«Ich bin überhaupt kein Fussball-Fan»
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Anja Yakin im Interview:«Ich bin überhaupt kein Fussball-Fan»

Anja Yakin über ihren Mann Murat
«Hausaufgaben sind nicht seine Welt»

Es sei Liebe auf den ersten Blick gewesen, als sie Murat Yakin an einem Sonntagabend im Jahr 2002 kennenlernte, erinnert sich Anja Yakin im exklusiven Interview mit Blick.
Publiziert: 21.11.2021 um 00:06 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2021 um 11:04 Uhr
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«Ich bin seit meiner Jugend Vegetarierin, Murat hingegen isst gerne Fleisch», sagt Anja Yakin beim Gespräch mit SonntagsBlick im Zürcher Restaurant Purpur.
Foto: Siggi Bucher
Interview: Dominik Hug

Sie trinkt Früchtetee, lächelt gerne, wenn sie spricht. Anja Yakin (36) ist seit zehn Jahren mit Murat Yakin (47) verheiratet. Im Gespräch mit Blick verrät sie, was ihre Beziehung so speziell macht. Und welche Werte sie ihren beiden Töchtern mit auf den Weg geben wollen.

Wie fühlt man sich als «First Lady» des Schweizer Fussballs?
Anja Yakin: First Lady? Oh weh, das ist jetzt gerade ein etwas gar grosser Titel. Das bin ich doch gar nicht. Ich sehe das nicht so streng, mich auch nicht so wichtig. Ich freue mich einfach, wenn mein Mann Erfolg hat.

Wo haben Sie das Bulgarien-Spiel geschaut?
Mit Freunden vor Ort im Stadion in Luzern. Die Atmosphäre war einzigartig. Ich versuche, bei jedem Spiel der Nati dabei zu sein.

Wie sehr fiebern Sie mit?
Ich beobachte meist mehr meinen Mann, statt aufs Spielfeld zu schauen. Ich sehe, wie er nachdenklich wird, und versuche, die imaginäre Blase über seinem Kopf zu lesen. Und juble mit, wenn es so läuft, wie er es sich vorgestellt hat.

Bespricht Murat mit Ihnen die Mannschaftsaufstellung?
Nein, die bespricht er mit niemandem. Er hat seine Schachzüge im Kopf. Und ich vertraue darauf, dass er immer ein paar Joker im Ärmel hat.

Haben Sie lange diskutiert, als er vor knapp fünf Monaten als Nati-Trainer angefragt wurde?
Wir hatten einen gemütlichen Abend zu Hause, als das Telefon klingelte. Ich freute mich fast mehr als er. Murat ist bekanntlich ein sehr nüchterner Mensch, den nichts so schnell aus der Ruhe bringt. Seine Freude war riesig, diese zeigt sich aber eher im Stillen.

Wie stolz macht Sie seine Ernennung?
Stolz ist das falsche Wort. Ich bin vor allem glücklich für Murat. Denn er lebt für den Fussball. Und dieser Job ist perfekt für ihn. Murat ist ein totaler Teamplayer. Er ist auf Augenhöhe mit seinen Spielern, sie sind ihm sehr ans Herz gewachsen. Er war lange genug Nati-Spieler und weiss genau, was man von einem Trainer erwarten darf. Er steht wie ein Fels hinter dem Team.

Keine Angst, dass die Familie zu kurz kommt?
Da mache ich mir keine Sorgen. Murat schaufelt genug Zeit für die Familie frei. Er war ja schon vorher viel weg, fast jedes Wochenende besetzt. Ich kenne dieses Leben also sehr gut.

Wie gehen Sie mit dem Druck um, der auf Ihrem Mann lastet?
Murat lässt sich nie stressen, auch nicht unter Druck setzen. Er hat Nerven aus Stahl. Je grösser das Problem oder der Konflikt, umso kreativer ist er. Daher verspüre auch ich keinen Druck. Als ein Spieler nach dem anderen ausfiel, witzelte ich, es käme mir vor, als hätte jemand Voodoo gemacht. Murat meinte bloss, er habe doch immer noch genügend Spieler. Murat jammert nie. Das mag ich an ihm.

Zeigt sich das auch privat?
Ja, ist die Waschmaschine kaputt, flickt er sie. Murat sieht nie das Problem, immer nur die Lösung. Ich kenne niemanden, der so pragmatisch ist.

Sie haben zwei Töchter, sie sind sieben und neun Jahre alt. Wie ist Murat als Vater?
Geduldig. Grosszügig. Er vergöttert die Mädchen. Hat ihnen auch schon Schachspielen beigebracht. Am Sonntag kommt die Kleine ins Bett und fragt als Erstes: «Papi, Papi, spielen wir Schach?» Er lehrt sie Skifahren. Alles, was Sport angeht, ist sein Metier.

Und Hausaufgaben?
Das bleibt mir vorbehalten (lacht). Aber das ist okay. Er kennt es nicht anders aus seiner Kindheit: Kaum war die Schule vorbei, ging er nach draussen, Fussball spielen. Unsere ältere Tochter verweilt gerne in Bibliotheken. Diese Welt ist Murat völlig neu.

Nach welchen Grundsätzen erziehen Sie Ihre Kinder?
Wir wollen unsere Kinder so vorbereiten, dass sie später selbständig durchs Leben gehen können mit dem Herz voller Liebe. Und auch mit dem Wissen, dass Murat und ich immer hinter ihnen stehen werden, voller Respekt.

Sind Sie strenge Eltern?
Murat überhaupt nicht. Er kann nie Nein sagen. Und das wissen unsere Töchter auch. Für sie bin meist ich die Strenge. Weil ich viel klarer definierte Regeln habe.

Wie haben Sie Murat überhaupt kennengelernt?
Es war an einem Sonntag im Jahr 2002. Ich wollte einen chilligen Abend machen. Da rief mich ein Freund an und lud mich zum Essen mit Kollegen ein. Ich ging hin, unter den Kollegen war auch Murat. Es war Liebe auf den ersten Blick.

2011 haben Sie geheiratet. Warum heimlich?
Wir wollten dieses Fest nur mit der Familie teilen. Wir sind beide keine Fans von grossen Festen, auch nicht von Kirchen.

Persönlich

Für Fussball interessierte sie sich nicht gross – bis sie Murat Yakin traf! Die Zürcherin Anja Yakin machte erstmals 2004 auf sich aufmerksam, als sie bei der Miss-Schweiz-Wahl teilnahm. Danach startete sie als Model durch, arbeitete für Top-Designer wie Wolfgang Joop (77) oder Brands wie Reebok und Triumph. Nebenbei liess sich die ehemalige Reisefachfrau zur Yogalehrerin und Marketingexpertin ausbilden. Anja und Murat Yakin leben heute mit ihren zwei Kindern in Zürich.

Für Fussball interessierte sie sich nicht gross – bis sie Murat Yakin traf! Die Zürcherin Anja Yakin machte erstmals 2004 auf sich aufmerksam, als sie bei der Miss-Schweiz-Wahl teilnahm. Danach startete sie als Model durch, arbeitete für Top-Designer wie Wolfgang Joop (77) oder Brands wie Reebok und Triumph. Nebenbei liess sich die ehemalige Reisefachfrau zur Yogalehrerin und Marketingexpertin ausbilden. Anja und Murat Yakin leben heute mit ihren zwei Kindern in Zürich.

Was mögen Sie an Ihrem Mann am liebsten?
Dass ich mich immer auf ihn verlassen kann. Dass er mich immer in Schutz nimmt. Murat ist wie ein Löwe, der sein Rudel bis zum Letzten verteidigt. Ich fühle mich bei ihm geborgen, beschützt. Ich mag auch seine Geduld. Und dass er ein überaus vernünftiger Mensch ist. Er hat in seiner Jugend früh Verantwortung übernehmen müssen. Das merkt man ihm bis heute an.

Hat Ihr Mann auch Macken?
Er ist nicht gerade der Ordentlichste. Andererseits tendiere ich zum krassen Perfektionismus. Also gleicht sich das wieder etwas aus. Murat kann auch ziemlich stur sein. Diese Eigenschaft finde ich aber nicht schlecht. Ohne sie wäre er wohl nicht da, wo er jetzt ist.

Worüber können Sie sich streiten?
Krach haben wir nie, dafür kennen wir uns zu gut und zu lange. Wir haben höchstens mal Meinungsverschiedenheiten. In den Ferien beispielsweise, wenn Murat lieber auf dem Liegestuhl bleibt, ich hingegen die Ortschaft erkundigen möchte. Er entspannt sich gerne, wenn er frei hat, bei mir muss es immer Action sein. Ich will ständig hier ein Museum besuchen, dort einen Park anschauen gehen.

Sie sind seit Ihrer Jugend Vegetarierin, Murat isst Fleisch.
Ja, aber nicht zu Hause. Hier gibt es kein Fleisch. Das war für ihn zu Beginn natürlich gewohnheitsbedürftig, auch wegen seiner türkischen Herkunft. Aber er hat es akzeptiert. Fleisch gibt es nur im Restaurant.

Und Ihre Kinder?
Die bekommen schon ihre Chicken Nuggets von Mc Donald's, wenn sie mal Lust darauf haben. Sie sollen später selber entscheiden, ob sie Fleisch essen oder nicht.

Steht Ihr Mann auch mal in der Küche?
Nie. Diesbezüglich ist die Rollenverteilung in unserer Ehe schon sehr traditionell. Aber es stimmt für mich. Ich bin ein ziemlich strukturierter Mensch. Ich habe im Alltag gerne Routine. Ich mag es, wenn jeder sein Ämtli hat. Und zu meinen Ämtli gehört zu kochen oder eben mit den Kindern Hausaufgaben zu machen. Dafür muss ich mit den Kleinen nicht auf den Tennisplatz. Murat und ich ergänzen uns sehr gut. Ich glaube, das ist sehr wichtig in einer Partnerschaft. Dass man eben ein Team ist. Murat und ich sind wie Yin und Yang.

Wenn Sie zu zweit sind, was unternehmen Sie am liebsten?
Die Kinder sind um 20 Uhr im Bett. Dann beginnt Murats und mein Abend. Wir reden oder spielen Boardgames, am liebsten Mühle. Wir gucken uns aber auch gerne einen Netflixfilm an. Unsere Quality Time ist uns heilig. Wir gehen aber auch gerne auswärts essen.

Wenn man so lange zusammen ist, wird man da noch überrascht vom anderen?
Ja. Murat entführt mich immer wieder in ein Wochenende auf den Bürgenstock oder ins Victoria Jungfrau in Interlaken. Er lässt sich oft was einfallen. So auch diese Weihnachten.

Was machen Sie?
Wir fliegen auf die Malediven. Dort waren wir schon mehrmals. Aber nun werden zum ersten Mal die Kinder dabei sein. Das wird herrlich.

Anjas Welt

Lieblingsmusik: Coldplay

Lieblingskleidungsstück: Rollkragenpullis

Lieblingsfussballspieler: Murat Yakin

Lieblingsserie: «Haus des Geldes»

Lieblingsbuch: «Der Alchimist» von Paulo Coelho

Hobby: Yoga

Lieblingsmusik: Coldplay

Lieblingskleidungsstück: Rollkragenpullis

Lieblingsfussballspieler: Murat Yakin

Lieblingsserie: «Haus des Geldes»

Lieblingsbuch: «Der Alchimist» von Paulo Coelho

Hobby: Yoga

Liga A, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
4
4
10
2
Kroatien
Kroatien
4
1
7
3
Polen
Polen
4
-2
4
4
Schottland
Schottland
4
-3
1
Liga A, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Italien
Italien
5
7
13
2
Frankreich
Frankreich
5
4
10
3
Belgien
Belgien
5
-2
4
4
Israel
Israel
5
-9
1
Liga A, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
4
7
10
2
Niederlande
Niederlande
4
2
5
3
Ungarn
Ungarn
4
-3
5
4
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
4
-6
1
Liga A, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
4
7
10
2
Dänemark
Dänemark
4
3
7
3
Serbien
Serbien
4
-3
4
4
Schweiz
Schweiz
4
-7
1
Liga B, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
4
0
7
2
Georgien
Georgien
4
2
6
3
Albanien
Albanien
4
-1
6
4
Ukraine
Ukraine
4
-1
4
Liga B, Gruppe 2
Mannschaft
SP
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PT
1
England
England
5
8
12
2
Griechenland
Griechenland
5
5
12
3
Irland
Irland
5
-4
6
4
Finnland
Finnland
5
-9
0
Liga B, Gruppe 3
Mannschaft
SP
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PT
1
Österreich
Österreich
5
9
10
2
Norwegen
Norwegen
5
3
10
3
Slowenien
Slowenien
5
-2
7
4
Kasachstan
Kasachstan
5
-10
1
Liga B, Gruppe 4
Mannschaft
SP
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PT
1
Türkei
Türkei
4
5
10
2
Wales
Wales
4
2
8
3
Island
Island
4
-2
4
4
Montenegro
Montenegro
4
-5
0
Liga C, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweden
Schweden
4
8
10
2
Slowakei
Slowakei
4
5
10
3
Estland
Estland
4
-5
3
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
4
-8
0
Liga C, Gruppe 2
Mannschaft
SP
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PT
1
Rumänien
Rumänien
4
9
12
2
Kosovo
Kosovo
4
5
9
3
Zypern
Zypern
4
-9
3
4
Litauen
Litauen
4
-5
0
Liga C, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordirland
Nordirland
4
6
7
2
Belarus
Belarus
4
1
6
3
Bulgarien
Bulgarien
4
-4
5
4
Luxemburg
Luxemburg
4
-3
2
Liga C, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
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1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
5
8
13
2
Färöer
Färöer
5
0
6
3
Armenien
Armenien
5
-2
4
4
Lettland
Lettland
5
-6
4
Liga D, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Gibraltar
Gibraltar
3
1
5
2
San Marino
San Marino
2
0
3
3
Liechtenstein
Liechtenstein
3
-1
2
Liga D, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Moldawien
Moldawien
3
3
6
2
Malta
Malta
3
0
6
3
Andorra
Andorra
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