Santiago Peña (44) ist neuer Präsident von Paraguay. Er setzt sich dabei auch gegen José Luis Chilavert (57) durch. Der ehemalige Fussball-Profi wollte «El Presidente» seines Landes werden. Das Vorhaben ist aber krachend gescheitert.
Schon die Prognosen vor dem Wahlsonntag (30. April) gaben Chilavert und seiner rechtskonservativen Partido de la Juventud keine Chance. Sein Ergebnis ist am Ende aber gar noch schwächer, als die prognostizierten 2 bis 3 Prozent. Nur 0,8 % der Wählenden, also etwa 24'000 Menschen, haben ihre Stimme für den Welttorhüter von 1995, 1997 und 1998 in die Urne geworfen.
Regierungspartei bleibt in Paraguay an der Macht
Sieger Peña vereint rund 43 Prozent der Stimmen auf sich. Ärgster Konkurrent für Paraguays neuen Präsidenten, der für die konservative Regierungspartei Colorado ins Rennen gestiegen war, stellte Efraín Alegre von der Oppositionspartei dar. In Umfragen lagen die beiden Kandidaten fast gleichauf, am Wahltag musste sich Alegre mit nur 28 Prozent der Stimmen aber deutlich geschlagen geben.
Chilavert, der mit teils rechtsradikalen Äusserungen für Aufsehen sorgte und Brasiliens ehemaligen Staatschef Jairo Bolsonaro als politisches Vorbild hat, sendete in einer Twitter-Nachricht seine Glückwünsche: «Gratulation an die Colorado-Partie. Ich wünsche ihnen eine hervorragende Amtszeit. Und vergessen sie die hungernden Menschen in unserem Land nicht.» (dti)