Der neue Nati-Star Okafor
Spielt er plötzlich eine heisse Rolle gegen Italien?

Erstmals seit zweieinhalb Jahren ist Noah Okafor (21) wieder in der Nati mit dabei. Er hat zwei talentierte Brüder – und könnte nach dem möglichen Ausfall von Embolo plötzlich eine heisse Rolle spielen.
Publiziert: 08.11.2021 um 00:51 Uhr
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Aktualisiert: 10.11.2021 um 11:51 Uhr
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Noah Okafor schoss in der Champions League Wolfsburg mit zwei Toren ab.
Foto: Getty Images
Andreas Böni und Michael Wegmann

Es ist der 9. Juni 2019, als der damals 19-jährige Noah Okafor zu einem siebenminütigen Teileinsatz in der Nati kommt. 5:6 verliert diese im kleinen Nations-League-Final gegen England im Penaltyschiessen. Damit ist er für die Schweiz gebunden, nachdem sich auch Nigeria lange um ihn bemüht hatte. Aber es bleibt sein letzter Einsatz in der A-Nati, danach geht es für ihn zurück zur U21.

Bis jetzt. Nun holt ihn Nati-Trainer Murat Yakin für die entscheidenden Partien gegen Italien (12. November) und Bulgarien (15. November) zurück ins Kader. Der Nati-Coach begründet: «Er hat stark auf sich aufmerksam gemacht. Ich bin Fan des Leistungsprinzips, dieses erfüllt Okafor. Er hat eindrücklich gezeigt, dass er das Aufgebot verdient.»

Und nun, nach dem drohenden Aus für Breel Embolo, ist er sogar ein Thema für die Startelf – auch wenn er in der Hierarchie natürlich weit hinter Mario Gavranovic (31) steht.

Klar ist: Okafor ist in Form. Fünf Tore hat er in der österreichischen Meisterschaft gemacht, vier Assists gegeben. Mit dem deutschen Supertalent Karim Adeyemi (19) bildet er bei Red Bull Salzburg das Top-Duo. Und Okafor schoss in der Champions League Wolfsburg beim 3:1 mit zwei Treffern im Alleingang ab. Stammspieler ist er inzwischen sowieso – dies, nachdem er nach seinem 12-Millionen-Franken-Wechsel von Basel nach Salzburg Anlaufschwierigkeiten hatte.

«Immer Bank»

«Wir sind eine sehr junge Mannschaft bei Red Bull und spielen immer willig und mutig nach vorne», sagt Okafor zu Blick. «Ich bin sehr happy.» Okafor spielte seit der U9 beim FCB, wuchs in Binningen BL auf. Nach seinem Wechsel musste er auch einstecken, dass er nur wegen des Geldes gehe. Da kritisierte Papa Christian dann auch mal den FCB: «Immer Bank. Und er hat keine Lust mehr auf Bank. Darum der Wechsel. Es geht um seine sportliche Entwicklung und nicht ums Finanzielle.»

Unstrittig ist: Die Red-Bull-Schule, wo der modernste Fussball der Welt gespielt wird, hat Okafor gutgetan. Spielerisch und offenbar auch körperlich. Beobachter berichten, dass er auf einem guten Weg ist, ein wuchtiger Stürmer wie Breel Embolo zu werden.

Zwei Brüder beim FCB

Während Okafor die grosse Fussball-Bühne schon betreten hat, spielen seine zwei Brüder noch beim FCB: Elijah (18) in der U21, Isaiah (16) in der U18. Wenn es zeitlich drinliegt, geht er an ihre Spiele. Sind sie ähnlich talentiert? «Sie spielen auf anderen Positionen», sagt Noah Okafor. «Elijah in der U21 spielt als Aussenverteidiger und ist ähnlich schnell wie ich. Isaiah kommt eher über die Technik und spielt im Zentrum.»

Der grosse Traum: dass die Okafor-Brüder mal zusammen als Profis spielen. «Warum nicht? Klar. Ich traue den beiden den Sprung in den Profifussball zu. Aber dazu müssen sie weiterhin dranbleiben und Gas geben …»

Im grossen Schaufenster ist erst mal Noah Okafor. Vielleicht schon am Freitag in Rom.

Hier erklärt Yakin die Nomination von Noah Okafor
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Nati-Aufgebot für Bullen-Star:Hier erklärt Yakin die Nomination von Noah Okafor
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