Von all seinen Ämtern hatte Uli Hoeness wohl keines so kurz inne wie jenes als Experte bei «RTL». Nach nur drei Länderspielen ist die Zusammenarbeit zwischen dem Ex-Bayern-Boss und dem TV-Sender bereits wieder beendet, berichtet «Bild».
Wie die Zeitung schreibt, wäre «RTL» an einer Verlängerung des Engagements interessiert gewesen. Dass es nicht dazu kommt, soll an einer Aussage von Hoeness nach der peinlichen 1:2-Niederlage der Deutschen gegen Nordmazedonien in der WM-Quali liegen. Er sagte damals, dass er Bayern-Verteidiger Jérôme Boateng nicht zur EM mitnehmen würden.
Eine Einschätzung, die man sich in München natürlich nicht so gefallen liess. «Das ist seine Meinung. Ich kenne es von Bayern München, dass man seine Spieler immer unterstützt, über Jahre hinweg», schoss Bayern-Trainer Hansi Flick zurück.
Um solchen Konflikten aus dem Weg zu gehen, beendet Hoeness nun also seine Mini-Karriere als TV-Experte. Erst anfangs Februar wurde das Engagement des als Lautsprecher bekannten Welt- und Europameisters bekannt. Dreimal war er seither in der WM-Qualifikation zu hören und sehen.
Während sich Hoeness nicht zum Aus äussert, hört sich bei «RTL» alles ganz normal an: «Die Zusammenarbeit war von vornherein nur für die drei März-Spiele vereinbart. Sie hat uns und Herrn Hoeness sehr viel Spass gemacht, und wir sind weiter in einem guten und regelmässigen Austausch.» Trotz des angeblich geplanten Abgangs hat der Kölner Privatsender bisher noch keinen Nachfolger für Hoeness präsentiert. (cmü)