Ivan Klasnic (40) verbrachte bei Werder Bremen eine erfolgreiche Zeit: 77 Tore und 45 Vorlagen in knapp 200 Spielen gelingen ihm. 2004 gewinnt er zusammen mit Ludovic Magnin (41) und «Kugelblitz» Ailton (47) das Double. Drei Jahre später wird er zum ersten Fussballspieler, der nach einer Nierentransplantation in einer der höchsten Profiligen zurückkehrt.
Seine Nierenkrankheit ist auch der Grund, warum es 2008 nicht zur Vertragsverlängerung kommt. Er verliert das Vertrauen ins Ärzte-Team und zieht sogar im selben Jahr vor Gericht.
Bereits seit zwölf Jahren klagt der 41-fache kroatische Nati-Spieler gegen die ehemaligen Ärzte und Betreuer von Bremen. Gemäss eines medizinischen Gutachtens hätten die Ärzte bereits 2002 seine erhöhten Nierenwerte bemerken sollen, die Jahre später zur Niereninsuffizienz geführt haben.
Erste Spenderniere abgestossen
Anfangs 2007 musste sich der Kroate gleich zwei Transplantationen unterziehen. Die erste Spenderniere seiner Mutter stiess sein Körper noch ab. Bevor der zweite Versuch mit einer Niere seines Vaters klappte. Im Jahr 2018 folgte die dritte Transplantation, da die Niere seines Vaters nicht mehr genug Blut reinigte.
Die Klage gegen Ex-Team-Arzt Götz Dimanski (61), die Internistin Manju Guha und den mittlerweile verstorbenen Internisten Hermann Holzhüter steht nun vor dem Abschluss. Klasnic soll gemäss «Bild»-Informationen vier Millionen Euro für Verdienstausfälle erhalten. Beide Parteien wollen sich bis Ende November auf einen Vergleich einigen.
Vorher möchte sich Klasnic auch dazu nicht äussern: «Ich warte ab, wie die Entscheidung ausfällt. Mehr will ich dazu nicht sagen», antwortet er auf eine «Bild»-Anfrage. (smi)
