Nati-Gerangel hinten rechts
Für Hefti wirds trotz YB-Wechsel schwierig mit der Nati

Von den St. Gallern Überfliegern zu Double-Gewinner YB. Und dann subito weiter in die Nati? Ex-Espen-Captain Silvan Hefti stellt sich das wohl ein bisschen zu einfach vor.
Publiziert: 03.09.2020 um 08:02 Uhr
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Aktualisiert: 15.09.2020 um 11:25 Uhr
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Hier noch bei St. Gallen: Nächste Saison kämpft Silvan Hefti (li.) mit und nicht gegen Jean-Pierre Nsame.
Foto: imago images/Manuel Winterberger
Max Kern

Als der Ur-St-Galler Silvan Hefti (22), der die Hälfte seines Lebens in Grün-Weiss spielte, der Espen-Führung um Präsident Matthias Hüppi, Sportchef Alain Sutter und Trainer Peter Zeidler mitteilt, dass er zum grössten Rivalen YB wechselt, gibt der Rechtsverteidiger als Hauptargument an, dass er beim Double-Gewinner den gewünschten Sprung in Vladimir Pektovics Nati schneller schaffen könne.

Der St. Galler Sportchef kann darüber nur den Kopf schütteln. Sutter: «Wir sehen das komplett anders. Cedric Itten hat bewiesen, dass man auch bei uns Nati-Spieler werden kann.»

Hohe Dichte trotz Rücktritt

Und – was Hefti vielleicht ausser Acht lässt: Auch nach dem Rücktritt von Captain Stephan Lichtsteiner (36) nach 108 Länderspielen stehen sich die Verteidiger in der Nati hinten rechts auf den Füssen rum. Das Gerangel ist schon ohne Hefti heftig.

Die Reise zum Nations-League-Spiel vom Donnerstag in der Ukraine machten gleich drei Rechtsverteidiger mit: Wolfburgs Kevin Mbabu, der Noch-Gladbacher Michael Lang und der Basler Silvan Widmer. Mbabu scheint nach dem Lichtsteiner-Rücktritt für die nahe Zukunft gesetzt. Ex-Serie-A-Profi Widmer hat beim FCB eine sehr starke Saison hinter sich.

Gute Karten auf einen Nati-Platz hinten rechts hat vor allem auch Jordan Lotomba ,der in der Sommerpause von YB zur OGC Nizza wechselte. Und jetzt aber noch in der U21-Nati gebraucht wird. Das Team von Mauro Lustrinelli kämpft am Freitag in Schaffhausen gegen die Slowakei um die EM-Qualifikation. Nächsten Dienstag steigt auswärts das Rückspiel.

Weitere Anwärter

Und – in der Bundesliga gibt’s hinten rechts noch einen weiteren Schweizer: Der Zürcher Cédric Brunner ist mit Arminia Bielefeld aufgestiegen. Er spielt nächste Saison gegen Klubs wie Bayern, Dortmund oder Mönchengladbach.

Dazu meldet auch Brunners Nachfolger beim FC Zürich seine Ambitionen an: Kevin Rüegg steht neu in der Serie A bei Hellas Verona im Kader.

Heisst für Hefti: Sechs Rechtsverteidiger stehen dem Mann aus Goldach SG, für den YB geschätzte 1,5 Mio Fr. bezahlte, noch vor der Nati-Sonne.


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