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DFB-Trainer Jogi Löw ist an der Seitenlinie ebenso gut zu hören, wie ...

Foto: TOTO MARTI

Michael Wegmann und Sebastian Rieder

Kurz vor Anpfiff hört man Yann Sommer am lautesten. Es bleiben die einzigen Anweisungen auf Englisch: «Let’s go! Let’s go! Come on!»

3. Minute: Jogi Löw: «Rückpass – jawohl!» Trainer-Kollege Vladimir Petkovic zieht nach, schreit: «Ruhe, Ruhe!»

4. Minute. Sommer: «Höher Rici (Rodriguez), höher!» Dann gleich nochmals Sommer: «Rücken, Manu (Akanji)!»

8. Minute: Petkovic ist nicht zufrieden mit der Deckungsarbeit: «Djibi (Sow). Einer vorne, einer hinten.» Zwei Minuten später meldet sich erstmals Captain Granit Xhaka lautstark zu Wort. Er kritisiert Renato Steffen: «Reni, ihr geht zu zweit auf einen Spieler...»

Wenig später der Befehl von Deutschlands Keeper Bernd Leno an Captain Toni Kroos unüberhörbar. «Kein Foul. Kein Foul.» Und was macht der Real-Captain? Er haut Steffen um. Freistoss Schweiz.

15. Minute: Xhaka fordert Embolo auf: «Breel, Breel, komm bitz»

Und Löw wird wieder laut: «Matze (Ginter). Auf den Sprung. Spurwechsel Leroy. Mensch Timo (Werner), Abschluss!»

16. Minute: Sommer zu Sow nach dessen Fast-Eigentor: «Okay, okay, weiter komm, komm, komm!».

Löw in der 27. Minute in Richtung Bank: «Wir sind nicht bereit!» Prompt kommt Haris Seferovic wenige Sekunden später zu einer Riesenchance.

33. Minute, Rodriguez ist in der Offensive am Ball. Keeper Leno schreit: «Linker Fuss, linker Fuss!» Man kennt sich ja bestens. Fast alle Schweizer spielen oder spielten in der Bundesliga.

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Kurze Zeit später animiert Xhaka Stürmer Embolo. «Breel, du musst mitmachen, Breel!» Es geht ums Pressing. Gehts aus Schweizer Sicht mit Ball nach vorne, ist Embolo nämlich hellwach.

Seferovic kommt an den Ball. Petkovic unüberhörbar: «Probieren! Probieren!» Seferovic tut, was sein Boss fordert und hat fast Erfolg. Ein Deutscher hat sein Bein dazwischen. Der Ball landet auf dem Netzdach.

57. Minute: Silvan Widmer trifft nach Vorlage von Embolo. Petkovic vor der Bank: «Jaaaa!» Am lautesten schreit jedoch Ersatzstürmer Albian Ajeti auf der Tribüne. «Sile! Super Sile!»

Nach etwas über einer Stunde nutzt ein FCB-Fan vor dem Stadion die Ruhe, schreit zwei-, dreimal: «Burgener raus!» Ein wenig Basler Klub-Politik während dem Länderspiel-Knüller Schweiz gegen Deutschland.

In der 64. Minute gibt’s noch für Loris Benito Lob vom Chef. Petkovic klatschend: «Jawohl, Loris! Super, Loris!»

Sein Gegenüber Löw dagegen wird immer lauter, unzufriedener und nervöser. Am Ende stehts 1:1. Unentschieden ist es auch, wenns ums Reden geht.

Weil bei Geisterspielen jeder Spieler auf dem Platz seine Anweisungen hört, coacht Petkovic aktiver und lauter als üblich. «Weil ich von aussen so viel bewegen kann, verliere ich meine Stimme», sagt er nach den 93 Minuten. Grundsätzlich empfindet er Geisterspiele aber als «unangenehm». Er sagt: «Da müssen wir jetzt durch. Ich hoffe, dass schon im Oktober aber Bewegung in die Sache kommt.»

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Coach Petkovic nach dem Remis:«Ich kann stolz sein auf diese Leistung»

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