murat Yakin und Giorgio Contini bald wieder?
Foto: TOTO MARTI

Auf einen Blick

  • Giorgio Contini könnte die Schweizer Nati als Assistent verlassen
  • Contini ist ein gefragter Trainer mit Erfahrung in der Super League
  • Continis Vertrag mit dem SFV läuft bis zur WM 2026
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Während sich die Nati in die viermonatige Winterpause verabschiedet, beginnt am Wochenende der Jahresendspurt in den nationalen Ligen. Wenn die Blätter von den Bäumen fallen, sind üblicherweise auch die ersten Trainer nicht mehr in ihrem Amt. Während es in der Bundesliga unter anderem bereits Peter Zeidler (Bochum) erwischt hat, haben in der Super League YB und GC auf ihre schlechten Saisonstarts reagiert und ihre Trainer entlassen.

Und wenn in der Schweiz eine Stelle frei wird, dann fällt auch immer wieder der Name von Nati-Assistent Giorgio Contini (50). Der Winterthurer hat nicht nur langjährige Erfahrung als Cheftrainer, dank seiner mehrheitlich erfolgreichen Arbeit in Vaduz, St. Gallen, Lausanne und bei GC geniesst er auch einen guten Ruf in der Branche. Und in der Nati ist er mitverantwortlich für die erfolgreiche EM, die erst im Viertelfinal endete.

Auch bei YB soll Contini dem Vernehmen nach ein Thema sein, auch wenn Interimscoach Joël Magnin die Berner wieder stabilisiert und zurück in die Spur gebracht hat. Sollten die YB-Bosse den Nati-Assistenten tatsächlich zu ihrem Favoriten küren, könnte es für den Schweizerischen Fussballverband (SFV) eng werden.

«Ich weiss, dass Giorgio Cheftrainer sein möchte», sagt Murat Yakin (50) nach der 2:3-Pleite gegen Spanien in Teneriffa. «Und wenn ein Platz frei wird, dann ist er sicherlich eine der ersten Adressen.»

Muss sich Yakin im Hinblick auf die WM-Qualifikation einen neuen Assistenten suchen? «Ich schätze Giorgio extrem. Wir verstehen uns blind und er ist sehr loyal. Er hat sehr viel Qualität, aber auch einen grossen Spassfaktor reingebracht», so Yakin. Er werde alles daran setzen, dass Contini bleibe. «Aber wir müssen uns nichts vormachen.»

Nati-Direktor Pierluigi Tami (63) will sich über einen möglichen Abgang von Yakins Assistenten gar keine Gedanken machen. «Wir sind mit Giorgio und dem gesamten Staff sehr zufrieden und ich denke und hoffe, dass wir so zusammen weiterarbeiten können.»

Vertrag bis zur WM 2026

Wie Yakin hat auch Contini nach der EM seinen Vertrag mit dem SFV verlängert – bis und mit der WM 2026. Allerdings hat er nie einen Hehl daraus gemacht, dass er sich mittelfristig wieder als Cheftrainer sieht. Die Fragen der Journalisten auf mögliche Avancen von Klubs lächelt er jeweils charmant und mit einem Spruch weg.

Vier Monate sind im Fussball eine lange Zeit. Bis zum Start der WM-Quali im Frühjahr wird noch der eine oder andere Trainerstuhl freiwerden. Und der Name Contini als Nachfolger immer wieder zum Thema werden. Klar ist: So schmerzhaft sein Abgang wäre, Steine hat der SFV seinen Angestellten noch nie in den Weg gelegt.

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