Amdouni im Anflug auf die U21-EM
«Ich kann den Wirbel ganz gut ausblenden»

Am Tag nach seinem Doppelpack in der A-Nati gegen Rumänien fliegt Zeki Amdouni an die U21-Europameisterschaft. Vor dem Abflug verrät er, dass er sich bereit fühle für den Wechsel in eine Topliga.
Publiziert: 21.06.2023 um 00:24 Uhr
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Aktualisiert: 21.06.2023 um 13:45 Uhr
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Knapp 20 Stunden nach seinem Doppelpack mit der A-Nati gegen Rumänien reist Zeki Amdouni an die U21-EM. Hier kommt er am Euro-Airport Basel an.
Foto: TOTO MARTI

Fünf Tore in vier Qualispielen mit der A-Nati: Der junge Mann bringt Argumente für eine bevorzugte Behandlung mit an den Euro-Airport Basel. Aber davon will Zeki Amdouni (22) nichts wissen. Artig stellt er sich am Dienstagmittag mit den anderen Passagieren von Wizz-Air-Flug W4 3372 nach Cluj in die Warteschlange. Auch als sich das Einsteigen um über eine halbe Stunde verzögert und die Luft im Warteraum immer drückender wird, bleibt Amdouni cool und vertreibt sich die Zeit am Handy.

Knapp 20 Stunden nach seinem Doppelpack im Qualispiel mit der A-Nati gegen Rumänien fliegt Amdouni ins EM-Camp der U21. Ziel: Ausgerechnet die Heimat der Karpaten-Kicker. Als rumänische Fans Amdouni bei der Gepäckaufgabe erkennen, gibts keine bösen Blicke, sondern Selfiewünsche. Danach erzählt er Blick, dass die Nacht nach dem Spiel in Luzern kurz gewesen sei: «Ich bin mit meinen Eltern in meine Wohnung in Basel gefahren, heute morgen haben sie mich an den Flughafen gebracht.»

Mama und Papa Amdouni werden auch am Donnerstag, wenn Sohn Zeki in Cluj das erste Gruppenspiel an der U21-EM gegen Norwegen bestreitet, im Stadion sein. Nach 19 (!) Stunden Autofahrt. Seit einer Herzoperation, so Amdouni, könne sein Vater leider nicht mehr fliegen.

Vor dem Sicherheitscheck kommt Amdouni auf die wilden Wechselspekulationen um seine Person zu sprechen: «Ich bin bereit für den nächsten Schritt in meiner Karriere. In der Super League, in der Conference League und mit der Nationalmannschaft habe ich meine Leistungen gebracht.»

Wohin es geht, das will Amdouni spätestens bis Ende nächster Woche geklärt haben. «Mein Berater kommt auch nach Rumänien, dann werden wir zusammen die Optionen prüfen.» Gemäss Blick-Infos sind Benfica Lissabon und Eintracht Frankfurt heisse Anwärter für einen Transfer. Amdouni grinsend: «Das sind beides tolle Fussball-Länder.» Auch Ajax Amsterdam soll scharf auf ihn sein.

Das musst du zur U21-Nati wissen

U21-Europameisterschaft

Das Turnier findet vom 21. Juni bis 8. Juli in Rumänien und Georgien statt. Die Schweiz spielt in der Gruppe D gegen Norwegen (22. Juni), Italien (25. Juni) und Frankreich (28. Juni), alle Gruppenspiele gehen in der rumänischen Stadt Cluj über die Bühne.

Darum gehts für die Schweiz

Neben dem EM-Titel gibts Startplätze für das olympische Fussballturnier 2024 in Paris zu gewinnen. Ein solcher ist das erklärte Ziel der Schweiz. In die Kränze kommen die drei besten Teams. Frankreich (ist als Olympia-Gastgeber 2024 automatisch dabei) und England (kann sich nicht für Olympische Spiele qualifizieren) spielen nur um den EM-Titel.

Das Schweizer Kader

Tor: Amir Saipi (Lugano), Marvin Keller (YB), Nicholas Ammeter (Wil)

Abwehr: Aurèle Amenda (YB), Lewin Blum (YB), Marco Burch (Luzern), Jan Kronig (Aarau), Serge Müller (Schaffhausen), Becir Omeragic (FCZ), Leonidas Stergiou (St. Gallen), Nicolas Vouilloz (Servette)

Mittelfeld/Sturm: Zeki Amdouni (Basel), Gabriel Barès (Thun), Matteo Di Giusto (Winterthur), Kastriot Imeri (YB), Ardon Jashari (Luzern), Bledian Krasniqi (FCZ), Darian Males (Basel), Dan Ndoye (Basel), Fabian Rieder (YB), Simon Sohm (Parma), Filip Stojilkovic (Darmstadt), Julian von Moos (St. Gallen)

Das Trainer-Team

Patrick Rahmen (Cheftrainer), Enrico Schirinzi (Assistent), Swen König (Goalietrainer), Gianluca Frontino (Videoanalyst), Thomas Bernhard (Konditionstrainer)

Unsere grössten Rivalen

Deutschland (Titelverteidiger), Frankreich, England, Holland und Italien sind die heissesten Titelanwärter. Die Schweiz gehört mit Belgien und Portgual zum erweiterten Favoritenkreis.

Die grössten U-Erfolge der Schweiz

Männer: 2002 U17-Europameister, 2009 U17-Weltmeister, 2011 U21-Vize-Europameister

Frauen: 2015 U17-Vize-Europameisterinnen

U21-Europameisterschaft

Das Turnier findet vom 21. Juni bis 8. Juli in Rumänien und Georgien statt. Die Schweiz spielt in der Gruppe D gegen Norwegen (22. Juni), Italien (25. Juni) und Frankreich (28. Juni), alle Gruppenspiele gehen in der rumänischen Stadt Cluj über die Bühne.

Darum gehts für die Schweiz

Neben dem EM-Titel gibts Startplätze für das olympische Fussballturnier 2024 in Paris zu gewinnen. Ein solcher ist das erklärte Ziel der Schweiz. In die Kränze kommen die drei besten Teams. Frankreich (ist als Olympia-Gastgeber 2024 automatisch dabei) und England (kann sich nicht für Olympische Spiele qualifizieren) spielen nur um den EM-Titel.

Das Schweizer Kader

Tor: Amir Saipi (Lugano), Marvin Keller (YB), Nicholas Ammeter (Wil)

Abwehr: Aurèle Amenda (YB), Lewin Blum (YB), Marco Burch (Luzern), Jan Kronig (Aarau), Serge Müller (Schaffhausen), Becir Omeragic (FCZ), Leonidas Stergiou (St. Gallen), Nicolas Vouilloz (Servette)

Mittelfeld/Sturm: Zeki Amdouni (Basel), Gabriel Barès (Thun), Matteo Di Giusto (Winterthur), Kastriot Imeri (YB), Ardon Jashari (Luzern), Bledian Krasniqi (FCZ), Darian Males (Basel), Dan Ndoye (Basel), Fabian Rieder (YB), Simon Sohm (Parma), Filip Stojilkovic (Darmstadt), Julian von Moos (St. Gallen)

Das Trainer-Team

Patrick Rahmen (Cheftrainer), Enrico Schirinzi (Assistent), Swen König (Goalietrainer), Gianluca Frontino (Videoanalyst), Thomas Bernhard (Konditionstrainer)

Unsere grössten Rivalen

Deutschland (Titelverteidiger), Frankreich, England, Holland und Italien sind die heissesten Titelanwärter. Die Schweiz gehört mit Belgien und Portgual zum erweiterten Favoritenkreis.

Die grössten U-Erfolge der Schweiz

Männer: 2002 U17-Europameister, 2009 U17-Weltmeister, 2011 U21-Vize-Europameister

Frauen: 2015 U17-Vize-Europameisterinnen

Kurios: Am Tag, an dem Amdouni sich auf den Weg an die U21-EM macht, wird bei seinem Noch-Arbeitgeber FC Basel der neue Trainer Timo Schultz vorgestellt. Dass dieser und Amdouni sich im Joggeli noch über den Weg laufen werden? Unwahrscheinlich. FCB-Sportdirektor Heiko Vogel sagt: «Es wäre blauäugig zu denken, dass Zeki sicher bleiben wird. Wenn er so weitermacht, kann es plötzlich schnell gehen. Es gibt immer eine Zahl, bei der man schwach wird. So ist es auch bei Amdouni.» Zwischen 10 und 15 Millionen Franken dürfte der Offensivallrounder in die FCB-Kassen spülen. Geld, das Rot-Blau bekanntlich dringend braucht. Und Amdouni den Sprung in die grosse Welt ermöglicht.

Yakin und Xhaka trauen ihm vieles zu

Das Bestehen in einer Topliga traut man ihm auch in der A-Nati von höchster Stelle zu. «Zeki ist ein kompletter Spieler, er macht auf dem Platz die richtigen Dinge», so Trainer Murat Yakin. Captain Granit Xhaka adelt Amdouni: «Er hat eine grosse Zukunft vor sich. Dazu ist er ein Junge, der zuhört und gerne arbeitet.»

Zurück an den Flughafen, wo Amdouni den Fokus auf die U21-EM richtet: «Ich kann den Wirbel ganz gut ausblenden. Auf das Turnier mit der U21 habe ich mich schon die ganze Saison gefreut. Für mich ist es sehr wichtig, da dabei zu sein und gegen die besten Spieler meiner Altersklasse anzutreten.»

Die Vorfreude auf die EM wird auch beim Blick auf das Flugticket nicht geschmälert. Ausgerechnet in Reihe 13 befindet sich sein Sitz. «Kein Problem, ich bin nicht abergläubisch», lacht er, nimmt Platz und fliegt ins nächste Abenteuer seiner noch jungen Karriere.

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Luxemburg
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Nordirland
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Schweden
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Schottland
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Winer Fra/Cro
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Irland
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