Nach nur fünf Wochen Liga-Alltag ist schon wieder Länderspielpause. Nicht nur bei zahlreichen Fans, sondern auch bei vielen Spielern scheint der Wettbewerb nicht die allergrösste Priorität zu geniessen. Eine ganze Reihe Top-Spieler hat den Auftritt im Nationalteam wegen Verletzungen oder Müdigkeit abgesagt. Böse Zungen würden behaupten, dass dies einige davon nicht getan hätten, wenn statt der Nations League ein grosses Turnier auf dem Programm stünde.
Eine dieser Zungen ist jene von Superstar Cristiano Ronaldo (39). Laut dem renommierten Fussballexperten Fabrizio Romano sollen dem portugiesischen Rekordtorschützen die Absagen ein Dorn im Auge sein. «Ich bin frustriert, dass einige Spieler nicht für Portugal spielen wollen. Geniess es, für das Nationalteam zu spielen, die Zeit fliegt. Es gibt nichts Besseres, als sein Land zu vertreten», wird Ronaldo zitiert.
Gut möglich, dass er damit die Ausfälle von Matheus Nunes (26, ManCity) und Pedro Gonçalves (26, Sporting) meint. Während der Sporting-Mann am Wochenende gegen Braga früh raus musste, spielte Nunes gegen Brighton durch. In den letzten sechs Partien verpasste er nur 4 der 540 Minuten. Laut dem portugiesischen Verband sind beide wegen Verletzungen aus dem Camp abgereist, genauere Gründe werden nicht genannt.
Verletzungsflut bei den Three Lions
Auch viele andere Nationen müssen auf grosse Namen verzichten. Bayern Münchens Alphonso Davies (24) reist beispielsweise nicht zu den beiden Nations-League-Spielen gegen Suriname, obwohl er die letzten 13 Spiele in der Startelf stand. «Vorsichtsmassnahme aufgrund körperlicher Erschöpfung» lautet die Begründung.
Für Norwegen gibt Martin Ödegaard (25) Forfait, obwohl der Arsenal-Captain am Sonntag sein Startelf-Comeback nach rund achtwöchiger Sprunggelenkverletzung gab.
Bei England fallen sogar acht Spieler verletzt aus: Cole Palmer (22), Levi Colwill (21, beide Chelsea), Bukayo Saka (23), Declan Rice (25, beide Arsenal), Phil Foden (24), Jack Grealish (29, beide ManCity), Trent Alexander-Arnold (26, Liverpool) und Aaron Ramsdale (26, Southampton). Vor allem die Beschwerden von Palmer und Foden, die in letzter Zeit für ihre Klubs sehr regelmässig zum Einsatz kamen und auch am Wochenende über die volle Distanz gespielt haben, scheinen nicht schwerwiegend zu sein.