Auf einen Blick
- Fussballstars drohen mit Streik wegen überfülltem Spielplan
- City-Spieler Rodri sagt: «Jemand muss auf uns aufpassen.»
- Auch Nati-Star Manuel Akanji übt Kritik
Die Fussballstars schlagen Alarm. Am deutlichsten wird Manchester-City-Spieler Rodri (28): «Ich glaube, wir sind nahe an einem Streik.» Für Ärger sorgt der immer dichter werdende Spielplan. Durch die Aufstockung der Champions League von 32 auf 36 Klubs und das neue Format hat jeder Verein zwei Spiele mehr. Verpasst man den direkten Einzug in den Achtelfinal, sind es durch die anschliessenden Playoffs sogar vier. Hinzu kommt die neu geschaffene Klub-WM im kommenden Sommer.
Rechnet man zu Liga und Cup noch die Nationalmannschaftseinsätze hinzu, kommen einige Spieler auf über 80 Einsätze pro Jahr. «Wenn das so weitergeht, werden wir irgendwann keine andere Option mehr haben als einen Streik. Jemand muss auf uns aufpassen, weil wir die Hauptdarsteller in diesem Sport oder Geschäft sind.»
Die optimale Anzahl von Spielen pro Saison, in denen man auf höchstem Niveau Leistung erbringen kann, beziffert Rodri auf 40 bis 50. Gleichzeitig betont er, dass dies nicht seine persönliche Meinung sei, sondern die generelle Sicht der Spieler. Rückendeckung erhält er von Barcelona-Star Jules Koundé (25). «Ich stimme mit allem überein, was er gesagt hat», sagte er am Mittwoch an einer Pressekonferenz.
Ähnlich tönt es bei Willi Orban (31). Der Spieler von Leipzig sagt: «Ich verstehe Rodri absolut. Wenn jetzt auch noch eine Klub-WM obendrauf kommt, dann ist das sehr, sehr schwierig für die Belastungssteuerung und eigentlich Wahnsinn für die Spieler.» Zuletzt kritisierte auch Nati-Spieler Manuel Akanji (29) die steigende Anzahl der Spiele. «Im Winter gibt es keine Pause, und wenn wir Glück haben, haben wir im Sommer zwei Wochen Ferien, bevor es wieder losgeht. Irgendwann kommt der Punkt, an dem man zu müde ist, um noch mehr zu spielen.»