Letzten Sonntagmorgen um 7.25 Uhr in Thalwil ZH: Der ehemalige Nati-Star Georges Bregy (63) überquert im dunkelblauen Bademantel und mit Flipflops die Seestrasse, ein Badetuch locker über die Schultern geworfen.
Es ist bitterkalt, das Thermometer zeigt 1 Grad. Der 55-fache Nationalspieler und ehemalige Freistoss-Gott («es gibt nur einen Georges Bregy») ist unterwegs zu seinem Morgenritual, zu seinem Schwumm im Zürichsee.
Seit vier Jahren schwimmt er nun schon jeden Samstag- und Sonntagmorgen. Im Frühling, Sommer, Herbst und auch im Winter. «Ich geniesse es. Das ist ein super Start in den Tag, richtig erfrischend. Der See ist wunderschön», sagt der Oberwalliser.
«Komme ich aus dem Wasser, bin ich voller Energie»
Ohne eine Miene zu verziehen, steigt er ins kalte Nass (9,6 Grad!) und schwimmt mit kräftigen Zügen davon. Beim Einsteigen brauche es ein bisschen Überwindung, da sei es mittlerweile sehr frisch, sagt Bregy, «aber mit der Zeit merkt man die Energie, die in den Körper kommt und wenn ich aus dem Wasser komme ist mein Körper wieder voll energiegeladen.»
An der WM 1994 gelang Bregy Historisches. Sein Freistoss-Treffer gegen die USA war das erste Schweizer WM-Tor nach 28 Jahren. Damals war Bregy bereits 36-jährig. Auch 27 Jahre danach ist er noch im Saft und macht auch in der Badehose eine gute Figur. Ist sein Schwumm-Ritual mit ein Grund für seine Fitness? Bregy schmunzelt und meint: «Sicher ist es nicht schlecht, wenn man sich von Zeit zu Zeit auch mal überwinden muss...»
Seine Frau Marianne schwimmt täglich im See
Seine Frau Marianne, die beiden sind seit 43 Jahren zusammen, schwimmt übrigens schon seit rund zehn Jahren jeden Tag. Bregy: «Unter der Woche kann ich nicht mit. Wenn sie um halb acht schwimmen geht, bin ich bereits im Büro.»
Die YB-Legende arbeitet mittlerweile seit über 15 Jahren als Versicherungsberater in Zürich. An den Wochenenden wirds dann oft sportlich. Bregy fährt er gerne Velo, geht Wandern oder spielt ab und zu mit den ehemaligen Nati-Cracks, den «Suisse Legends» Fussball. Schwimmen geht er immer. Auch bei Frost. Brrr... Bregy!
