Mitte Dezember kam es im französischen Cup zu wüsten Szenen. In der 3. Runde gastierte Lyon mit Xherdan Shaqiri auf der Bank bei Paris FC. Kurz nach der Halbzeit flogen Pyros über die Tribünen hinweg, Chaoten prügelten sich auf den Rängen, Fans begaben sich zum Spielfeld, um sich in Sicherheit zu bringen.
Nach einem 50-minütigen Unterbruch kam es beim Stand von 1:1 zum Spielabbruch. Wird die Partie nachgeholt? Nein! Der französische Fussballverband greift durch, schliesst beide Teams aus dem Cup aus. Kein Cup-Achtelfinal für Shaqiri also.
Lyon härter bestraft
Dessen Team wird zudem auf Bewährung von der nächsten Cup-Austragung ausgeschlossen. Will heissen: Kommts zu einer weiteren Ausschreitung von Lyon-Anhängern, darf das Team nächste Saison gar nicht erst zum Cup antreten.
Bei Auswärtsspielen wirds dazu nicht kommen. Denn Lyon-Fans dürfen bis Ende dieser Saison nicht mehr in andere Stadien. Und der Klub muss 54'000 Franken Busse bezahlen. Der Grund für die harte Bestrafung von Lyon: In erster Linie seien die Anhänger aus Lyon für die Krawalle verantwortlich gewesen.
Nicht zum ersten Mal. Bereits im November, als Lyon-Anhänger Marseilles Dimitri Payet mit einer Flasche im Gesicht trafen, wurde der Klub bestraft: Zwei Geisterspiele und Abzug von einem Punkt.
Paris FC, dessen Sicherheitskonzept ungenügend war, darf die nächsten fünf Heimspiele nicht im eigenen Stadion bestreiten. Und der Zweitligist muss rund 10'000 Franken Busse bezahlen.
Vom Ausschluss der beiden Teams profitiert Nizza mit Nati-Spieler Jordan Lotomba, das kampflos in den Achtelfinal vorstösst. (dad)