Andi Zeqiri ist noch ein kleiner Junge, als der FC Basel den europäischen Kontinent erobert und für magische Nächte in der Champions League sorgt. Kein Wunder ist klein Andi beeindruckt von der rotblauen Übermacht, die national alles dominiert und international Ausrufezeichen setzt. «Als Kind war der FCB mein Lieblingsverein», sagt Zeqiri.
Am Sonntag trifft er mit Lausanne im Cup-Viertelfinal auf die Liebe seiner Jugend. Nicht ausgeschlossen, dass er auf seinen zukünftigen Arbeitgeber trifft. Es ist nicht neu, dass die Basler um den U21-Nati-Stürmer buhlen. «Geheimtreffen wegen Zeqiri», schreibt BLICK Anfang Januar und berichtet von Verhandlungsgesprächen, die in einem Hotel in der Nähe von Nyon stattgefunden haben. Das Problem: Zeqiri hat in Lausanne noch einen Vertrag bis Juni 2021. Und mit INEOS haben die Waadtländer einen finanziell potenten Geldgeber im Rücken, der nicht auf Transfereinnahmen angewiesen ist.
Zeqiri selbst möchte sich keine grossen Gedanken über seine Zukunft machen. Das Wichtigste sei, dass man endlich wieder Fussball spielen könne. Nach drei Monaten Pause. Hatte er Mühe, sich zu motivieren? «Am Anfang schon. Weil ich noch nie so lange ohne Fussball war.»
Seit er mit fünf dem FC Ecublens beitrat, ist kaum ein Tag vergangen, an dem Zeqiri nicht gekickt hat. Mit 20 hat er schon fast 100 Pflichtspiele für Lausanne absolviert. Auch gegen den FCB hat der Schweizer mit kosovarischen Wurzeln schon gespielt. Und getroffen. «Es war mein erstes Super-League-Tor», sagt Zeqiri. Daran werde er sich ewig erinnern.
Mittlerweile sind 28 Pflichtspieltreffer für die Waadtländer dazugekommen. Allein in dieser Saison hat Zeqiri schon zwölfmal gebucht. Unter anderem auch beim Kantersieg im Cup Achtelfinal gegen Xamax. Zählt man die sechs Tore in der EM-Quali der Schweizer U21-Nati dazu, gehört der 20-jährige zu den torgefährlichsten Angreifern der Schweiz.
Weiss wohl auch Nati-Coach Vladimir Petkovic. Der wird heute Sonntag im Stadion sein und unter anderem ein Auge auf Zeqiri werfen. Spielt dieser so wie in der aktuellen Saison, dann ist ein Aufgebot für die A-Nati bloss noch eine Frage der Zeit.