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Gegenseitige Wertschätzung: Murat Yakin (l.) bekam von Giorgio Chiellini ein Trikot geschenkt. Spielerberater Giacomo Petralito vermittelte.

Foto: zVg

Andreas Böni und Toto Marti

Wir sehen Murat Yakin (47), stolz lachend mit einem Trikot von Giorgio Chiellini (37). Der italienische Abwehr-Boss hat sogar eine persönliche Widmung dazu geschrieben.

Er freue sich riesig über diese Geste, sagt Yakin, wie Chiellini ein ehemaliger Innenverteidiger. «Ich sehe ein paar gemeinsame Fähigkeiten ...», sagt der Nati-Coach schmunzelnd, auf die Position angesprochen. Und ergänzt: «Chiellini ist eine eindrückliche Leaderfigur.»

Spieler-Berater spielte den Vermittler

Doch wie kommt Yakin kurz vor dem entscheidenden Spiel in Italien zu diesem Geschenk? Der Berater Giacomo Petralito (72), ein langjähriger Freund Yakins, spielte die Vermittler-Rolle.

Petralito erzählt: «Ich war geschäftlich in Turin und wusste, dass Muri ihn sportlich und menschlich bewundert. Als ich Chiellini traf, merkte ich schnell, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht. Er erzählte mir, dass er sich an Muris Tor in der Champions League gegen Ajax erinnere.»

Das war 1996, Chiellini war damals zwölf Jahre alt. «Von da an», sagt Petralito, «hat Chiellini Yakins Werdegang als Spieler und später als Trainer beobachtet. Und gerade nach dem 0:0 in Basel sagte er, Yakin sei ein schlauer und taktisch guter Trainer.»

Petralito sagt weiter: «Yakin war übrigens nach seinen Auftritten in der Champions League auch bei Juve ein Thema – er stand damals neben Bernt Haas auf der Liste.»

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Die Nati-Spieler kommen im Hotel Villa Sassa in Lugano an. Auf dem Bild sind Yann Sommer (l.) und Denis Zakaria (r.) mit ihrem Gepäck zu sehen.

Foto: TOTO MARTI

Das Shirt vom Freitag ist versprochen

Doch dazu kam es seinerzeit nicht, Yakin wechselte von GC zum VfB Stuttgart. Und lancierte später seine Trainerkarriere, für die ein Sieg im entscheidenden Knüller von Rom am Freitag bestimmt ein Höhepunkt wäre.

Ob Chiellini und sein kongenialer Partner Leonardo Bonucci (34) auflaufen können, ist dabei noch nicht abschliessend geklärt. Sie laborieren an Verletzungen, sind angeschlagen. Die Turiner Zeitung «Tuttosport» meldete schon den Ausfall als fix, krebste dann aber wieder zurück. Es ist anzunehmen, dass man alles dafür macht, dass die beiden gegen die Schweiz auflaufen können.

Übrigens: Chiellini hat Yakin bereits das Trikot von Freitag versprochen. Der Captain der Italiener will es ihm, sofern er denn spielen kann, persönlich übergeben. «Das würde mich sehr stolz machen», sagt Yakin.

Und was sagt Chiellini dazu? Er schickt Blick eine Whatsapp-Nachricht. Der Inhalt: «Wir geben zuerst Geschenke, dann schlagen und umarmen wir sie in Rom. Damit sie sich trotzdem freuen, auch wenn sie verloren haben.»